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SCHLAGANFALL/321: Nachsorgeprojekte aus ganz Deutschland vernetzen sich (Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe)


Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe - Freitag, 20. Juni 2014

Schlaganfall-Hilfe setzt Impulse

Projekte aus ganz Deutschland vernetzt



Gütersloh - Die ambulante Versorgung von Schlaganfall-Patienten in Deutschland erhält neue Impulse. In Gütersloh kamen auf Einladung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erstmals Nachsorgeprojekte aus vielen Teilen Deutschlands zusammen.

Verschiedene regionale Modelle nach Art eines "Schlaganfall-Lotsen" haben sich in Deutschland in den vergangenen Jahren entwickelt. Gemeinsam ist allen, dass sie insbesondere die ambulante Nachsorge für Schlaganfall-Patienten verbessern wollen.

Vertreter von zwölf Projekten aus Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Sachsen kamen nach Gütersloh. Im ersten Schritt tauschten sie ihre Konzepte und bisherigen Ergebnisse aus. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe wird dafür ein regelmäßiges Forum einrichten. Langfristiges und gemeinsames Ziel ist es, Schlaganfall-Lotsen fest im deutschen Gesundheitssystem zu verankern.


Hintergrund: 270.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Schlaganfall. Fast zwei Drittel der überlebenden Patienten müssen mit lebenslangen Einschränkungen rechnen. Nach einer hochwertigen Akutbehandlung und Rehabilitation fallen viele Patienten jedoch in ein Loch. Plötzlich sich selbst überlassen, sind sie mit der Steuerung ihrer weiteren Behandlung überfordert. Oft scheitern sie an den Hürden des komplizierten Gesundheitssystems. Begleitung, Beratung und Koordination benötigen Patienten insbesondere bei der Umstellung ihres Lebensstils, um einen zweiten Schlaganfall zu verhindern, aber auch bei der Hilfsmittelversorgung. "Mit dem Schlaganfall-Lotsen legen sie den Finger in die Systemwunde", sagte auch Arndt Winterer zur Eröffnung der Tagung. Der Direktor des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen begrüßt die Impulse der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. "Sie sind den Problemen so nah, dass es gut und richtig ist, dass sie die Initiative übernehmen."

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Quelle:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Carl-Miele-Str. 210, 33311 Gütersloh
Telefon: 05241 9770-12, Telefax: 05241 816817-12
E-Mail: presse@schlaganfall-hilfe.de
Internet: www.schlaganfall-hilfe.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juni 2014