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HERZ/755: Meldungen von der Herbsttagung 2014 der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (1) (idw)


Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.
Pressemitteilungen vom 9. Oktober 2014

Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, in Düsseldorf vom 9.-11. Oktober 2014 in Düsseldorf

→ Experten sehen Einsatz des Diabetes-Mittels Metformin
      gegen kindliche Adipositas als "problematisch"
→ Aktuelle Daten zeigen: Herzkatheter-Interventionen sind in Deutschland gut und sicher
→ Neue Methode bei Vorhofflimmern erfolgreich
→ Neues Positionspapier: Welche Herzklappe für welchen Patienten?



Experten sehen Einsatz des Diabetes-Mittels Metformin gegen kindliche Adipositas als "problematisch"

Düsseldorf, 9. Oktober 2014 - 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind laut Daten des Robert Koch Instituts übergewichtig, etwa ein Drittel von ihnen erfüllen die Kriterien der Adipositas. Schon weil Kinder mit zu vielen Kilos ein hohes Risiko für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben kommt effektiver Gewichtsreduktion eine wichtige präventive Bedeutung zu. Das Antidiabetikum Metformin hat diesbezüglich als Ergänzung zu Lebensstilinterventionen "großes Interesse geweckt", berichtete bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) Dr. Richard Eyermann (München). Zu empfehlen sei der Einsatz des Medikaments für diese Zwecke allerdings nicht, so der Experte: "Im Kontext von anderen Therapieoptionen kindlicher Fettsucht hat sich Metformin als klinisch nicht bedeutsam erwiesen, der Effekt ist bescheiden. Die hohe Frequenz von gastrointestinalen Nebenwirkungen ist ein Warnsignal und legt nahe, den Off-Lable-Use von Metformin im Kindesalter weiterhin als problematisch zu sehen."

Suche nach neuen Ansätzen zur Gewichtsreduktion bei Kindern

Die Schlussfolgerung beruht auf einer Metaanalyse von 14 klinischen Studien, in denen Lebensstilinterventionen (Diät und Bewegung) bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen mit einer Kombination von Lebensstilinterventionen und dem für den Zweck der Gewichtsreduktion nicht zugelassenen Diabetesmedikament Metformin.

Der Hintergrund, warum das Antidiabetikum trotz fehlender Zulassung für diesen Zweck überhaupt zum Einsatz kommt, so Dr. Eyermann: "Vielen Kindern fällt es schwer, mit Diät und Bewegung signifikant an Gewicht zu verlieren." Das Anti-Adipositasmedikament Orlistat ist laut Europäischer Arzneimittelagentur EMA für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet. "Neue Ansätze sind daher erforderlich", so der Experte. Wegen des deutlichen Gewichtsverlusts, den Erwachsene unter Metformin-Therapie erzielen, und wegen der Langzeiterfahrungen, die man bei Kindern ab 10 Jahren mit Diabetes mit dem Medikament gemacht hat.

Diabetesmittel bei Kindern ohne Diabetes problematisch

In den analysierten, durchwegs kleinen Studien führte das Medikament bei adipösen Kindern "zu einer statistisch signifikanten, aber sehr moderaten BMI-Reduktion in Kombination mit Lifestyle-Interventionen über die kurze Untersuchungszeit", so eine Schlussfolgerung des Experten. Eine größere Untersuchung sei notwendig, "um genauer potenzielle Subgruppen zu identifizieren, die von Metformin profitieren könnten", und um verzerrende Faktoren wie etwa den Einfluss der Pubertät auf Ergebnisse ausschließen zu können.

Quelle:
DGK Abstract Eyermann, Kardiovaskuläres Risiko bei Kindern und Jugendlichen und Prävention: Intervention von Übergewicht und Adipositas. Eignet sich Metformin für fettsüchtige Kinder ohne Typ2-Diabetes? Clin Res Cardiol 103, Suppl 2, Oktober 2014 - Beitrag P389

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Aktuelle Daten zeigen: Herzkatheter-Interventionen sind in Deutschland gut und sicher

Düsseldorf, 9. Oktober 2014 - "Herzkatheter-Untersuchungen werden in Deutschland qualitätsvoll und sicher durchgeführt. Das Versorgungsniveau ist mit 745.247 Eingriffen pro Jahr (2011) in 841 Krankenhäusern als sehr gut zu bezeichnen. Gelegentlich pauschal erhobene Einwände, dass zu viele derartige Eingriffe durchgeführt werden, lassen sich anhand der Qualitätsdaten nicht nachvollziehen." So fasst Prof. Dr. Christian W. Hamm (Gießen/Bad Nauheim), Präsident der DGK, eine aktuelle Auswertung der vom AQUA Institut (Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH) erhobenen Daten zusammen. 60,4 Prozent der Eingriffe dienen der Diagnose. Eine Herzkatheter-Intervention ist für die meisten Herzinfarkt-Patienten die optimale und oft lebensrettende Behandlung.

Eine Analyse der Daten erlaubt die Definition von fünf Patientengruppen ("Cluster"):
  • Cluster 1: Patienten ohne akutes Koronarsyndrom (ACS: das Auftreten schwerer Herzbeschwerden infolge einer plötzlich eingeschränkten Durchblutung von Teilen des Herzmuskels), ohne vorangegangene koronare Diagnostik. Häufigste Gründe für die Zuweisung bei diesen Patienten waren Herzerkrankung infolge von Bluthochdruck oder andere Herzerkrankungen sowie Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung. Dieser Cluster umfasst 11,5 Prozent der Herzkatheter-Patienten.
  • Cluster 2: Patienten ohne ACS, ohne vorangegangene koronare Diagnostik (22,8 Prozent). Häufigste Gründe für die Zuweisung waren hier Koronare Herzkrankheit, Aortenaneurysma, Erkrankungen des Herzmuskels und der Herzklappen.
  • Cluster 3: Patienten ohne ACS, nach vorhergehender koronarer Diagnostik (33,1 Prozent).
  • Cluster 4: Patienten mit ACS, ohne vorhergehende koronare Diagnostik (20,7 Prozent).
  • Cluster 5: Patienten mit ACS, nach vorhergehender koronarer Diagnostik (11,9 Prozent).

"Herzkatheter-Interventionen, das zeigen die aktuellen Auswertungen, sind in Deutschland sehr sicher", so Prof. Hamm. "Je nach Risiko in den verschiedenen Clustern liegt der Anteil unerwünschter Ereignisse während der Intervention zwischen 0,38 und 1,57 Prozent, wobei Patienten mit ACS ein fünfmal höheres Risiko hatten als Patienten ohne dieses."

Das gleiche gilt für Komplikationen nach dem Eingriff sowie für die Sterblichkeit im Krankenhaus. Während diese bei Patienten ohne akutes Koronarsyndrom zwischen 0,4 und 0,7 Prozent lag, verstarben in den ACS-Clustern 4,5 bzw. 3,7 Prozent. Prof. Hamm: "Damit liegen die Ergebnisse in jenen Bereichen, die man aus anderen Ländern mit hochentwickelten Gesundheitssystemen kennt." Allerdings sind die Ergebnisse insofern bemerkenswert, als der Anteil der Patienten mit Herzmuskelschwäche in Deutschland höher ist als etwa in Schweden oder in Großbritannien. "Nun wären bei herzinsuffizienten Patienten eigentlich schlechtere Ergebnisse zu erwarten", sagt Prof. Hamm. "Dennoch schneiden wir im Vergleich ungefähr so gut ab wie Schweden, und deutlich besser als das UK mit einer Sterblichkeit von 8,8 Prozent bei ACS-Patienten."

Zu kommentieren sind auch die Ergebnisse in Cluster 1 und 2. Cluster 1 ist die 11,5 Prozent aller Herzkatheter-Patienten umfassende Gruppe von Patienten, bei denen eine Katheter-Untersuchung durchgeführt wurde, um eine Koronare Herzkrankheit auszuschließen, was bei 72 Prozent dieser Patienten auch gelungen ist. Bei Patienten ohne ACS und ohne vorangegangene Angiografie, das sind die Patienten in Cluster 1 und 2, wurde bei 76 Prozent eine Herzkrankheit diagnostiziert. "Das führte zur Frage, ob nicht zu viele Patienten, die gar kein ACS hatten, dem Herzkatheter zugewiesen wurden", so Prof. Hamm. "In diesem Zusammenhang ist auf die insgesamt relativ geringe Zahl der Patienten in den Clustern 1 und 2 hinzuweisen. Wir bewegen uns in einem akzeptablen Bereich und auch hier in Größenordnungen, wie wir sie etwa aus Schweden kennen."

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Neue Methode bei Vorhofflimmern erfolgreich

Düsseldorf, 9. Oktober 2014 - Eine innovative Methode zur Behandlung von anfallartigem ("paroxysmalen") und anhaltendem ("persistierenden") Vorhofflimmern, die Pulmonalvenenisolation mit einem Kryoballon der zweiten Generation, hat sich als sichere und wirksame Behandlungsstrategie erwiesen. Adaptierungen in der Anwendung könnten die Methode bei gleicher Wirksamkeit noch sicherer machen. Diese Ergebnisse brachten mehrere aktuelle Studien, die jetzt auf der Herbsttagung der Deutsche. Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Düsseldorf vorgestellt wurden. Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste Herzrhythmusstörung und neben einer beträchtlichen Einschränkung der Lebensqualität auch mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität verbunden. Bei anfallartigem und anhaltendem VHF, das auf Medikamente nicht anspricht, ist heute die Verödung der vorhofnahen Muskulatur der Lungenvenen (Pulmonalvenenisolation, PVI) etabliert. Neben der Ablation mit Hochfrequenzstrom (Radiofrequenz-Ablation, RF), der aktuell am häufigsten angewendeten Methode, hat sich auch die Anwendung der Kälteablation mittels Kryoballon bewährt. Seit einiger Zeit steht dafür ein Kryoballon der zweiten Generation zur Verfügung, der durch eine verbesserte Kältemitteleinspritzung und höhere Kühlleistung eine bessere klinische Wirksamkeit erzielen soll.

Geeignete Ersttherapie bei persitierendem VHF

In einer Studie des Herzzentrums München-Bogenhausen, die bei der DGK-Herbsttagung vorgestellt wurde, erwies sich die Pulmonalveneninsolation mit der zweiten Kryoballon-Generation als "sichere und effektive Ablationstherapie für paroxysmales und persistierendes Vorhofflimmern", wie Studienautor Dr. Stefan Hartl in Düsseldorf berichtete. "Die Erfolgsrate lag bei anfallartigem Vorhofflimmern signifikant höher als bei anhaltendem Vorhofflimmern, jedoch konnte auch bei letzterem ein mittelfristig günstiges Ergebnis erzielt werden. Aus diesem Grund scheint die PVI mit dem Kryoballon der zweiten Generation auch bei dieser Form des Vorhofflimmerns eine geeignete Therapieoption zu sein und ist als primäre Ablationsstrategie geeignet. Es werden jedoch noch Langzeitergebnisse und prospektive Vergleichsdaten von RF- und Kryoablation benötigt, um die optimale Strategie für die Erstablation bestimmen zu können." Insgesamt wurde für die Studie zwischen Mai 2012 und Juni 2014 bei 402 Patienten eine PVI mit dem neuen Kryoballon durchgeführt. Bei drei Viertel aller Patienten (76 Prozent) war das Verfahren erfolgreich, bei Patienten mit paroxysmalen VHF lag die Erfolgsrate sogar bei 81 Prozent.

"Single-Shot" ist ebenso wirksam wie zweimalige Abkühlung

Der Frage, ob bei dieser Methode - wie bisher üblicherweise gehandhabt - nach einer erfolgreichen PVI eine zusätzliche Kälteanwendung pro Pulmonalvene ("Bonus-Freeze") notwenig ist, ging eine Studie der Asklepios Klinik St. Georg in Hamburg nach. Der Hintergrund: Jede zusätzliche Applikation kann das Risiko von Komplikationen erhöhen, eine einmalige Anwendung hätte also Vorteile unter Sicherheitsgesichtspunkten. Tatsächlich zeigte sich, dass die nachträgliche Abkühlung keinen Wirksamkeits-Vorteil bringt. "Die Single-Shot-Strategie mit dem Cryoballon Advance zur Therapie von paroxysmalem und kurz-anhaltend persitierendem Vorhofflimmern zeigt eine klinische Erfolgsrate von 82 Prozent nach einem Jahr", berichtete Studienautor Dr. Christian-Hendrik Heeger. "Im Vergleich zu bisherigen Ergebnissen anderer Studien mit zusätzlichem Bonus-Freeze zeigt die Single-Shot-Strategie eine vergleichbare Effektivität. Unsere Studie gibt erste Hinweise, dass unter Verwendung des Kryoballons der zweiten Generation auf einen Bonus Freeze verzichtet weden kann." Für die Hamburger Studie wurden 45 Patienten mit anfallartigem Vorhofflimmern behandelt.

Quelle:
DGK Abstracts Heeger et al, Long-term clinical success with the second-generation 28mm cryoballoon using a singel-shot strategy for pulmonary vein isolation; Hartl et al, Secon-generation cryoballoon: clinical outcome in paroxysmal and persisten atrial fibrillation, Clin Res Cardiol 103, Suppl 2, Oktober 2014 - Beiträge P127 und P123

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Neues Positionspapier: Welche Herzklappe für welchen Patienten?

DGK empfiehlt flexible Entscheidung im Herz-Team

Düsseldorf, 9. Oktober 2014 - "Der Einsatz der interventionellen Katheter-gestützten transvaskulären Aortenklappenimplantation (TAVI) brachte in der Behandlung der inoperablen Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose (Verengung der Aortenklappe) einen erheblichen Fortschritt", sagt Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck (Hamburg), President-Elect der DGK. Studienergebnisse, so Prof. Kuck, zeigen einen signifikanten Überlebensvorteil nach einem Jahr in der TAVI Gruppe (70% Überleben) gegenüber einer medikamentös behandelten Gruppe (50% Überleben). Auch bei operationsfähigen Hochrisikopatienten erwies sich die TAVI hinsichtlich harter klinischer Endpunkte im Vergleich zur offenen Operation als mindestens ebenbürtig. Eine randomisierte Studie mit Patienten aus einer mittleren Risikogruppe zeigte erstmals eine Überlegenheit der TAVI im Hinblick auf das Ein-Jahres Überleben. Inzwischen mehrt sich die Evidenz, dass auch weniger kranke und durchaus operationsfähige Patienten von dieser Methode profitieren können. "Daher besteht dringender Bedarf nach Empfehlungen zur Indikationsstellung der TAVI gegenüber dem herzchirurgischen Klappenersatz sowie zu praktischen Aspekten der TAVI-Implantation", so Prof. Kuck. "Dafür hat eine Task Force der DGK unter meiner Leitung in den letzten Monaten an einem neuen Positionspapier gearbeitet, in dem unter anderem einheitliche Qualitätsstandards für TAVI-Eingriffe formuliert werden. Dieses Papier hat vor allem die Sicherung der Versorgungsqualität bei steigendem klinischem Bedarf zum Ziel."

TAVI zählt zu den wichtigsten Entwicklungen der Kardiologie in den vergangenen Jahrzehnten und ist die klinisch bedeutendste seit Einführung der PCI (Behandlung von Engstellen der Herzkranzgefäße über einen Katheter), besonders für Patienten, denen bisher keine angemessene Therapie angeboten werden konnte. Eine biologische Aortenklappe wird mittels Herzkatheter - meist über die Blutgefäße und damit sehr schonend - implantiert. Damit wurde es möglich, Menschen, die zu alt oder zu krank für eine offene Herzoperation sind, mit einem Klappenersatz zu versorgen. Prof. Kuck: "Es ist vorstellbar, dass zukünftig TAVI auch bei Patienten mit nur mittelgradig erhöhtem OP-Risiko den Vorzug vor der herzchirurgisch implantierten Klappe erhält."

Sowohl die Task Force der DGK als auch die Arbeitsgruppe für Herzklappenerkrankungen der ESC haben ihre Empfehlungen flexibel gestaltet. "Score-Systeme sollen lediglich als Teil eines integrierten Ansatzes zusammen mit der Beurteilung der klinischen Gesamtsituation und begleitender Erkrankungen für die Entscheidungsfindung herangezogen werden", so Prof. Kuck. "Dieser Ansatz schließt explizit den Willen des Patienten und ggf. seiner Angehörigen mit ein. In einem TAVI-Zentrum sollten Therapieentscheidungen für alle Patienten mit hochgradiger, symptomatischer Aortenklappenstenose, unabhängig von der aufnehmenden Fachabteilung, stets gemeinsam im Herz-Team getroffen werden."

Zur Sicherung der Indikations-, Prozess- und Ergebnisqualität muss das TAVI-Zentrum personelle, technische, strukturelle und organisatorische Anforderungen erfüllen. "Damit soll die umfassende und multidisziplinäre Versorgung innerhalb eines interdisziplinären Herz-Teams sichergestellt werden", sagt Prof. Kuck. "Im Zentrum dieses Teams stehen Kardiologen und Herzchirurgen mit jeweils ausreichender Erfahrung in der Durchführung der TAVI-Prozedur bzw. in der Beherrschung möglicher Komplikationen." Der ideale Ort für eine TAVI-Implantation ist ein Hybrid-Katheterlabor/Operationssaal, in dem im Falle einer Komplikation, die einen herzchirurgischen Eingriff erfordert, sofort die Operation erfolgen kann. Deshalb sollten alle Geräte, Instrumente und Verbrauchsmaterialien, die für einen herzchirurgischen Eingriff notwendig sind, in diesem Raum verfügbar sein. Ist vor Ort kein Hybridlabor vorhanden, können TAVI-Prozeduren unter bestimmten Voraussetzungen auch in einem Herzkatheterlabor durchgeführt werden. Muss im Falle einer Komplikation eine Operation unmittelbar erfolgen, muss das Herzkatheterlabor für den herzchirurgischen Eingriff vollständig ausgestattet sein. Muss der herzchirurgische Eingriff nicht im Herzkatheterlabor notfallmäßig durchgeführt werden, kann der Patient in einen OP-Saal in räumlicher Nähe verlegt werden. "Aufgrund des hohen Anforderungsprofils für das TAVI-Zentrum und die TAVI-Untersucher wird die DGK anhand der vorgestellten Kriterien für beide eine Zertifizierung durchführen", so Prof. Kuck. "Diese Empfehlungen zu den Qualitätsstandards von TAVI-Eingriffen sollen zukünftig, regelmäßig in Abhängigkeit von der wissenschaftlichen Datenlage aktualisiert werden."

Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Qualitätskriterien zur Durchführung der transvaskulären Aortenklappenimplantation; Kardiologe 2014 - 8 (6): (zur Publikation angenommen) DOI 10.1007/s12181-014-0622-8; K.-H. Kuck, H. Eggebrecht, H. R. Figulla, M. Haude, H. Katus, H. Möllmann, C. K. Naber, H. Schunkert, H. Thiele, C. Hamm

Raute

Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
presse@dgk.org

B&K Kommunikation
Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler, Berlin/Wien
kofler@bkkommunikation.com


Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 8500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter
www.dgk.org


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dgk.org/presse
http://www.ht2014.dgk.org

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution737

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.
Prof. Dr. Eckart Fleck, 09.10.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Oktober 2014