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KREBS/910: Europas erste Patientenkonferenz zur Bekämpfung des Darmkrebses (ipse)


ipse Communication, Berlin - 28.06.2011

Europas Darmkrebspatienten rufen zu verstärktem Handeln auf

The Power of Patient Voice: Europas erste Patientenkonferenz zur Bekämpfung der tödlichen Krankheit erfreute sich größter Resonanz


London, 28. Juni 2011. Darmkrebspatienten aus ganz Europa werden noch lange von der Patientenkonferenz "Colorectal Cancer Patient Conference" (CCPC), die am Wochenende in Barcelona stattfand, profitieren: Mit knapp 200 Teilnehmern aus 27 Ländern vereinte die erste Konferenz ihrer Art Darmkrebspatienten und Experten des gesamten Kontinents, damit sich diese zu Prävention, Diagnose von und Therapiemöglichkeiten bei Darmkrebs austauschen. Europas am schnellsten wachsende Darmkrebspatienteninitiative europacolon veranstaltete die Konferenz unter dem Titel "The Power of Patient Voice-The Challenges, Collaboration and Change". Sie hatte zum Ziel, die Teilnehmer zu inspirieren und zu motivieren, aktiv Aufmerksamkeit für das immer noch tabuisierte Thema Darmkrebs zu schaffen, offizielle Untersuchungsprogramme auf die Gesamtbevölkerung auszuweiten sowie durch nationale Krebspläne Therapiestandards zu verbessern und Betroffenen einen gleichwertigen Zugang zu erstklassiger Pflege zu gewähren.

"Wir blicken stolz auf den unter den Konferenzteilnehmern entstandenen Enthusiasmus zurück und sehen nun, wie diese eifrig in ihren Ländern Veränderungen hinsichtlich der Prävention, Diagnose und Behandlung von Darmkrebs anschieben möchten", freut sich Jola Gore-Booth, Gründerin und Vorsitzende von europacolon.

Gemeinsam mit ihren Partnern WHO, LIVESTRONG und Global Colon Cancer möchte europacolon auch ein stärkeres Engagement seitens der Regierungen in Europa erwirken, damit diese notwendige Verbesserungen im Gesundheitswesen anstoßen. "europacolon ruft europäische Behörden und Institutionen dazu auf, die Sicherstellung eines gleichen Zugangs zu bestmöglicher Behandlung und Pflege aktiv voranzutreiben. Alle Staaten sollten dringend nationale Krebspläne einführen und Screening-Programme für ihre Einwohner durchsetzen", ergänzt Gore-Booth. Die jährlich stattfindende interdisziplinäre Darmkrebsveranstaltung wurde intensiv von Krebsexperten und weiteren relevanten Meinungsführern aus ganz Europa und den USA unterstützt, unter ihnen das tschechische Mitglied des Europäischen Parlaments Pavel Poc und Rebekkah Schear von der Patientenorganisation LIVESTRONG USA.

Darmkrebs ist in Europa mit über 400.000 Neuerkrankungen im Jahr noch immer die zweithäufigste maligne Tumorart. Insgesamt sterben daran jährlich mehr als 200.000 europäische Patienten. "Dabei kann Darmkrebs in vielen Fällen vermieden werden und ist bei frühzeitiger Erkennung sogar gut behandelbar", bestätigt der Medizinische Direktor von europacolon Prof. Dr. Dr. Eric van Cutsem. "Es ist entscheidend, dass alle Europäer präzise und verantwortungsvoll über diese Krankheit informiert werden. Denn eine gute Krebsbetreuung beginnt mit fundierten Informationen", ergänzt die amerikanische Patientin Suzanne Lindley, die ihre schwere Darmkrebserkrankung erfolgreich besiegte und Mitbegründerin von Beat Liver Tumors ist. Denn: Gut aufgeklärte Patienten sind wahrlich wertvolle Partner der behandelnden Ärzte!

Heidi Lutter von der Familienhilfe Darmkrebs e.V. nahm auch an der CCPC teil. Als ehemalige Darmkrebsbetroffene freut sie sich über das rege Engagement von europacolon: "Es ist großartig, dass sich nach knapp 20 Jahren EU endlich eine europaübergreifende Initiative im Bereich Darmkrebs auftut. Denn gerade in gesundheitspolitischen Fragen können wir viel mehr gemeinsam erreichen. Ich denke da nur an die zügigere Durchsetzung eines routinierten Darmkrebs-Screenings bei uns in Deutschland. Schließlich verlieren wir immer noch 27.000 Patienten im Jahr an diese Krankheit", so Lutter. Auch Dr. Christa Maar von der Felix Burda Stiftung gehörte zu den Referenten der Darmkrebspatientenkonferenz in Barcelona, was einmal mehr beweist, dass Deutschland auch hier an einem Strang mit seinen Nachbarn ziehen und den Kampf gegen die tödliche Krankheit gemeinsam vorantreiben wird.

Weitere Informationen zur Patientenkonferenz CCPC und europacolon finden Sie auf der Webseite:
www.europacolon.com



Hintergrundinformationen:

- Jährlich erkranken mehr als 70.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs.
- Darmkrebs ist bei rechtzeitiger Diagnose gut behandelbar.
- Es sterben jedoch immer noch ca. 27.000 Deutsche pro Jahr an dieser Krankheit.
- Die Überlebensrate ist aufgrund der häufig späten Diagnose und des geringen Wissens in der Bevölkerung zu Symptomen, Risiken und der Darmkrebsvorsorge niedrig.
- Experten schätzen aber, dass bis zu 90 Prozent der Todesfälle vermieden werden könnten, wenn es mehr offizielle Vorsorgemaßnahmen, wie ein einheitliches Darmkrebs-Screening, gäbe.


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Quelle:
europacolon, c/o ipse Communication
Presseinformation vom 28.06.2011
Albrechtstraße 14 B, 10117 Berlin
Telefon: 030 / 28 88 46-0, Fax: 030 /28 88 46-46
E-Mail: info@ipse.de
Internet: www.ipse.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2011