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LABEL/3323: Glitterhouse-Neuigkeitenbrief - 24.08.12 (glitterhouse)


DER GLITTERHOUSE-NEUIGKEITENBRIEF (24.08.2012)



Meine Lieben! Erfreut euch an den letzten Sommertagen, schmeisst euch auf eure Harley oder in den britischen Roadster, taucht tief ein in euren 30 Meter Pool, macht einen kleinen Hochsee-Trip mit eurer Yacht oder fliegt kurzentschlossen in die Karibik. Wie? Habt ihr nicht und könnt ihr nicht? Dann geht es euch wie mir. Aber zum Trost ist ja noch immer die Musik da! Und hier gibt es ganz feinen Nachschlag! Und Tourdaten nach den News!

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GLITTERHOUSE RECORDS - MAILORDER


Nick Cave & Friends - Lawless/Soundtrack
CD - EUR 14,95

Eine weitere Cave-Ellis-Filmmusik-Arbeit, aber eine, die uns noch mehr ans Herz wachsen wird: Gemeinsam mit Martin Casey, George Vjestica und David Sard sorgt das Gespann als The Bootleggers für die instrumentale Füllung des 20-Song-Reigens zum John Hillcoat-Film, aber neben Cave-Ellis-Stücken gibt es diesmal auch Coverversionen von handverlesenen Fremdwerken und erstmals wurden auch illustre Gastsänger ins Studio geladen. Fire & Brimstone (Link Wray), Burnin' Hell (John Lee Hooker), White Light/White Heat (Velvet Underground) So You'll Aim Towards The Sky (Grandaddy) oder The Snake Song (Townes Van Zandt) zählen zu den wohlgewählten Originalen, denen unter anderem Mark Lanegan (2x), Ralph Stanley (2x), Willie Nelson, Blake Mills und Emmylou Harris (gleich vier Songs!!) ihre reifen Stimmen leihen. Ein düsterer O Brother Where Art Thou-Bruder? Man wird hören und sehen...


Holly Cole - Night
LP - EUR 18,95
CD - EUR 16,95

Auch für den Jazz-ferneren Musikfreund einladende Reise in die Nacht, zu der die kanadische Chanteuse mit ihrer 2012er Songsammlung einlädt. Begleitet von den langjährigen Trio-Gefährten Aaron Davis (Piano) und David Piltch (Bass), umrahmt von Gästen wie Greg Leisz (Lap Steel), Davide DiRenzo (Schlagwerk) und einem Blechbläser-Trio beeindruckt die verführerische Stimme ein weiteres Mal mit einfühlsam interpretierten, dezent jazz-infizierten Versionen gekonnt gewählter Fremdwerke, die sich diesmal ganz der dunklen Seite des Tages widmen. Ihre Song-Quellen sprudelten diesmal bei u.a. Tom Waits, John Barry, Terry Jacks, Mort Shuman, Jacques Brel, Gordon Lightfoot und Captain Beefheart und so bietet sich hier ein gepflegt-köstliches Nachtmahl aus u.a. You Only Live Twice, Walk Away, Viva Las Vegas, I Only Have Eyes For You, I Thought Of You Again, Love Lies, Whistlin' Past The Graveyard, If You Go Away und If You Could Read My Mind. (cpa)


Dan Deacon - America
LP - EUR 17,95
CD - EUR 14,95

Gewohnt abgefahren, mächtig heterogen und reizvoll. Welch ein Spektrum: "Future Pop", nicht weit weg von Animal Collective (beide kommen aus Baltimore); Tribal-Industrial-Beats meets Ambient; Mischungen daraus (in z.T. symphonischer/orchestraler Form); aggressiver Electro Rock samt antreibendem Groove/Electro-Dance-Beats; kontemplative Dream-Pop-Verweise eigener Art; eine modernisierte grellere Variante des Neu!-Nachfolgers La Düssseldorf; friedliche sanfte sich intensivierende/steigernde Minimal Music; und ein hypnotischer Hybrid aus Minimal Music, Tribal, Dream Pop und Industrial. Apropos: Minimal Music-Einflüsse samt repetitiv-hypnotischer Momente schleichen sich auch in andere Stücke ein, dementsprechend tauchen Anklänge an Steve Reich auf - wie andernorts an Yeasayer, Caribou oder gar radikalisierte verschärfte (Modern) Talking Heads (ca. Alben 3/4). Extrem böse/noisige Sounds, hymnische, fluoreszierende, wunderbar perlende, ekstatische, sehr intensive, rasante, faszinierende mehrschichtige Vocals/Chöre, Club Beats, Electronics, Synths, Streicher, selbst Marimba, Bläser, Piano. Wow! (dvd)


Matthew Dear - Beams
LP - EUR 23,95
CD - EUR 14,95

Guter Mann - mehr denn je. Der New Yorker hat einfach tolle Songs, dunkel funkelnd, hypnotisch groovend. Und eben überwiegend mit elektronischen Mittel produziert, und das ganz hervorragend. Trickreich und detailfreudig, mit deepem Flow und gerne auch funky from within. Matthew Dear hat dennoch nicht mit gängigen Genres zu tun, nichts mit Dancefloor oder irgendwelchen Trends. Das neue Album klingt für mich wieder exakt so, wie David Bowie es seit vielen Jahren gerne hinbekommen würde - schon weil gesanglich einige Ähnlichkeiten festzustellen sind. In jenem Fall würde man wohl von einem sensationellen Comeback sprechen, so bleibt es dabei, Matthew Dear als genresprengenden Geheimtipp anzupreisen. Auf diesem vierten Album klingt er noch melodiöser, eingängiger und zugänglicher als früher. Die Soundästhetik ist offener, nicht mehr so 80s-lastig wie einst. Als Songwriter gereift, hat er eigentlich das Zeug dazu, richtig gut zu verkaufen - die Kritiken zum neuen Alben sind jedenfalls wieder durchweg begeistert. Wenn Jaime Lidell der neue Curtis Mayfield sein will, könnte Matthew Dear tatsächlich ein neuer Bowie-Entwurf werden. (Joe Whirlypop)


Emerson, Lake & Palmer - Emerson, Lake & Palmer (Expanded Edition)
2-CD+DVD-Audio - EUR 14,95

Frische und erweiterte Ausgabe des 1970er Debut-Albums, bietet im dicken Digipak das Originalwerk auf CD 1, eine 2012er Stereo-Mix-Fassung (um Bonusstücke erweitert) auf CD 2 und die um die Bonusstücke verlängerte Fassung im 5.1-Mix auch auf der DVD-Audio.


Emerson, Lake & Palmer - Tarkus (Expanded Edition)
2-CD+DVD-Audio - EUR 14,95

Auch die 2012er Aufblas-Fassung des ELP-Zweitlings (von 1971) kommt im dicken Mehrfach-Klapp-Digipak und bietet das Werk in drei Versionen: Original (CD 1), 2012er Stereo-Mix (CD 2, incl. Bonusmaterial) und 2012er 5.1 Mix (DVD-Audio, incl. Boni).


Endless Highway - The Music Of The Band/Various Artists
CD - EUR 6,95

Vor Jahren habe ich mir im Glitterhouse Katalog mehrere Monate hintereinander immer eine Seite Platz genommen, um jeweils nur eine Platte von The Band ausführlich zu besprechen. Ich bin also beinharter Fan und auf die Musik, die das Quintett damals in den Catskills schuf, lasse ich nichts kommen. Eigentlich hielt ich sie auch für unantastbar, sprich, Coverversionen von Band-Tunes sind nicht nur ein Sakrileg, sondern müssen auch dem Original gegenüber gnadenlos absaufen. Band Songs sind eigentlich unantastbar, aber hier muss ich dem All Music Guide ("...not only a fitting tribute to the Band, but a necessary one and a blueprint for how it should be done.") und Mojo ("None of these 17 tracks were recorded in Woodstock, yet the spirit of Big Pink permeates every one...") Recht geben. Vielleicht liegt es am unsterblichen Songmaterial, vielleicht am gefühlvollen Umgang mit der Vorlage, aber unter den 17 Songs findet sich jedenfalls nicht mal ansatzweise ein Ausfall. Was hier an Neuversionen eingespielt wurde, spricht durchweg von Fingerspitzengefühl, Inspiration und unendlicher Ehrfurcht. Und ist in jedem Fall eine gelungene Alternative zum Original. Vom Songmaterial her ist das klar eine Best Of, kein lieb gewonnener Klassiker fehlt. Mit Allman Brothers Band, Bruce Hornsby, Jack Johnson, Widespread Panic, Blues Traveler, Roches, Rosanne Cash, Gomez, My Morning Jacket, Death Cab For Cutie etc.. Wie gesagt, auf unendlich und durchgängig hohem Niveau, das auch eher unbekannte Leute wie Steve Reynolds, Trevor Hall, Jackie Greene und Josh Turner locker halten. Liebt man die Musik dieser wegweisenden Band, dann kann man an Endless Highway nicht vorbei. (rh)


Bill Fay - Life Is People
2-LP - EUR 18,95
CD - EUR 14,95

12er, sein 3. Album, die ersten 2 erschienen 1970/71! Uncut, Mojo u.a. sind schon mächtig begeistert. Incl. Duett mit Jeff Tweedy (er ist Riesen-Fan, neben Nick Cave z.B.), Wilcos Jesus Etc. wird zudem gecovert. Angenehm nach alten Zeiten oder vollkommen zeitlos klingende Songwriter-Musik, gerne dezent folkig, 2,3x (wie schon damals) Bob Dylan ähnlich (mit The Band ca 1967 oder Früh-80er), auch ein paar Anklänge an Leonard Cohen, David Blue, Nick Drake, mal eine Prise Gospel - aber auch 2 wunderbar schwerelose unbestimmt rootsige Songs jenseits aller Vorbilder. Und fast immer balladesk, ob leise und ganz sanft (u.a. 2 reine Piano-Balladen), vollmundig oder schon episch. Ein Folk-Rocker als Ausnahme erinnert dann tatsächlich leicht an Wilco (nicht jedoch deren Cover). Sehr angenehm die gereifte Stimme wie die Arrangements (Streicher oder Cello, Ak.- wie E-Gitarre incl. herrlich verwehter Sounds, Orgel und Piano, 3x ein Chor). Ein berührendes Werk von großer Tiefe und Qualität! Empfehlung! (dvd)


Get Well Soon - The Scarlet Beast O'Seven Heads
2-LP+CD - EUR 17,95
CD - EUR 13,95
ltd. 2-CD - EUR 14,95

Bei einem Werk von Konstantin Gropper von einem Opus Magnus zu sprechen, wäre ebenso vermessen wie vergebens - alle Get Well Soon-Alben sind groß. Aber allein schon die Art, wie uns der berückende Barde des barocken Breitwand hier Lauten-begleitet und Chor-umsäumt an seinem dritten akustischen Altar willkommen heißt, ist einmalig. Da hilft selbst zwanzig-faches, intensivstes Abtauchen nicht, um sämtlicher verbindender Verweise und filigraner Fingerzeige habhaft zu werden, derart überreicht ausgestattet kommen die 13 Song-Epen daher, die der Vielinstrumentalist und Gebieter der ausladenden Opulenz mit dem Mut zum wahren Sentiment und dem herzhaften Hang zur düsteren Romantik in monatelanger Feinarbeit und unterstützt von zehn Mitmusikern erschaffen hat. In einem luxuriösen Klang-Lager, das jeglicher einengender Beschreibung spottet und fast füllhornartig überläuft, liegen die von einer lakonisch-larmoyanten Stimme zwischen dem jungen Bowie, Scott Matthew und Morrissey dargereichten Melodien gebettet, immer wieder umgarnt von vielschichtigem Chorgesang. Drumherum erhebt sich ein machtvolles, mystisch-magisches Monument aus ungewöhnlichen, unglaublichen, immer wieder überraschenden Klang-Konstellationen, die mit leichter Hand und großer Geste Pop-Köstlichkeiten, Chanson-Charme und barocke Eleganz mit stilsicheren Filmmusik-Farben aus 60 Jahren Kinogeschichte aufs Kunstvollste verflechten, ob Morricone oder Elfman, Edgar Wallace-Zittern der 60er oder amerikanisches Autokino der 50er, vor allem immer wieder die hohe Prager Märchenfilmschule tragen zur Füllung des phantasiesprühenden Klangraums bei und lassen im Kopf des Hörers Visionen von schillernderer Vielfalt entstehen. Drama und Tragik, Melancholie und Romantik, Gefühlsfülle in köstlichstem Überschwang - der Soundtrack für unzählige Filme, die keine Bilder mehr brauchen. Und fast nebenbei gelingen Get Well Soon dabei großartige Melodien, deren Ohrgängigkeit in einer besseren Welt die Charts auf Dauer okkupieren würde. Aber wahrscheinlich bleiben wir Gutgeschmack- Menschen weiterhin unter uns. Die limitierte Edition kommt im dicken Digipak und bietet einen knapp 20-minütigen Gropper-Exkurs in das Reich des Meditativ-Tranzendenten, gefüllt mit farbenreichen, zumeist traumgleich schwebenden, fein-verzahnten, von sonorer Stimme begleiteten kunstvollen Spielereien auf einem elektronischem Equipment, das den frühen Klaus Schulze neidisch machen würde. Und Obacht, hier wird's exklusiv: Die ersten 50 Besteller der limitierten Version erhalten eine vom Großmeister Gropper handautographierte Ausgabe. (cpa)


Lee Hazlewood - A House Safe For Tigers
LP - EUR 23,95
CD - EUR 16,95

12er Reissue auf Light In The Attic, remastered von den Mastertapes. Von 1975, eine von den und klar die beste der "schwedischen" LPs, im Original extrem selten/teuer, erstmals auf CD und überhaupt hier erhältlich. Ein Soundtrack, mit eigenständig funktionierenden Songs. Neben seiner charakteristischen Baritonstimme dominieren Akustikgitarre, manchmal auch elektrische, Piano und ein paar Mal ein ganzes Orchester den Sound. Der lange Opener ist eine Perle, ein kleiner Klassiker! Eine üppig und farbenprächtig arrangierte dramatische Pop-Ballade höchsten Kalibers, sehr langsam. Außerdem: Flotter satt instrumentierter Folk Pop mit Country-Einfluß (und 1x sehr schöner Melodie!); old-fashioned Pop, fast kinderliedartig, relaxt und eingängig; Country Rock; ein indianisch inspiriertes hochatmosphärisches drängendes packendes Drama (stark!); 1 Chor-Stück; 2 Instrumentals (klassisch/avantgardist. beeinflußt bzw. ein Verschnitt aus Isaac Hayes und Latin Rock mit wilden/scharfen Gitarren und Bläsern). Großteils eigene Songs, 28-S.-Booklet. (dvd)


Caroline Herring - Camilla
CD - EUR 14,95

Eine Insel des Friedens in der hässlichen Hektik des Alltags, Balsam und Labsal für stressgeplagte Seelen, Segen und Sonne für alle, die das Wahre, Gute und Schöne noch zu schätzen wissen. Das sechste Album dieser reifen Country-Folk-Künstlerin atmet eine solche Ruhe, eine solche Tiefe, Reife und Gelassenheit, dass es eine Freude ist; die reinen Harmonien, häufig in mehrstimmigen Sätzen dargereicht, strahlen derart vor natürlicher Schönheit, dass es dem Hörer vor Sentiment und schönem Schmerz beinahe den Hals zuschnürt. Unter den spürbar weisen Händen von Produzent Erick Jaskowiak agiert die Nashville Band - mit einem in fast allen Belangen prägenden Fats Kaplin an Pedal Steel, Fiddle & Banjo und einem nahezu arbeitslosen Bryan Owings am Schlagwerk - in überschaubar bis karg gehaltenen Arrangements, wenige, meist rein akustische Instrumente bestimmen das sonnendurchflutete Klangbild, oft reicht gelassen fließendes Folk-Fingerpicking, um die vielstimmige, prominent besetzte Freude ins rechte Licht zu rücken (bei Traveling Shoes leuchtets dann auch ganz ohne Instrumentalwerk). Die von echtem Gefühl getragenen Melodien fließen direkt in die Seele, werden von der intensiv berührenden, verletzlichen Stimme leise und langsam unter die Haut gesungen, liebevoll vom Duett-, Chor- und Gastgesang von Claire Holley, Kathryn Roberts, Jackie Oates, Mary Chapin Carpenter und Aoife O'Donovan umgarnt. Ohne sich anstrengen zu müssen, reicht das musikalische Wurzelfeld vom Folk (amerikanischer wie britischer Prägung) über Fiddle- und Steel-gesegneten Country und schleppenden Neil Young-Country Rock bis hin zu hymnischen Gospel-Harmonien und deftig dampfenden Swamp-Momenten, bei denen man den Geist Buddy Millers mit den Fingern greifen kann. Caroline's Stimme ruft mitunter Erinnerungen an Kelly Willis, Joan Baez, Patty Griffin oder Julie Miller wach, auch fühlt sich ihre reife Roots-Melange in der Willis-Miller-Ecke wohl und warm aufgehoben, aber das Herring'sche Song-Werk hat längst seine ganz eigene Schublade verdient. Ein kristallklar-köstliches Country-Kleinod. (cpa)

Weiterhin lieferbar, Lobeshymnen im Glitter-Netz:
Caroline Herring - Twilight CD 6,95
Caroline Herring - Wellspring CD 6,95


Cathy Jordan - All The Way Home
CD - EUR 15,95

2012er Juwel für den Freund des irischen Folk, eine wahres Juwel, das entdeckt werden möchte und muss. Das Solo-Debut der irischen Folk-Band Dervish, das hier zunächst völlig leise, zart und vor allem unaufdringlich daherkommt, entwickelt sich mit jedem Hörgang mehr zu einem umso leuchtenderem Edelstein, eine vorwiegend akustische, meist zurückhaltend instrumentierte, ganz auf die glasklar und gleichzeitig unglaublich sanfte Stimme der Protagonistin zugeschnittene Ode an die bleibende Schönheit des lebendigen Folk. Dabei gelingt es Cathy, sowohl in der Auswahl der Wurzel-Weisen, Liedern wie Tänzen, als auch in deren einfühlsamer Interpretation die beglückende Brücke zwischen Traditions-Hirtinnen wie Norma Waterson, zarten, fragil-artifiziellen Folk-Elfen wie Cara Dillon und den kreativen Fackel-Weiter-Trägerinnen wie Kate Rusby zu schlagen, eine herrlich harmonische Einheit aus ehrlich-ernsthaftem Respekt vor den Traditionen, kreativer Kunstfertigkeit und Lust an der herzvollen Wiederbelebung. Bekanntes und weniger bekanntes Liedgut, aber auch Jordan-Originale (mit u.a.The Bold Fenian Men, Eileen McMahon, The Road I Go, Banks Of The Foyle, Ould Ballymoe, The Lark In The Clear Air und All The Way Home) wird unter instrumentaler und vokaler Begleitung von u.a. Eddi Reader, Andy Irvine, Roger Tallroth und Michael McGoldrick (mit u.a. Fiddle, Gitarre, Autoharp, Lapsteel, Mandoline, Mandola, Banjo, Nyckelharpa, Uillean Pipes) ebenso kunstvoll wie zurückhaltend auf das wohltönende Wirken der wunderbaren Stimme der entdeckenswerten Heldin vorbereitet, die mit ihrem Gesang auch den härtesten Stein zum Schmelzen bringt. Ein Folk-Diamant, dessen Strahlen nachhaltig wirkt, unaufdringlich, aber unwiderstehlich. (cpa)


Kidd Kopphausen - I
LP - EUR 16,95
CD - EUR 14,95

2012er Wunschobjekt einer kreativen Traum-Paarung, das man sich schöner nicht hätte erträumen können oder: Das Ganze ist eben doch immer noch mehr als die Summe seiner Teile. Die zwei geistigen Köpfe hinter dem nur leicht kaschierenden Band-Namen zählen seit vielen Jahren zu den gern gesehenen Gesichtern unseres kleinen Beverunger Festivals, beide haben allein und mit Gruppenverstärkung nachhaltig gezeigt, wie großartig Alternativer Country und gekonntes Singer-Songwritertum auch und gerade in deutscher Zunge klingen und funktionieren kann. Jetzt haben sich Fink-Kopf Nils Koppruch und Gisbert Knyphausen, infiziert von der ansteckenden Wirkung einer gemeinsamen Split-Single, zusammengetan und ihre kongenial-kreativen Vision von einer energie- wie emotionsvollen Einheit von Text und Musik in 13-Song-From gegossen. Fernab von den Poisels und Bendzkos zelebrieren die beiden lakonisch und zurückgelehnt die Kunst der assoziationsreichen Alltags-Wortkunst, umschäumen ihre vielsagenden verbalen Bilder mit einer reifen, mitreissenden Mischung aus beeindruckender Ballade, humpelndem Fink-Folk, optimistisch leuchtendem High-Life, trocken-schneidendem Desert-Country und fast psychedelisch rauschhaftem Rock, durchmessen staubige Täler und erklimmen euphorische Gipfel und verteilen dabei den Lead- und Duett-Gesang ganz nach Lust und Laune. Begleitet von einem reif, rauh und rund agierenden Instrumental-Trio und umgeben von Saitenwerk jeglicher Klangfarbe gelingt dem Duo dabei aber auch das seltene Kunststück, nicht nur die jeweils eigenen treuen Anhänger zu begeistern - sie lenken auch den Blick auf den musikalischen Partner und öffnen so manchem Skeptiker die Augen und Ohren. Eine perfekte Paarung, noch größer als erwartet, noch schöner als erhofft, noch besser als erträumt. (cpa)


Ben Kweller - Go Fly A Kite
LP - EUR 18,95
CD - EUR 15,95

Ein ungemein melodiebetontes Werk, teilweise unverschämt eingängig, einige richtig begeisternde Ohrwürmer! Klassisches massiv in den 60ern/70ern verankertes Songwriting, auch der Sound ist stark von den 70ern beeinflußt, fett, mächtig durchschlagskräftig, völlig geradlinig, längst nicht nur gitarrenbetont, auch das Piano bekommt viel Freiraum. Power Pop verschiedener Härte und Intensität, Stücke an der Schnittstelle zwischen Rock und Pop, (Harmony-) Folk-Pop-Anleihen wechseln sich ab, 3 Balladen lockern auf (eine davon mit Dobro und Country-Anklängen, wunderschön! Die anderen vollmundig). Assoziationen: Früher Nick Lowe, George Harrison meets Byrds im Pop-Himmel, die Beatles in den 70s bzw. im Dialog mit Ben Folds und The Band, Dave Edmunds, ELO in beschleunigt, Nilsson, er streift sogar mal härteres Sweet-Terrain. (dvd)


Lindisfarne - Fog On The Tyne (40th Anniversary Edition)
LP+CD - EUR 21,95

2012er Quasi-Geburtstagsausgabe des erfolgreichsten und sicher auch eines der besten Alben der Folk-Rock-Truppe aus Newcastle Upon Tyne, veröffentlicht ursprünglich 1971 und mit Songs wie Meet Me On The Corner, January Song, Scotch Mist, No Time To Lose und dem Titeltrack gesegnet. Zur Feier des wiederkehrenden Ereignisses gibt's das Werk in einer 2012 frisch remasterten Fassung als limitierte Vinyl-Wiederveröffentlichung, mit der CD-Version des gleichen Materials als Bonus-Beipack.


Shannon McNally - North American Ghost Music
CD - EUR 6,95

Relativ schnell nach dem Geronimo Studio-Album überrascht die Country Rockerin mit diesem Live-Album, dass gleich mit einer schlichtweg grandiosen Version von Bolder Than Paradise eröffnet. Völlig losgelöste 6 Minuten mit endlosen Saiten-Soli, irgendwo zwischen einer epischen Cowgirl In The Sand-Version und Neal Casal's Eddie & Diamonds, und eigentlich ein Show Stopper. Aber da fängt dieses tolle 9-Song-Dokument erst an. Insgesamt hören wir fünf Tunes vom oben erwähnten Album, zwei vom Major-Debüt Jukebox Sparrow, sowie zwei erstklassige Fremdsongs: My Heroes Have Always Been Cowboys (Sharon Vaughn) und The Last Lonely Eagle (NRPS/John Dawson). Die 5-köpfige Begleit-Band spielt wie aus einem Guss, gibt sich beim treffend betitelten Down & Dirty ungezügelt oder lässt bei Last Lonely Eagle die Steel sanft wimmern. Alles strahlt eine unbremsbare Spielfreude aus, klingt nie verkrampft, immer schön direkt unbehauen und mit Ecken und Kanten. Das hier ist keine Nashville Lady, Shannon McNally ist echt. So lass ich mir das gefallen. (rh)


Alanis Morissette - Havoc And Bright Lights
2-LP +CD - EUR 23,95
CD - EUR 16,95
ltd. 2-CD - EUR 21,95

2012er Album-Rückkehr der kanadischen Singer-Songwriterin, die sich in den letzten Jahren immer mehr Zeit und Ruhe für ihre Studioveröffentlichungen lässt. Erste Reaktionen klingen mehr als vielversprechend, und auch die Mitwirkung von Guy Sigsworths (u.a. Björk) und Joe Chiccarelli (u.a. White Stripes) lassen auf ein ebenso interessantes wie erdiges Ergebnis hoffen. Ausführliche Besprechung folgt. Dem Doppel-Vinyl liegt das Album noch einmal als Bonus-CD bei, für besondere Verehrer-Freude wird die Doppel-CD-Edition sorgen, die neben dem Havoc-Album noch eine Bonus-CD mit 12 Live-Tracks (aufgenommen am 10 Juli 2012 in Berlin) bietet.


The Old Ceremony - Fairytales And Other Forms Of Suicide
LP - EUR 22,95
CD - EUR 15,95

12er auf Yep Roc, aus Carolina. Stilistisch zwischen den Stühlen: Roots Rock in emphatisch und hochemotional (der tolle Titeltrack) oder mit leisen Anleihen bei frühen REM, melodisch und rhythmisch gleichermaßen starke Songs zwischen Pop und Rock, rollender Country Rock voller Gegensätze, intelligenter poetischer Edel-Songwriter-Folk (-Rock), das wunderbare balladesk-rootsige Catbird Blues (enorme melodische Tiefe!), faszinierend atmosphärischer und origineller Folk Rock mit klasse stechender Gitarre... Songwriterisch von hoher Qualität, eine Menge Einfalls- und Variationsreichtum, auch in der Instrumentierung: Akust. und elektr. Saiten/Tasten, Geige und z.T. ein Vibraphon, das auch noch einen Hauch Jazz beiträgt. Von der Machart der letzten Bitzen Trapper nicht unähnlich, kurz dachte ich an dBs, Big Star. (dvd)


Lee "Scratch" Perry And Friends - Disco Devil/The Jamaican Disco Mixes
2-CD - EUR 11.95

Wie das Leben so spielt. Ohne meine tägliche Dosis an jamaikanischer Musik gehe ich nicht ins Bett. Am liebsten natürlich Rocksteady und early Reggae bis zirka 1972. Als ich gestern aber an einem Ikea Möbelstück schraubte, habe ich die Studio One Disco Mix CD reingeschoben, die Soul Jazz vor Jahren (€ 16,95) veröffentlichte, und mich am Erfind-ungsreichtum jamaikanischer Produzenten erfreut. Und keine 12 Stunden später stolperte ich im www über die Lee Perry Doppel-CD-Sammlung, die offensichtlich frisch, aber unter Ausschluß der Öffentlichkeit, erschienen ist. Disco Devil, der Titeltrack von Lee "Scratch" Perry ist dabei einer meiner absoluten Favoriten, also war die Freude groß!

Und jetzt mal keine Angst vor dem Wort Disco! Im Prinzip haben die Jamaikaner in der zweiten 70er Hälfte nur die Erfindung der 12"-Maxi-Single aufgegriffen, um die ursprünglichen 3-Minuten Tracks mit der Version auf eine 12" zu pressen, damit beim Soundsystem stramm durchgetanzt werden konnte. Die Version war meistens der Dub, der zuvor auf 7"-B-Seite zu finden war, manchmal gepaart mit DJ-Toasting. Auf jeden Fall sehr oft sehr abgefahren und weit davon entfernt, irgendeinen Rhythmuspart endlos zu wiederholen (wie bei den US Maxis). Die Pressungen hielten sich im überschaubaren Rahmen, wahrscheinlich wurden größtenteils Kleinauflagen für die Sound Systems und Dancehalls gefertigt. Yep!

Und nun zu Disco Devil: Bombe! Cosmic! Bässe! Roots Reggae durch den Discowolf gedreht! 18 Tunes, die Lee Perry zwischen 1977 und '79 für den Tanz zurecht schraubte. Und Lee Perry war der Meister dieses Fachs, wobei der spezielle Sound seines Black Ark Studios zur Einzigartigkeit beitrug. Was der Mann dort mit minimaler Ausrüstung zauberte war so radikal, dass Lloyd "Bass Culture" Bradley ihn den "Salvatore Dali des Dub" taufte. Scratch sagte selbst über sein Equipment: "It was only four tracks written on the machine, but I was picking up twenty from the extraterrestral squad...". Ob nun Max Romeo, Junior Murvin, The Congos oder die Heptones ist egal. Das hier ist ein durchgängiger Trip in eine ganz eigene musikalische Sphäre. Auf Basssssswellen wirst du dorthin transportiert und verbringst 140 wunderbare Minuten an einem anderen Ort. Und wenn die vorbei sind, dann werden deine Augen leuchten und die ersten Worte werden sein: "Mehr Bass!" (rh)


Kelly Joe Phelps - Brother Sinner & The Whale
CD - EUR 15,95

Er selbst spricht von einer persönlichen Form von Gospel Music (fast nur thematisch, finde ich), beeinflußt von uralten Blues- und Folk-Traditionen (ja!). Wobei: Oft mixt er beides zusammen (der Bluesanteil überwiegt), der Folk erinnert auch schon mal an die 50er/60er, doch alles trägt einen ausgesprochen eigenen Stempel (wie originaler Delta Blues z.B. klingt es fast nie, schon die Melodik ist häufig individuell geprägt). Gleichwohl: Mississippi John Hurt ist definitiv ein Vorbild. Und: Wie schon zuvor gibt es sehr angenehme Anleihen bei John Fahey und Leo Kottke. Ein Solo-Album, übrigens, die Stimme gewohnt exquisit, die Akustikgitarre strikt musikdienlich wie glänzend, Slide und fingerstyle zu gleichen Teilen, die rhythmische Beziehung zwischen Gitarre und Vocals ist immer wieder außergewöhnlich, z.T. extrem reizvoll! Das alles wirkt wunderbar entspannt und in sich ruhend, trotz kaum einmal langsamer Tempi, viele Stücke lassen sich Zeit, um richtig zur Entfaltung zu kommen. Dicke Empfehlung, natürlich! (dvd)


Joshua Radin - Underwater
CD - EUR 15,95

4. CD des ziemlich erfolgreichen folkigen Singer-Songwriters aus Ohio, feat. u.a. Benmont Tench, Roger Manning (beide Orgel/Keyboard/Piano), Jim Keltner, Priscilla Ahn. Seine außergewöhnliche Stimme hat Charakter, ist sanft, weich, manchmal ein wenig heiser bis fast flüsternd - entsprechend klingt meist die Musik (doch gar nicht so oft klassisch balladesk, gern sogar recht schnell). Seine Vorbilder bzw. Einflüsse sind Dylan, Cat Stevens, Elliott Smith, Nick Drake, Simon & Garfunkel - außer Dylan alles nachvollziehbar, besonders letztere beiden, an S. & G. erinnern v.a. die etwas handfesteren flotteren und die ganz leisen Parts, zudem arrangierte die (neben Ak.Gitarre) fast omnipräsente und z.T. etwas größere Streichergruppe wie bei denen die Koryphäe Jimmie Haskell. Viele richtig zärtliche Songs, Melancholie auf freundliche fast lichte Art, schon mal ein dezenter Americana- oder Edel-Pop-Touch, sehr positiv auch die Beweglichkeit vieler Tracks (niemals statische Rhythmen, gar mal annähernd groovend, natürlich und apart). Warmer analog aufgenommener Sound. Empfehlung. (dvd)


Robert Cray Band - Nothin' But Love

LP - EUR 18,95

CD - EUR 14,95

Ltd. Edition CD - EUR 16,95

Keine Ahnung warum ich den Mann gut finde. Wahrscheinlich weil es mal eine Phase in meinem Leben gab, da hat mich seine Musik berührt, diese Mischung aus Blues und Soul, die sich trotz Perfektion die Seele bewahrt hat. Und perfekt und erwachsen klingt auch dieses 2012er, von Kevin Shirley gediegen produzierte, Werk. Die Stimme berührt mich noch immer, das Gitarrenspiel ist mir mittlerweile eine Idee zu clean, die Hammond schiebt rein wo sie reinschieben muss und das eine oder andere Stück wird mit Gebläse unterfüttert. So wie es sich für einen Release dieser Klasse gehört. Aber auch ich entwickele mich und bei mir geht es seit einiger Zeit in Richtung Musik-mit-mehr-Dreck-am-Stecken. Trotzdem lasse ich nicht auf Robert Cray kommen. Diese Musik wird seinen Kühlschrank gut füllen und warum sollte er was ändern? Die ltd. Edition hat einen Bonustrack. (rh)


Six Organs Of Admittance - Ascent
LP - EUR 18,95
CD - EUR 15,95

Ben Chasny (ex-Comets On Fire), der Kopf hinter Six Organs Of Admittance, ist ein ausgesprochen produktiver Musiker, dies ist sein 14. Album in gut zehn Jahren, Respekt. Dabei ging sein Weg vom eher zurückgelehnten Neo/Psych-Folk immer mehr in härtere Gefilde, wobei dieses neue Album fast schon lupenreinen psychedelischen Spacerock bietet. Unterbrochen zwar von kürzeren, "sensiblen" Akustikparts, überwiegend aber das volle, drogengeschädigte Gitarrenbrett. Schon der Opener "Waswasa" fackelt nicht lange, sondern besteht letztlich aus einem fünfminütigen Gitarrensolo, begleitet von einer manischen Rhythm Section, was mich dann doch deutlich an die göttlichen Wipers erinnert. Ansonsten geht es hier aber eher in Richtung Bevis Frond, wobei der Gesang auch bei Six Organs Of Admittance eher selten stattfindet und auch nicht allzu charismatisch ausfällt. Denn Chasny spricht am liebsten mit und durch seine Gitarre. Die spielt er schön dreckig, mit reichlich Distortion und Wahwah, am schönsten immer dann, wenn er in den längeren Songs richtig abhebt und seine wilden Gitarreneskapaden in einen psychedelischen Drone überführt. Womit dann auch die Grenze vom Psych-Folk zum Stoner- und Desert Rock eindeutig überschritten ist. Faszinierender, frisch und unverbraucht klingender Drogenrock ohne jeden Zeitbezug. (Joe Whirlypop)


Tamikrest - Live 2011
CD - EUR 9,95

Tamikrest aus Mali hat sich mit zwei Glitterhouse Alben (Adagh und Toumastin) in kurzer Zeit als 2. Kraft (direkt hinter den altehrwürdigen Tinariwen) der Tuareg Musik etabliert. Diese limitierte Live CD wurde 2011 an zwei sehr verschiedenen Abenden mitgeschnitten. Die ersten 6 Tracks wurden am 12. Dezember in Berlin in und von der Philharmonie aufgenommen. Es war ein semi-akustischer Abend in einer sehr dezenten und stimmungsvollen Atmosphäre. Der Sound ist hervorragend und die Band musiziert sehr entspannt. So zeigen diese 6 Tracks eine weitere Facette der Turaregamusik und beamen den Hörer mit etwas Vorstellungskraft direkt an ein Lagerfeuer in der Sahara.

Die anderen 4 Songs stammen vom 8. Dezember 2011. Sie wurden im Kölner Club Bahnhof Ehrenfeld vom WDR aufgezeichnet. Auch hier ist die Tonqualität natürlich erstklassig und der Schwerpunkt liegt eher auf den dynamischen und elektrischen Songs, die die direkt ins Tanzbein gehende Spielfreude von Tamikrest dokumentieren. Die CD kommt im schmucken Pappschuber und ist nur auf den Tourneen von Tamikrest am Merchandise Tisch erhältlich. Und ab jetzt auch bei Glitterhouse. Eine wunderbare Ergänzung zu den beiden Studioalben auf dem Weg zur Nr. 1.


Unthanks - Diversions Vol. 2
CD - EUR 14,95

Dass die Unthanks-Schwestern Rachel und Becky bei allem Respekt vor den britischen Folk-Wurzeln keinerlei Grenzen scheuen, wenn es um die Erfüllung ihrer musikalischen Träume geht, haben sie mit ihren diversen Studio-Veröffentlichungen und zuletzt auch mit der ersten Folge ihrer Diversions-Serie bewiesen. Weiteres, wundervolles Neuland betreten sie mit den Diversions Volume 2, bei denen - Dank der volltönenden Unterstützung der Brighouse And Rastrick Brass Band - der Folksong-Begriff nach neuen Definitionen strebt. Vor allem in den weiten, getragenen, fast sakral-feierlichen instrumentalen Passagen der vierteiligen Father's Suite vom Rachel-Gatten Adrian McNally werden die einengenden Song-Grenzen gesprengt und das gesamte Können und die kreative Kraft des vielköpfigen Blas-Ensembles zur vollen Entfaltung gebracht. Raumfüllend, mal spitz-stählern aufblitzend, mal in weiten, wellenartigen Flächen dem Streich-Orchester Konkurrenz machend, gewinnt das oft geschmähten Blech-Instrumente durch die raumgreifend-vielschichtigen Arrangements McNallys umgehend Hirn und Herz des Hörers, besonders, weil sie letztlich doch - bei aller spürbaren Macht - ganz der Umgarnung der beiden sanft gehauchten Stimmen der phantastischen Protagonistinnen dienen. Live aufgenommen bei gemeinsamen Auftritten in der Leeds Town Hall und in der St. George's Hall, Bristol, bietet das beeindruckende Werk neben der epischen, fast klassisch anmutenden Father's Suite noch auserlesene Traditionals in köstlichen Neufassungen (My Lagan Love, Queen Of Hearts, Gan To The Kye, Felton Lonnin, Blue Bleezing Blind Drunk, Newcastle Lullaby) und sogar einen Sinatra-Seitensprung Richtung Big Band-Swing. Die Unthanks-Schwestern öffnen dem Folk eine weitere Tür - mögen noch weitere folgen! (cpa)


Unwinding Hours - Afterlives
LP+CD - EUR 16,95
CD - EUR 14,95

Grandioser, mitreissend euphorischer Zweitling der Schotten, nicht nur nahtloses Anknüpfen an den wundervollen Erstling, sondern ein Schwingen auf schwebende Aereogramme-Wolkenhöhen und selige Chemikal Underground-Hoch-Zeiten. Mehr als zwei Jahre haben sich Iain Cook und Craig B für ihr 10 Epen-langes Opus gelassen, an Klang-Erlebnissen gefeilt und herrliche Songs in vielfarbige Lagen aus feinverzahntem Saiten-, Tasten- und Schlagwerk gebettet. Gekonnt vereinen sie dabei vielschichtig-volltönende, fast schon kanadisch-progressive hymnische Höhenflüge mit zart-zerbrechlichen akustischen Folk-Filigranitäten von äußerster Feinheit, gelangen mit jeder neuen Note tiefer unter die Haut und erfüllen Leib und Seele mit köstlichem, harmonievollendetem Wohlgefühl. Momente des zeitlosen Stillstands, der hypnotisierenden Intensität wechseln mit vor Euphorie strahlenden, vor Emotion berstenden Ausbrüchen, sonnendurchflutete, Gitarren-gebaute Gebirge mit fein verflochtenen, von Klavier, Keyboards und Synthesizer gewobenen Tasten-Teppichen, sanfteste Gesangsharmonien schweben über belebend-mitreissenden, Schlagwerk-getriebenen Rock-Elementen, alles sammelt sich zu einer einzigen köstlich-beglückenden Klang-Woge, die den vom ersten Moment an gefangenen Hörer in glorios strahlende Gefilde trägt. Ein Album wie ein euphorischer Rausch, der den schnöden Alltag vergessen lässt. (cpa)


Unwinding Hours - The Unwinding Hours
CD - EUR 11,95

Einen Monat lang zum Sonderpreis: Das 2010er Debutalbum.


We Walk The Line - A Celebration Of The Music Of Johnny Cash/ Various Artists
DVD+CD EUR 24,95
Blu-Ray - EUR 24,95

Mitschnitt eines hochkarätig besetzten Gedenk-Konzerts zum 80. Geburtstages der Country-Ikone, ausgewählte Songs des Mannes in Schwarz in den Versionen von u.a. Brandi Carlile, Buddy Miller, Lucinda Williams, Rhett Miller, Carolina Chocolate Drops, Iron & Wine, Kris Kristofferson, Shelby Lynne, Pat Monahan, Shooter Jenings, Sheryl Crow und Willie Nelson (incl. Folsom Prison Blues, Ring Of Fire, Hey Porter, Hurt, Jackson, Long Black Veil, Why Me Lord, Sunday Morning Coming Down, Get Rhythm, Cry Cry Cry, das titelgebende I Walk The Line wird vom vollen Ensemble dargeboten). Die CD bietet 20 Tracks, die DVD 23 Tracks des Tribut-Ereignisses, zusätzlich gibts auf letzterer noch Interview-Sequenzen mit den Beteiligten.


Robin & Linda Williams - These Old Dark Hills
CD - EUR 15,95

12er auf Red House. Klasse wie immer. Die beiden wechseln sich bei den (exzellenten) Lead- und genauso guten Harmony-Vocals ab, spielen Banjo und Ak.Gitarre, dazu gesellen sich Al Perkins (meist Dobro, ab und zu Pedal Steel), Todd Phillips (lebende Bluegrass-Bass-Legende, u.a. David Grisman, Tony Rice, Alison Krauss), Chris Brashear (Mandoline, 3x Fiddle) - und das engverzahnte Netz, das hier geknüpft wird, ist vom Feinsten, filigran, voll bestechender Details. Stilistisch ein bunter Mix aus (tradit. und Progressive) Bluegrass, ganz altem (incl. Appalachian-Einfluß) und klassischem 50s-style Country, Americana-nahen/etwas folkigen Balladen, zwischendurch gar Blues-Elemente. Zu den vielen Highlights unter ausschließlich hochwertigem Material gehören neben diversen Originalen (die überwiegen, ihr Songwriting ist klasse, manchmal richtig catchy!) Stücke von Jessi Colter (der wundervolle Klassiker Storms Never Last), Will Ramsey (etwas gospelig), Ron Davies. Auch Springsteen wird gecovert. Ich kann mich nur wiederholen: Sie liefern ein tolles Album nach dem anderen ab, bürgen regelmäßig für höchste Qualität, gesanglich, instrumental und songwriterisch. Große Empfehlung! (dvd)


Schönes Wochenende!


$$$ LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Im Spätsommer und Herbst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

GOLDEN KANINE
Booking: Scorpio
22.10.12 DE - Leipzig - Moritzbastei
23.10.12 DE - Hannover - Faust/Mephisto
24.10.12 DE - Münster - Gleis 22
25.10.12 DE - Kassel - Schlachthof
26.10.12 DE - Nürnberg - MUZ
27.10.12 DE - Bonn - WDR Rockpalast - Crossroads Festival

ANDREA SCHROEDER
29.09.12 DE - Berlin - Roter Salon (Volksbühne), Blackbird - album release concert & party

THE GREAT CRUSADES
27.09.12 DE - Norderstedt - Music Star
28.09.12 DE - Wesel - JZ Karo
29.09.12 DE - Erfurt - Museumskeller
30.09.12 DE - Zeil am Main - Mambo Bar
01.10.12 CH - Zürich - El Lokal
02.10.12 DE - Ravensburg- Zehntscheuer
03.10.12 DE - Langenau - Kapilio
04.10.12 DE - Stuttgart - Laboratorium
05.10.12 DE - Arnstadt - Kulisse
06.10.12 DE - Bevern-Forst - Forstwirtschaft (ClubMusik-Jubiläum, mit dem Stag-O-Lee DJ-Team)

NIVE NIELSEN & THE DEER CHILDREN
Booking: Glittertainment
24.10.12 DE - Frankfurt a.M. - Das Bett
25.10.12 DE - Bonn - Harmonie WDR Rockpalast Crossroads Festival

WOVENHAND
Booking: Karsten Jahnke
06.09.12 DK - Copenhagen - Lille Vega
07.09.12 NO - Oslo - Rockefeller
08.09.12 SE - Stockholm - Strand
09.09.12 SE - Gothenburg - Pusterviksbaren
11.09.12 DE - Hamburg - Knust
13.09.12 PL - Warsaw - Proxima
14.09.12 DE - Berlin - Bi Nuu
15.09.12 NL - Groningen - Take Roots Festival
16.09.12 DE - Köln - Stadtgarten
17.09.12 DE - Frankfurt - Zoom
19.09.12 NL - Middelburg - De Spot
20.09.12 BE - Leuven - Stadschouwburg
21.09.12 BE - Hasselt - HA'
22.09.12 BE - Roeselare - De Spil
23.09.12 NL - Eindhoven - Effenaar
25.09.12 NL - Amsterdam - Paradiso
26.09.12 BE - Turnhout - Warande
27.09.12 FR - Paris - Trabendo
28.09.12 BE - Charleroi - L'Eden
29.09.12 FR - Rouen - Le 106

CAROLINE KEATING
Booking: Phono-Pop
21.09.12 DE - Hamburg -Reeperbahnfestival
22.09.12 DE - Essen - Grend
23.09.12 DE - Münster - Gleis 22 (w/ Einar Stray)
25.09.12 DE - Frankfurt - Brotfabrik
26.09.12 CH - Basel - Parterre
27.09.12 CH - Zug - Chollerhalle
02.10.12 DE - Göttingen - Apex
03.10.12 DE - Halle - Objekt 5
05.10.12 DE - Neustadt bei Hannover - Schloss Landestrost
06.10.12 DE - Magdeburg - Moritzhof
08.10.12 DE - Leipzig - Nato
09.10.12 DE - Dresden - Societaetstheater
11.10.12 DE - München - Rationaltheater
12.10.12 DE - München - Rationaltheater
13.10.12 DE - Erfurt - Franz Mehlhose

DAKOTA SUITE
09.09.12 NL - Dordrecht
13.10.12 UK - Leeds - Seven

SPAIN
booking: Hotellounge
21.11.12 DE - Münster, Gleis 22
22.11.12 DE - Offenbach, Hafen 2
23.11.12 FR - Paris, BBMix Festival
24.11.12 FR - Rouen, Le 106
25.11.12 FR - Laval, Le 6x4
27.11.12 FR - Clermont-Ferrand, La Cooperative de May
28.11.12 FR - Coustellet, La Gare
29.11.12 IT - Milano, Teatro dal Verme
30.11.12 CH - Vernier, Salle des Fetes d-Avanchet-Saleve
01.12.12 DE - Geislingen, Rätschenmühle
02.12.12 DE - Berlin, Heimathafen
03.12.12 DE - Dresden, Beatpol
04.12.12 DE - Leipzig, Werk2
05.12.12 DE - Hamburg, Indra
06.12.12 BE - Gent, Handelsbeurs
07.12.12 BE - Hasselt, Cultuurcentrum
09.12.12 CH - Bern, Dachstock
11.12.12 CH - Zürich, Rote Fabrik (Ziegel oh Lac)
12.12.12 AT - Wien, Chelsea
15.12.12 IT - Torino, Maison Musique
17.12.12 DE - Köln, Stadtgarten

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Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. August 2012