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REISEMEDIZIN/018: Schutz vor Durchfall bei Urlaubsreisen (Rhein-Sieg-Kreis)


Rhein-Sieg-Kreis - Pressemitteilung von Mittwoch, 20. Juli 2011

"Koche es, schäle es, oder vergiss es!" - Schutz vor Durchfall bei Urlaubsreisen


Rhein-Sieg-Kreis (dk) - Durchfallerkrankungen sind die häufigsten Krankheiten auf Reisen. Fast ein Drittel aller Urlauber erkrankt während eines Aufenthalts in südlichen Ländern daran. In Afrika und Indien sind es im Schnitt 50 Prozent, in Südamerika 30 Prozent, in Asien 20 Prozent und am Mittelmeer 10 Prozent.

Für gesunde Erwachsene sind die meisten Infektionen harmlos und verschwinden nach wenigen Tagen ohne besondere Therapie. Allerdings ist während dieser Zeit der Urlaub vermiest. Für Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere und ältere Menschen kann Durchfall durch die damit verbundene Austrocknung des Körpers jedoch eine besondere Gefahr darstellen. Durch Beachten einiger Regeln kann man dazu beitragen, das Risiko einer Infektion zu mindern.

"Koche es, schäle es, oder vergiss es!" Dieser alte Grundsatz hat nichts von seiner Gültigkeit verloren. Durch Kochen beziehungsweise Erhitzen werden viele Krankheitserreger abgetötet oder durch Schälen von der Oberfläche entfernt.

"Schon mit wenigen Vorsichtsmaßnahmen können sich die Urlauberin und der Urlauber wirksam gegen Durchfallerkrankungen schützen", so Dr. Bernd Ehrich, Leiter des Medizinischen Dienstes des Kreisgesundheitsamtes.

Darum rät das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises den Reisenden in südliche Länder:

- Verzichten Sie auf alles, was nicht durchgegart werden kann. Hierzu gehören Muscheln, rohes Fleisch wie Tartar, roher Fisch, rohe Eier.

- Essen Sie kein Obst, das Sie nicht schälen können.

- Verzehren Sie Gemüse nur dann, wenn es gar gekocht ist.

- Meiden Sie offene gekühlte Getränke, zum Beispiel an Ständen angebotene offene Obstsäfte. Heiße Getränke wie Tee oder Kaffee sind nicht bedenklich, ebenso wie alkoholische Getränke; letztere sollten allerdings aus anderen Gründen bei Hitze gemieden werden.

- Speiseeis und Eiswürfel können stark belastet mit Bakterien sein - deshalb im Zweifel darauf verzichten.

- Säuglingsnahrung keinesfalls auf Vorrat zubereiten oder stehen lassen und nur mit abgekochtem Wasser oder abgefülltem Mineralwasser aus der Original-Flasche zubereiten.

- Im Übrigen gilt natürlich auch im Urlaub der allgemeine Grundsatz: Nach dem Toilettengang und vor dem Essen gründlich die Hände waschen.

Vorsicht ist auch angezeigt bei großen Büffets, die - selbst in "guten" Hotels - mehrere Stunden von der Vorspeise bis zum Dessert aufgebaut bleiben. Während der langen Standzeit können sich Bakterien bei warmen Temperaturen explosionsartig vermehren.

In tropischen Ländern sollte man zum Zähneputzen am besten kein Leitungswasser, sondern Mineralwasser aus der Original-Flasche benutzen.


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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 20. Juli 2011
Rhein-Sieg-Kreis
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Juli 2011