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FORSCHUNG/231: Psychischen Störungen mit neuem Magnetresonanztomographen auf den Grund gehen (idw)


Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - 15.08.2016

Psychischen Störungen mit neuem Magnetresonanztomographen auf den Grund gehen


Um der Entstehung und Entwicklung psychischer Störungen besser als bisher auf den Grund gehen zu können, sind leistungsstarke bildgebende Verfahren notwendig. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben jetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Zusage für einen neuen 3-Tesla-Magnetresonanztomographen (MRT) erhalten. Außerdem wird ein bereits im UKE vorhandener MR-Scanner auf den neuesten technischen Stand gebracht. Die knapp vier Millionen Euro umfassende Förderung bedeutet eine erhebliche Stärkung des neurowissenschaftlichen Forschungsschwerpunkts im UKE.

Prof. Dr. Jürgen Gallinat, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, und Prof. Dr. Christian Büchel, Direktor des Instituts für Systemische Neurowissenschaften, haben die Zuwendung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben. Im Rahmen der Großgeräteinitiative fördert die DFG die Neubeschaffung eines 3-Tesla-Magnetresonanztomographen, welcher insbesondere im Bereich der neurowissenschaftlichen Forschung in der Psychiatrie eingesetzt werden wird. Gleichzeitig wird der vorhandene 3-Tesla-MRT im Institut für Systemische Neurowissenschaften auf den neuesten technischen Stand gebracht. "Diese neue Plattform wird es uns erlauben, noch besser als zuvor Prozesse der Schmerzverarbeitung im Gehirn und im Rückenmark gleichzeitig zu untersuchen und so die Entstehung von chronischen Schmerzen besser zu verstehen. Weiterhin haben beide Geräte identische Leistungsmerkmale und können bestehende Kooperationen im Bereich der Angstforschung weiter stärken", erläutert Prof. Büchel.

Mit dem neuen Großgerät, dessen Fertigstellung für September 2017 vorgesehen ist, können die Forschungsarbeiten der neuen Heisenberg-Professorin Dr. Simone Kühn aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie unterstützt werden. Kühn befasst sich insbesondere mit der Fähigkeit des Gehirns, sich strukturell und funktionell an neue Umgebungsbedingungen und neue Anforderungen anzupassen. Weiterhin wird der neue MR-Scanner die Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen im UKE und an der Universität Hamburg fördern. "Die großzügige Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft erweitert die neurobiologischen Forschungsmöglichkeiten qualitativ und quantitativ in einem wesentlichen Ausmaß und führen zu einer substantiellen Stärkung des neurowissenschaftlichen Schwerpunktes des UKE", erklärt Prof. Gallinat.

Die DFG fördert die Beschaffung von aufwändigen Großgeräten mit herausragender, innovativer Technik, wenn damit spezielle wissenschaftliche oder technische Fragestellungen untersucht werden sollen. In diesem Fall hat die DFG den Antrag der UKE-Wissenschaftler begutachtet und entsprechende Mittel bewilligt.


Kontakt:

Prof Dr. Jürgen Gallinat
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Martinistraße 52
20246 Hamburg
E-Mail: j.gallinat@uke.de

Prof Dr. Christian Büchel
Institut für Systemische Neurowissenschaften
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Martinistraße 52
20246 Hamburg
E-Mail: buechel@uke.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution347

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Saskia Lemm, 15.08.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. August 2016

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