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MELDUNG/006: "10 Jahre in Aktion. Kindersicherheitstag 2010" (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit - Donnerstag, 10. Juni 2010

"10 Jahre in Aktion. Kindersicherheitstag 2010"


Unfälle sind das Gesundheitsrisiko Nummer eins im Kindesalter. Darauf macht die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. zum diesjährigen Kindersicherheitstag aufmerksam. 1,7 Millionen Kinder sind pro Jahr betroffen, rund 500.000 Kinderunfälle passieren zu Hause oder in der Freizeit, so aktuelle Untersuchungen. "Kinderunfälle passieren häufig zu Hause! Für Eltern ist es deshalb wichtig zu wissen, wie sie ihre Kinder am besten schützen können. Oft sind es einfache Maßnahmen wie die Kindersicherung für Steckdosen oder die Sicherung von Schubladen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft 'Mehr Sicherheit für Kinder' unterstützt Eltern durch Information und Aufklärung, denn Vorbeugung ist hier der beste Schutz für unsere Kinder", sagt Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Gesundheit.

"10 Jahre in Aktion."

Mit dem Kindersicherheitstag informiert die BAG über Kinderunfälle und deren Verhütung. Wurde früher über Kinderunfälle gesprochen, so waren damit fast immer nur Verkehrsunfälle gemeint. Das änderte sich mit dem ersten deutschen Kindersicherheitstag im Jahr 2000. Erstmalig wurde öffentlich auch über Verbrühungen, Verbrennungen, Stürze, Ertrinken und Ersticken, also über Unfälle in Heim und Freizeit, diskutiert. Denn die meisten Unfälle gerade bei kleinen Kindern ereignen sich zu Hause.

Die Bilanz nach zehn Jahren "Tag der Kindersicherheit" kann sich sehen lassen: Es wurden zahlreiche Kampagnen gestartet; tausende Eltern wurden in Kursen für Kindersicherheit sensibilisiert; Hebammen, Erzieherinnen und weitere Berufsgruppen fortgebildet. In politischen Prozessen, bei der Gesetzgebung und in der Normung hat Kindersicherheit heute einen höheren Stellenwert. Millionen Menschen haben Tipps zur Unfallverhütung in Zeitungen, Radio, und Fernsehen erhalten oder im Internet abgerufen.

"Jedes schwer verletzte Kind ist eines zu viel. Warum muss erst ein schrecklicher Unfall geschehen, damit etwas getan wird? Die BAG Mehr Sicherheit für Kinder setzt sich mit vorbeugenden Maßnahmen gegen alle Unfallarten, vom Ertrinken bis zum Ersticken ein", sagt Stefanie Märzheuser, Präsidentin der BAG.

Initiative gegen Sturzunfälle

Pro Jahr erleiden rund 125.000 Kinder unter fünf Jahren einen behandlungsbedürftigen Sturzunfall. Die häufigste Folge von Sturzunfällen bei Säuglingen und Kleinkindern sind Kopfverletzungen. 2008 mussten fast zwei von 100 Kindern in dieser Altergruppe wegen einer Kopfverletzung - beispielsweise einer Gehirnerschütterung - im Krankenhaus behandelt werden. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.

Die Initiative "Laufen. Springen. Klettern. Sicher geht das!" startet bundesweit in Kindertagesstätten. Erzieherinnen und Erzieher erhalten Arbeitshilfen, um bei den Kindern Sensibilität, motorische Fähigkeiten und eine realistische Selbsteinschätzung zu fördern. Direkt an Eltern wenden sich Antisturz-Tipps. Darin werden Produkte, von denen eine erhöhte Sturzgefahr ausgeht - wie zum Beispiel Hochstühle, Spielgeräte oder Hochbetten - beschrieben und Sicherheitstipps für Anschaffung und Gebrauch gegeben. Download unter www.kindersicherheit.de Menüpunkt Elternservice.


Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. mit Sitz in Bonn ist ein bundesweit tätiger Verein. Die BAG informiert durch Veröffentlichungen auf ihrer Webseite www. kindersicherheit.de und in ihrem Internetforum www. elternforum-kindersicherheit.de über Kinderunfälle und deren Verhütung und gibt zahlreiche Broschüren zur Kindersicherheit heraus.

Weitere Informationen: www.kindersicherheit.de


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Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Pressestelle
gemeinsame Pressemitteilung vom 10. Juni 2010
Hausanschrift: Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
Tel.: 030/18-441-22 25, Fax: 030/18-441-12 45
E-Mail: Pressestelle@bmg.bund.de
www.bmg.bund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Juni 2010