Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → KRANKHEIT

HERZ/414: Hoher Salzkonsum begünstigt Bluthochdruck! (idw)


Deutsche Hochdruckliga - 17.04.2009

Hoher Salzkonsum begünstigt Bluthochdruck!


Der Welt Hypertonie Tag macht auf Risikofaktoren für Bluthochdruck aufmerksam und unterstreicht in diesem Jahr den Zusammenhang zwischen Salzkonsum und Bluthochdruck. Der 17. Mai steht unter dem Motto "Versalzen Sie sich nicht Ihre Gesundheit!"

Bluthochdruck (Hypertonie) ist die Volkskrankheit Nr.1 - die Zahl der Betroffenen nimmt in einem besorgniserregenden Maße stetig zu. Mindestens 30 Millionen Menschen sind in Deutschland bereits betroffen. Man geht davon aus, dass bei den über 60-Jährigen jeder zweite hyperton ist, also einen zu hohen Bluthochdruck hat.

Die Folgen von Bluthochdruck sind gravierend, denn die Erkrankung geht mit einem deutlich erhöhten Risiko einher, gefährliche (kardio-)vaskuläre Krankheiten (Herzinfarkt, Schlaganfall, Retinopathie, Demenz) zu erleiden. So werden derzeit in Deutschland pro Jahr rund 200.000 Schlaganfälle registriert, von denen 90.000 tödlich verlaufen. Wenn man bedenkt, dass 40% dieser Schlaganfälle (und der daraus resultierenden Todesfällen) durch eine korrekte Blutdruckeinstellung verhindert werden könnte, wird deutlich, wie wichtig die Prävention sowie eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung von Bluthochdruck sind.

Leider ist die Dunkelziffer der Hypertonie nach wie vor sehr hoch, da sie normalerweise ohne Symptome verläuft. Der hohe Bluthochdruck wird daher oftmals gar nicht bemerkt. Über die Hälfte der Patienten ist nicht diagnostiziert und nur jeder dritte diagnostizierte Patient wird auch behandelt.


Auch die Prävention von Bluthochdruck steckt noch in den Kinderschuhen.

Zwar sind die Ursachen der essentiellen Hypertonie multifaktoriell und nicht endgültig geklärt, aber bestimmte Risikofaktoren sind bekannt und könnten gut beeinflusst werden. Dazu gehört neben dem Rauchen und dem Übergewicht auch die salzreiche Kost. Was den wenigsten Menschen bekannt ist: Ein hoher Salzkonsum stellt einen Risikofaktor dar und kann zu Bluthochdruck führen. Das ist besonders problematisch, da wir oft unwissentlich "verstecktes" Salz zu uns nehmen - und zwar via Konserven, Fertiggerichte oder Fastfood-Essen. Der durchschnittliche pro Kopf-Salzkonsum ist fast doppelt so hoch wie empfohlen. Nach Angaben der Welt Hypertonie Liga könnten weltweit 2,5 Millionen Todesfälle jährlich vermieden werden, wenn die Menschen ihren Salzkonsum auf max. 6 g pro Tag halbieren würden.

Der Welt Hypertonie Tag 2009 möchte darauf aufmerksam machen und das Bewusstsein für die Erkrankung Bluthochdruck schärfen. Das Motto des internationalen Aktionstages lautet: "Versalzen Sie sich nicht Ihre Gesundheit!"

Die Erkrankung Bluthochdruck stellt eine wachsende Gefahr für unsere Gesellschaft dar und ist bereits jetzt die Haupttodesursache in den westlichen Industrienationen. Bluthochdruck steht daher in diesem Jahr auch im Mittelpunkt des Internistenkongresses der Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. in Wiesbaden unter der Kongresspräsidentschaft von Prof. Dr. med. Rainer E. Kolloch (Bielefeld). Im Rahmen der Kongresspressekonferenz am 20.04.2009 werden die verschiedenen Aspekte der Hypertonie beleuchtet und Präventionsmaßnahmen dargestellt. Prof. Dr. med. Joachim Hoyer (Marburg), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga e.V. und der Deutschen Hypertonie Gesellschaft, wird auf der Pressekonferenz zur "weißen Gefahr" sprechen - sein dringender Appell lautet: "Weniger Salz für alle!"

Durch konsequente Präventionsmaßnahmen können Bluthochdruck und die daraus resultierenden schweren Folgeerkrankungen vermieden werden.


Die Hochdruckliga hat einen Informationsflyer zum Thema "Salz und Bluthochdruck" erstellt, der "online" eingesehen und angefordert werden kann.

Weitere Informationen:
www.hochdruckliga.de

Kontakt:
Deutsche Hochdruckliga e.V. DHLR
Deutsche Hypertonie Gesellschaft
Berliner Str. 46, 69120 Heidelberg
Tel. 06221/ 58855-0, Fax 06221/ 58855-25
hochdruckliga@t-online.de

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.hochdruckliga.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution816


*


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Hochdruckliga, Joachim Leiblein, 17.04.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2009