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LABEL/3981: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 26.09.14 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (26.09.2014)



Label-Stoff für Leib & längeres LP-Leben

Zwei attraktive Neuheiten in der Glitterhouse-Textil-Abteilung drängeln danach, Euch vorgeführt zu werden: Wärmendes für Oberkörper und Plattenteller, jetzt, wo der bittere Winter vor der Tür steht. Na ja, beinahe.

Glitterhouse - Logo/Hoodie
Hoodie - EUR 28,75
Seit Jahren gibt's die verschiedenen Glitterhouse- und vor allem OBS-Motive als tragbares textiles Manifest nur für die Sommermonate (oder den Urlaub im Süden), über T-Shirts ging das Kleidungs-Sortiment bislang nicht hinaus. Mit diesem hochwertig verarbeiteten Kapuzen-Pullover in klassischem Schwarz, geschmückt mit dem fein verzierten weißen Glitterhouse-Schriftzug, bietet sich jetzt endlich auch in kühleren Jahresphasen die Möglichkeit, auch optisch von einem der weltbestesten Label Zeugnis abzulegen. Die werte Ware gibt's in den Größen S, M, L und XL, wobei die Hoodies eher etwas größer ausfallen.

Glitterhouse - Logo/Slipmat
Slipmat - EUR 9,75
Damit auch der Plattenteller nicht frieren muss: Schmucker schwarzer Filz-Belag mit dem frischen weißen Glitterhouse-Schriftzug verziert. Da dreht sich die Vinyl-Kostbarkeit gleich doppelt so schnell ääääh? gern.


Aufgemerkt: Oktober-Katalog online!

mit Kostproben aus den aktuellen Label-Veröffentlichungen im Oktober: Musée Mécanique - From Shores Of Sleep (O.Astoria), vom Glitterbeat Sampler Dubs & Versions (Smokin'Bowl) und vom 16 Horsepower-Album "Hoarse" (Low Estate)


NEUERSCHEINUNGEN ZUM WOCHENENDE:

Eric Andersen - Blue River/Stages: Lost Album
2-CD - EUR 16,95

2014er 2-on-2-Reissue auf BGO. Blue River erschien 1972 auf CBS und war damals bereits das 8. Album des introvertierten Folkies, das unter der Regie von Nashville Cat Norbert Putnam einfach nur exzellent geriet. Tatsächlich schon immer einer meiner Favoriten in diesem Genre, eine Meinung, die der AMG mit einem 5-Sterne Review unterstützt ("one of the true classics of the genre"). Stages sollte das Nachfolgewerk werden, aber die Bänder galten als verschollen und wurden erst 1991 entdeckt und endlich veröffentlicht. Das Material schließt qualitativ nahtlos an Blue River an und hat mit der 8 1/2-minütigen Meditation Time Run Like A Freight Train einen seiner besten Songs zu bieten. Eingespielt mit Gästen wie Garth Hudson, Rick Danko, Shawn Colvin, Willie Nile, Joan Baez und anderen. Digital remastered und mit ausführlichen, neuen Linernotes. Irgendwo zwischen dem frühen Jackson Browne und James Taylor, nur besser. (rh)


Mike Auldridge/Jerry Douglas/Rob Ickes - Three Bells
CD - EUR 15,95

14er, kurz vor Auldridges Tod eingespielt. Ich liebe den Klang der Dobro eh, und hier gibt's gleich 3 davon (+ je ein Solo-Track)! Und dann auch noch von 3 der größten Koryphäen der letzten zig Jahre! Alle für viele viele (nicht nur) Country-Stars tätig, 2 Legenden (Auldridge, seit den 70ern bei Seldom Scene, Douglas kennt eh jeder, oder?), Ickes gleichfalls ein (etwas jüngerer) vielfach prämierter Bluegrass-Heroe. Zum Heulen schön ist das! Ein einziges Singen, Weinen, Jubilieren, wunderbares, einfühlsames, brillantes Spiel in jeder Sekunde, sie werfen sich die Bälle zu, duellieren sich fast, spielen unisono (manchmal klingt's eher wie eine Resonator- oder National-Gitarre)... Welch enormes Ausdrucksvermögen dieses Instrument doch haben kann! Die Stilistik ist da fast egal, beileibe nicht nur Bluegrass, auch Folk verschiedener Art und Country tauchen auf, selbst old-fashioned Pop-, Jazz-, Blues-, Ragtime-, 1x gar Hawaii-Einflüsse. In leisen zarten verzaubernden, nachdenklichen, zutiefst poetischen, völlig relaxten, hochdifferenzierten kunstvollen, flotten bis sporadisch rasanten Stücken, veredelt von einer Reihe wundervoller Melodien. Eigenes und (meist uralte) Cover. Ein absoluter Hochgenuß! (dvd)


Bad Company - Live At Wembley 2010
CD+DVD - EUR 12,95

Reunion Gig aus der Wembley Arena, gefilmt in High Definition. 16 Songs (90 Minuten) auf der DVD, 15 Songs auf CD. Mit dabei die Originalmitglieder Paul Rodgers, Mick Ralphs und Simon Kirke. Dazu Gitarrist Howard Leese und Bassist Lynn Sorensen. Natürlich gespickt mit Hits und Favoriten. Kommt im kleidsamen Doppel-Digipak mit 8-seitigem Booklet. In der bei uns erfreulich preisgünstigen Sound & Vision-Serie des Salvo-Labels.


Joe Bonamassa - Different Shades Of Blue
Pic-Disc LP/LP/Ltd. CD/CD - EUR 23,95/21,95/17,95/15,95

Die limitierte CD Version kommt mit 64-seitigem Hardcover Digibook. Auch auf die Gefahr mich zu wiederholen, aber was der weiße Bluesgitarrist an Tonträgern auf den Markt schmeisst, egal of Studio, Live, Kooperationen und Gastspiele, das habe ich in dieser schieren Menge noch nicht erlebt. Aber die Fans scheinen es zu kaufen und irgendwo kann ich das nachvollziehen. Denn steht man auf den guten alten elektrischen Bluesrock zwischen Hendrix und Bad Company, zwischen Led Zeppelin und Cream und weint jeden Tag eine Träne, weil von den Bands nichts Neues kommt, dann füllt Bonamassa diesen Krater ganz gut. Er hat schon ein gutes Gespür für das was gut war in dieser Zeit und mixt hier 70er Stile und Möglichkeiten, von der luftigen Free-Ballade mit Rodgers-Gedächtnisvocals bis zum satten Gitarrengewitter, er bringt den Blues funky (mit Gebläse) oder nach Nummern, gibt der Hammond-Orgel Raum und brilliert mit vielfältigem Saiten-Geflecht. Das ist stilistisch abwechslungsreich, außer dem Opener (New Rising Sun von Hendrix) hat er bei jedem Song mitgeschrieben, seine Gitarrenarbeit ist über jeden Zweifel erhaben und wird mittlerweile, wahrscheinlich altersweise, recht songdienlich eingesetzt (früher wurde schon mal alles plattgerödelt). Dazu hat er sich stimmlich prächtig entwickelt, nicht umsonst erwähnte ich eingangs Paul Rodgers als (natürlich nicht zu erreichende) Vorlage. Das ist nicht die Neuerfindung des Bluesrock, das erwartet auch keiner, sondern eine sehr intelligente, abwechslungsreiche und auf hohem Niveau stehende, Hommage an alles was gut war im frühen bluesigen Hardrock. (rh)


Bonnie Prince Billy - Singer's Grave A Sea Of Tongues
LP/CD - EUR 23,95/14,95

14er. Großartig! (Alt.) Country bzw. Americana oder (auch mal relativ/ziemlich traditionell klingende) variabel rootsige Songs mit Folk-Einfluß zwischen ruhig/mit gebremstem Schaum, einfühlsam, zart und/oder intim, kontrastreich-differenziert, entspannt mit emotionalen Aufwallungen, und immer wieder ungemein gefühlvoll - aber auch mehrfach inklusive rockiger Steigerungen (punktuell mittendrin oder zum Schluß); respektive eine Art linearer Songwriter-Rock mit unterschwelliger Spannung und extrovertierten scharfen Spitzen, der Song erinnert mich irgendwie an Robert Plant. Ein anderer gar an country-eske Grateful Dead. Vor allem aber: Songwriterisch spitze! Durchgehend, ohne auch nur einmal abzufallen, es gibt eigentlich keine Highlights, die hervorstechend, stattdessen eine ununterbrochene Reihe ebensolcher! Und das "Wie" ist genauso gelungen, ob Gesang oder die edle Instrumentierung (E-Gitarre wie akustische sind fast immer dabei, mehrfach eine feine eingestreute Pedal Steel - sowie ganz exquisite weibliche Backing/Harmony-Vocals - , hier und da Mandoline, Banjo, Geige - super! -, nur 1x Piano - 13 Musiker). Sporadisch dachte ich, er macht hier mit Country das, was Steeleye Span/Fairport Convention damals mit Folk gemacht haben. Ein enorm werthaltiges tolles Werk, eins seiner besten! Schweres Vinyl. (dvd)


Fabrizio Cammarata & Paolo Fuschi - Skint And Golden
LP (+MP3) - EUR 14,75

Vinyl-only Release des sizilianischen Songpoeten, der hierzulande durch seine Zusammenarbeit mit Calexico oder Spain zumindest Insidern ein (Qualitäts-) Begriff sein dürfte. Paolo Fuschi, kongenialer Partner auf diesem Album an den elektrischen wie akustischen Gitarren, kommt aus dem engeren Paul Weller Umfeld und ist seit Jahrenden in Manchester ansässig, wo auch "Skint And Golden" unter Mithilfe von Justin Shearn (kb), Matt Owens (double-bass) und Adam Dawson (drums) über die Jahreswende 2013/2014 aufgenommen wurde. Wie schon auf dem 2012er Album "Room" (auch sehr zu empfehlen) zeigt sich Cammarata als vielseitiger Songschreiber, dessen Vorlieben für Klassiker wie Van Morrison hier und da angenehm deutlich hervor scheinen. Überhaupt hat diese Platte eine ähnlich zeitlose Qualität, einen fast aus der Zeit gefallenen Qualitätsanspruch, ohne auf modischen Schnick Schnack zu setzen. Was nicht heißt, dass die Songs nicht bis ins Detail mit einer Vielzahl von Ideen, Instrumenten und Melodien äußerst liebevoll arrangiert sind. Vor allem anderen aber sind es tolle Songs, tolle Melodien, ob die von perlend/rollendem Piano getragene Ballade "I'll Be There Again", die wundervolle Midtempo Nummer "Shine", das dezent funkige, ungemein groovende "Can't You See Me", das mit karibischen Flair angehauchte "War Will Sonn Be Over"; alle Songs verströmen eine tiefe innere Wärme und atmen eine große Souveränität im Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Instrumentarium, wobei gerade Fabrizio Cammarata's Stimme hervor zu heben ist. Ein wunderschönes, auf den ersten Blick unspektakuläres Album, das Freunden von qualitativ hochwertigem Songwriter-Pop/Rock zwischen Billy Joel, Paul Simon und Van Morrison gut gefallen sollte. (lrm)


Fabrizio Cammarata & The Second Grace - Rooms
CD - EUR 9,75

2012er Album, feat Calexicos Joey Burns, Depedros J.Zavala, Producer: JD Foster (noch eine Calexico-Connection). Klarer einfacher bewegender Folk (z.T. mit einem Hauch old-timey- oder Karibik-Feeling) oder etwas raffinierterer, detailreich arrangierter resp. sanfter poetischer feinziselierter melancholischer Songwriter-Folk, auch mal ein bischen balladesk-schwelgend, sowie einige schnelle/lebhafte/vollfruchtige (und dann gerne auch richtig eingängige!) Folk-Rocker. Nicht nur US-Prägung, manchmal auch eher britische. Klangfarbenvielfalt wird groß geschrieben, neben akust. und (ab und zu faszinierend slidender) E-Gitarre kommen Dobro, Mandoline, (E-)Piano, Cello, Orgel, Akkordeon, sogar eine E-Sitar zum Einsatz. (dvd)


Maggie Björklund - Shaken
LP (+MP3)/CD - EUR 16,95/15,95

14er. Pedal Steel-Meisterin, bekannt für ihr Spiel (auch live) mit Jack White, außerdem u.a. Giant Sand, begleitet von kleiner Band: John Parish (PJ Harvey-Spezi) an Gitarren/Bass (und Producer), John Convertino (Calexico; behutsames gefühlvolles feines Drumming), Barb Hunter (Cello), Jim Barr (Portishead, ak. Bass). Die Steel ist hier noch wichtiger als ihre klare einfache süße schöne Stimme, einfach wundervoll weinend, singend, ab und zu etwas schärfer bzw. attraktiv schlierend und mit einer Menge melodischem Gespür! Vollkommener Genuß! Da ist das stilistische Umfeld nicht so wichtig, manchmal auch kaum zu klassifizieren, Folk (Pop), eine Art Edel-Pop, sporadisch etwas Country, mal ein Hauch Morricone fließen ein, das alles in warmer, öfters relativ intimer (und z.T. packender!) Atmosphäre, sachte apart fließend, langsam schreitend, Bass-schwer und/oder (öfters) dunkel, leise und zart, feindosierte Spannung, Melancholie-getränkt, und mehrfach hoch melodiös (z.B. die Pedal Steel, wie gesagt). (dvd)


Celebrating Jon Lord - Various Artists
2-DVD/BluRay - EUR 17,95/18,95

Beeindruckendes Dokument eines einzigartigen Ereignisses, Mitschnitt einer gemeinsamen Verneigung einiger harter (und weniger harter) Rock-Recken vor einem schmerzlich vermissten Weggefährten. Begleitet von einem 50-köpfigen Orchester unter dem Dirigat von Paul Mann versammelten sich am 4. April 2014 u.a. Ian Gillan, Ian Paice, Roger Glover, Glenn Hughes, Bernie Marsden, Bruce Dickinson, Glenn Hughes, Don Airey, Micky Moody, Miller Anderson, Phil Campbell, Rick Wakeman, Paul Weller und Jeremy Irons auf der Bühne der restlos ausverkauften Royal Albert Hall, um sich und andere musikalisch der Viel-Facetten-Kunst des großen Tasten-Artisten zu erinnern. 23 Song/189 Minuten lang ging es durch die (zum Teil gemeinsame) Geschichte, wobei dem Rock-Musiker genauso Tribut gezollt wurde wie dem klassisch inspirierten Komponisten Lord. DVD wie BluRay bieten das komplette Konzert incl. u.a. Things Get Better, Silas And Jerome, Soldier Of Fortune, You Keep On Moving, Burn, This Time Around, Uncommon Man, Above And Beyond, Lazy, When A Blind Man Cries, Perfect Strangers, Black Night, Hush, Fantasia, Durham Awakes, Pictured Within, Sarabande, One From The Meadow, Afterwards und Bourée.


Celebrating Jon Lord: The Rock Legend - Various Artists
2-CD - EUR 16,95

Der erste Teil des CD-Begleitmaterials zur Jon Lord-Feier in der Royal Albert Hall vom 4. April 2014 bietet die härtere Seite der Lord-Medaille, auf CD 1 zelebrieren wechselnde Besetzungen (incl. Paul Weller, Micky Moody, Phil Campbell, Bernie Marsden, Steve Balsamo, Sandi Thom, Glenn Hughes, Bruce Dickinson, Don Airey) acht Songs (darunter Things Get Better, Silas And Jerome, Soldier Of Fortune, You Keep On Moving, Burn und This Time Around); auf CD 2 nehmen mit Ian, Ian, & Roger die MKII-Reste das Heft in die Hand und feiern 7 Song lang ältere und neuere Episoden der Deep Purple-Geschichte (incl. Uncommon Man, Above And Beyond, Lazy, When A Blind Man Cries, Perfect Strangers, Black Night und - mit zahlreichen Gästen - Hush). Neben den großartigen solistischen Leistungen der jeweiligen Gäste ist es vor allem das von Paul Mann dirigierte Orchester, das mit mächtigen Arrangements manch bekannt geglaubtem Song ein beeindruckend neues Gewand verleiht, und so ist diese Doppel-CD auch aus musikalischer Hinsicht ein gelungenes Dokument und wertes Denkmal für eine prägenden Persönlichkeit der Rock-Geschichte. (cpa)


Celebrating Jon Lord: The Composer - Various Artists
CD - EUR 14,95

Mein persönlicher Favorit unter den vier Formaten des Tastenmann-Tributeabends in der Royal Albert Hall: Auf Teil 2 der Lord-Live-Feier-CD-Ausgabe bekommen nicht nur die Gäste, sondern auch das den Abend über agierende Orchester unter der Leitung von Paul Mann merklich mehr Klangraum eingeräumt, denn es gilt, das epischere Werk des Komponisten Lord zur ganz großen Geltung zu bringen. Rick Wakeman, Steve Balsamo, Micky Moody, Miller Anderson, Margo Buchanan und Jermy Irons tragen respekt- und kunstvoll, instrumental und vokal, das ihre dazu bei, Stücke, Suiten und Sonaten wie Fantasia, Durham Awakes, Pictured Within, Sarabande, One From The Meadow, Afterwards und Bourée zu neuem Leben zu erwecken. Und in dieser Konzentration - 60 volle, fulminante Minuten opulenten Orchesterwerks - wird einem erst recht deutlich, welch großer Komponist uns da seit Jahren schmerzlich fehlt. Großartig gelungene, musikalisch wunderbar wertvolle Feierstunde eines bedeutenden Mannes und Musikers. (cpa)


Lee Clayton - Live At Rockpalast (1980)
DVD+CD - EUR 17,95

2014er Repertoire-Veröffentlichung eines Auftritts des Amerikaners am 9. Januar 1980 in der Hamburger Markthalle, das für die Rockpalast-Reihe aufgezeichnet wurde. All the way from Memphis gibt's 15 frisch remasterte Live-Songs (Saturday Night Special, Tequila Is Addictive, Draggin' Them Chains, The Road, Ladies Love Outlaws, Like A Diamond, Wind And Rain, I Ride Alone) sowohl in der CD als auch in der 80-minütigen DVD-Fassung. Kommt im Repertoire-Rockpalast-gewohnten dicken Digipak.


Leonard Cohen - Popular Problems
LP (+CD)/CD - EUR 21,95/14,95

14er. Er macht immer weiter? Und doch ist es erst seine 13. Studio-LP. Eine, trotz diesmal nur 2 Jahren Pause, ausgesprochen gelungene! Die Stimme ist z.T. ganz zurückgenommen, ja flüsternd manchmal, teils rezitierend, die Arrangements (viel Orgel/(E-)Piano, relativ wenig Akustikgitarre, punktuell Bläsersounds, ab und zu Geige, die obligatorischen weiblichen Backing-Vocals) haben Luft zum Atmen, die Songs klingen teils minimalistisch, atmosphärisch stark, bewegen sich zwischen bluesig grundiert, flott folkig (entfernt "Graceland" ähnlich), multipel rootsig und etwas fülliger, stoisch vorwärtsstrebend (irgendwie hintenrum funky), ein wenig feierlich/sakral/gospelig, folkig-country-esk in positivem romantischem Setting, atmen hier und da Southern-Feeling, selbst ein kleiner Latin-Touch taucht mal auf, und die wunderschöne laaangsame Ballade Samson In New Orleans(auch gesanglich bewegend!) erinnert mich gar ein bischen an den harmonischen sanften Tom Waits. Sehr fein zudem die orientalisch wirkende Gesangseinlage von Donna DeLory! (dvd)

Obacht: Beilagen-Alarm!
Den ersten Bestellern der Vinyl-Version des neuen Cohen-Albums dürfen wir - Dank erfreulichen Entgegenkommens seitens der Sony - ein Exemplar eines recht limitierten, numerierten Cohen-Kunstdruckes beilegen. Leider ist nur eine kleine Handvoll vorhanden...


Ry Cooder - Soundtracks
7-CD - EUR 24,95

Die nur marginal kleinere Schwester der 11-CD-Complete-Album-Box auf Rhino bietet das gesammelte Filmmusik-Schaffen des Ausnahme-Gitarristen aus den Jahren 1980 bis 1993, eingespielt mit u.a. Jim Keltner, Jim Dickinson, David Lindley, Nathan East, Van Dyke Parks, Cesar Rosas, David Hidalgo, Benmont Tench oder Sonny Terry. Ohne Album-Überschneidungen mit dem großen Box-Bruder enthält die stabile Papp-Kiste die Werke The Long Riders (1980), Music From Alamo Bay (1985), Paris, Texas (1985), Blue City (1986), Crossroads (1986), Johnny Handsome (1989) und Trespass (1983).


Tina Dico - Whispers
LP (+MP3)/CD - EUR 17,95/14,95

Seit mehr als einer Woche hält mich dieses 10-Song-Werk in Atem, schlug mich schon beim ersten Zusammentreffen in Bann, um mich seit dem nicht mehr loszulassen. Die wehen Weisen verfolgen mich bis in meine Nächte, das zum Teil schmerzlich karg angerichtete Americana-Mahl geht tief unter die Haut, mir bleibt kaum Zeit, meine Sinne anderen Tonträgern zu widmen. Schon lange verfolge ich das wunderbare Wirken der dänischen Singer-Songwriterin, die immer wieder mit leisen Stil-Wendungen überraschte, aber stets mein Herz mit ihren melancholischen Melodien und ihrer berührenden Stimme gewann und behielt. Das 2014er Werk aber besitzt eine Tiefe, eine Reife, eine schneidende Sanftmut, die selbst in Dico's Alben bislang in dieser Vehemenz und Wirkung nicht zu finden war. Mal intim-intensiv im kleinen akustischen Kreis, mal schwelgerisch gebettet in orchestrale Wehmut-Wogen strahlt Tina's Gesang in herbstlich getönten Farben, akustisches Fein-Saiten- und Tasten-Werk umgarnt die verträumt schwebenden, ungemein berührenden Melodien, die den bis an die Schmerzgrenze ehrlichen Texte eine weitere, bewegende Ebene von unberührt-unvergleichlicher Schönheit verleihen. Filigrane Folk-Verletzlichkeit trifft auf düstere Opulenz, dunkle Emotionstiefen auf nahezu paradiesische Schönheit, verzaubernde Orchester-Pracht auf vielstimmige Harmonie-Wolken, klassischer Singer-Songwriter-Stoff auf gefühlsgeladene kreative Köstlichkeit, die dramatisch-dunklen Dämonen einer Rykarda Parasol treffen auf die irisierende Intensität der besten Americana-Soul-Sternstunden einer Shelby Lynne und machen Songs wie The Woman Downstairs, Whispers, I Want You und Thank You zu unvergesslichen Weisen für die Ewigkeit. Ein wunderbares Werk von unglaublichem Nachhall, Parasol-Phantasten wie Lynne-Liebhabern gleichermaßen vehement ans Herz gelegt, nicht nur im delikaten Dico-Schaffen ein wahres Ausnahme-Album. (cpa)


Earls Of Leicester - Earls Of Leicester
CD - EUR 15,95

Gleichzeitig mit der gloriosen Dobro-Feierstunde Three Bells der drei Silber-Saitenmagier Auldridge, Douglas und Ickes erscheint eine weitere wahre Wurzel-Glanztat des Dobro-Meisters Jerry Douglas auf Rounder Records: Gemeinsam mit seinen Earls (Shawn Camp/Gitarre & Gesang, Charlie Cushman/Banjo, Johnny Warren/Fiddle, Barry Bales/Kontrabass & Gesang und Tim O'Brien (Gitarre & Gesang) verneigt er sich aufs Artigste vor der reinen Bluegrass-Kunst von Lester Flatt und Earl Scrugs, 14 Klassiker des prägenden Duos werden einer ebenso respektvollen wie zeitlosen Frischzellenkur unterzogen, das es nur so eine Art hat. Der ganz pure Stoff, von wahren Meistern dargeboten, eine einzige, ungetrübte roots-reine Freude. (cpa)


Element Of Crime - Lieblingsfarben Und Tiere
LP/CD - EUR 21,95/16,95

Unberührt von etwelchen Zeit- und Modeströmungen fließt der EOC-Fluß dahin, ruhig, gelassen, besänftigend, ohne dabei allzu sehr zu beruhigen. Denn von einlullender Wirkung sind Regeners Texte weit entfernt, auch wenn viele Alltagsbeobachtungen wohlvertraut erscheinen, und Sven mir mehr als einmal direkt aus der Seele singt. Um seine schnoddrige Stimme herum entspinnt sich ein zurückgelehntes, mal von Schrammel-Charme, mal von gehobener Saitenkunst geprägtes Wurzelgeflecht, von Blechblas-Glanzlichtern bestrahlt, aber nur selten dem ruhigen Fahrwasser enteilend, Hast ist nicht die Sache der kriminellen Elemente, hier geht es um Gelassenheit und Gefühl, Reife und Ruhe, angenehmes Melodiewerk und gehobene Country- und Folk-nahe Singer-Songwriting-Kunst, Fink-artig rumpelnden Charme und Dylan-reife Betrachtungen der bekannt geglaubten Lebens-Routine. Alltagsansichten eines menschenscheuen, aber einsichtigen Clowns, einzigartig gewandet in zurückgelehnte Balladen zwischen knarzendem Country und charmantem Chanson. Unverändert gut. (cpa)


Marianne Faithfull - Give My Love To London
LP (+CD)/CD - EUR 17,95/15,95

14er. Ein wieder ausgezeichnetes variationsreich gestaltetes Album! Co-Komponisten sind Nick Cave und Roger Waters (je gleich 2x), Anna Calvi, Tom McRae, Steve Earle (!). Ca. ein Drittel der Stücke befinden sich stilistisch wie zeitlich zwischen den Stühlen, mal multipel rootsig, mal eher rockig, mal als großformatiger Pop mit gewissem old-fashioned Appeal, oder völlig zeitlos, eindringlich und suggestiv, gern originell arrangiert und produziert, im Klang recht süffig, die Instrumente irgendwie verschwimmend/wenig konturiert. Von besonderer Klasse sind sämtliche Balladen, 2 davon zart, reduziert und folkig (eine ein wenig Leonard Cohen verwandt), 2 von Cave: Eine relativ konventionelle wunderhübsche sehr berührende und das absolut großartige Late Victorian Holocaust, melancholisch-getragen mit dramatischen Spitzen, packend atmosphärisch - ein extrem gehaltvoller Geniestreich! Gleichfalls brillant: Der dunkle dräuende total faszinierende Schlußtrack! Bluesig unterlegter Rock mit 70s-Feeling und ein voll-süffiger Pop-Song in z.T. Cinemascope ergänzen. Die instrumentale Seite ist vielfältig, oft steht ein Piano im Zentrum, punktuell (aber mehrfach) auch sehr schöne geschmackvolle Streicher, u.a. wirken Brian Eno, Adrian Utley (Portishead), Ed Harcourt und die Bad Seeds Warren Ellis, Jim Sclavunos mit. Klare Empfehlung! (dvd)


Franz Ferdinand - Late Night Tales/Various Artists
2-LP+MP3/CD+MP3 - EUR 24,95/15,95

Ich liebe diese Back To Mine und LateNightTales-Serien. Da gibt es nur wenig Ausfälle, fast alle sind interessante Ausflüge zu den Plattensammlungen und Inspirationen der jeweiligen Künstler, die die Volumen zusammen stellen. Schöne Reisen habe ich so schon unternommen und viele neue Tracks entdeckt, auf die ich anderweitig nie gestossen wäre. Und nun Franz Ferdinand, deren Sound und Erfolgsgeschichte mir sowieso Respekt abringt. Das beginnt mit dem tollen FF Cover von Leaving My Old Life Behind (im Original von Jonahan Halper), R. Stevie Moore covert die Beatles, die West Coast Pop Art Experimental Band soft-psychedelisiert und geht nahtlos in Sandy Nelson's Let There Be Drums über. Es folgt eine kleine Wave/Left-Field-Disco-Strecke mit Can, The Liminanas, Ian Dury, Disco Dub Band und Zapp. Mit Serge Gainsbourg, Lee Perry (das famose Disco Devil) und James Brown (der King Heroin Schleicher) betreten sie erwartetes Terrain um danach den musikalischen Claim zu erweitern: Carrie Cleveland (toll! Spät 70er Soul nur mit Orgel und Drums), Paul McCartney & The Wings (Nineteen Hundred & Eighty Five), Warp-Electronica von Boards Of Canada und Oneohtrix Point Never), Justus Köhncke interpretiert Neil Youngs Old Man (gelungen) und der Mix endet musikalisch mit der verspielt-psychedelischen Brian Wilson-Produktion Sweet Mountain (von American Spring), bevor Alex Kapranos die Session mit einer exklusiven Spoken-Word-Kurzgeschichte abschließt. Hey, Franz Ferdinand hat ein Mixtape für mich gemacht! Klasse Teil! Geht super zusammen. Hungrig muß man bleiben... Beide Tonträger erscheinen wieder in Topausstattung: CD als exklusives Mixset, inkl. Bonus-Download-Code mit allen ausgespielten Tracks in wav/mp3-Formaten, inkl. persönlichen Liner Notes zu jedem Track, im Pappschuber. 2-LP als limitierte 180g Pressung mit 19 von 20 ausgespielten Tracks, audiophil auf halber Geschwindigkeit gemastered, inkl. Bonus-Download-Code mit allen Tracks (einmal komplett ausgespielt, einmal als Mixset) in wav/mp3-Formaten, inkl. 30x30cm Kunstdruck, im Gatefold mit antistatischen Innentaschen. (rh)


Steve Hillage - Live At Rockpalast (1977)
DVD+CD - EUR 17,95

Restaurierter und remasterter Reissue in der Repertoire-Rockpalast-Reihe, 2014er Veröffentlichung des beeindruckenden 1977er Auftrittes des ehemaligen Gong-Gitarristen in der Otto Hahn Schule Bensberg am 20. März 1977. Im Mittelpunkt des Konzertes stand Material der Alben Fish Rising und L, das Hillage mit seiner Band (incl. Clive Bunker/Jethro Tull und Colin Bass/Camel) zu ausufernd-phantasievollen Psyche-Flügen nutzte, incl. u.a. Salmon Song, Hurdy Gurdy Glissando, Hurdy Gurdy Man, Solar Musick Suite, Lunar Musick Suite, It's All Too Much, Electrick Gypsies und Not Fade Way. Die DVD beinhaltet in 85 Minuten Spielzeit das komplette Konzert mit 9 Songs, die CD bietet eine 7-Track-Essenz.


Hollies - 50 At Fifty
3-CD - EUR 18,95

Passendererweise 50-Track-reiche Compilation zum Goldenen Jubiläum des Debütalbums Here I Go Again, bietet neben sämtlichen Hits auch ausgewählte Albumsongs und als zusätzlichen Kaufanreiz noch exklusive Live-Aufnahmen, Alternativ-Fassungen und einen neuen, 2014 eingespielten Song (Skylarks).


Legendary Shack Shakers - Agri.Dustrial
LP - EUR 14,50

Gerade rechtzeitig zur Reunion und Euro-Tour der kultigen Legendary Shack Shakers veröffentlicht Stag-O-Lee das 2010er Meisterwerk Agri.Dustrial erstmals auf Vinyl! Mit einem neuen Track, geänderter Songfolge und einem ordentlichen Vinyl Remaster. Musikalisch ist das ein einziger Höllenritt: So radikal in der Ansage, musikalisch gefährlich, direkt auf die 12 oder gleich in die Magengrube zielend, experimentierfreudig im Sound und über sämtliche 16 Tracks in 38 Minuten so dermaßen unter Strom stehend hat man die langjährige Kultband aus Kentucky (jetzt Nashville) vorher nie bei einer Studioproduktion erlebt. Mit dem neuen Gitarristen Duane Denison (Jesus Lizard, Tomahawk, Firewater, Denison Kimball Trio, Hank III) haben sie genau den richtigen Mann für ihre aberwitzigen Exkursionen zu Underground Gospel, Hillbilly Blues, Gothic Psychobilly, Metal Banjo, HeeHaw Garage und wahrem, kick-ass Country Punk in seiner Urform gefunden. Sie, das sind nach wie vor Mark Robertson am Slap Bass und als Produzent, Drummer Brett Whitacre und natürlich vorneweg der irre Devil Preacher Colonel J.D. Wilkes als Sänger (mit verfremdeter Blecheimerstimme), glänzender Blues Harp-Bläser und hauptsächlicher Ideengeber für all die merkwürdigen, "agridustrialisierten" Klänge von Prepared Guitars (Sägeblätter und Kabelbinder unter/zwischen den Saiten) und Percussion (live aus der Schrottschmiede mit Amboss, Hämmern und Ankerketten) - nach Meinung von Jello Biafra und Hank III "the last great Rock and Roll frontman" bzw. "the best damn front man in America". Animalisch!!


Link Of Chain - A Songwriters Tribute To Chris Smither/Vartious Artists
CD - EUR 14,95

Normalerweise bin ich ja kein großer Freund von Compilationen, ich bin ja mehr der Single-Artist-Album-Genießer; und auch Tribute-Sammlungen sind meine Sache nicht, egal ob sich die versammelte Schar vor einem Künstler, einem Genre oder einem einzigen Album verneigt, ist doch das Ergebnis häufig derart inhomogen, dass die flirrende Vielfalt schlicht nicht mehr attraktiv, sondern nur noch verwirrend wirkt. Dennoch gab und gibt es immer wieder goldene Ausnahmen, die auch diese Regel bestätigen, Sternstunden, bei denen einfach alles zusammenkommt und -trifft, was man benötigt, um ein grandioses Werk entstehen zu lassen. Und diese elend lange Einleitung schmückt eben diese spezielle Verneigung ganz zu Recht und mit Absicht, versammelten sich unter der einigenden Produktionsleitung von Jim Olsen doch zu Link Of Chain eine 17-köpfige Singer-Songwriter-Schar, die alles in ihrer (beträchtlichen) Macht stehende in die akustische Waag- und Klangschale wirft, um die Kompositionskunst eines wahrlich Großen aufs Schönste & Respektvollste zu feiern. Hier zollen bewunderungswürdige Wort- und Musik-Schmiede einem der ihren höchste Anerkennung, hier lassen Meister einen Meister hochleben, hier lassen 15 Song lang verschiedenste Fürsten der akustischen Artistik ihre ganze Interpretationskunst strahlen, dabei aber stets den Kern der Kunst, den grandiosen Smither-Song, im Fokus-Licht leuchten. 15 werte Weisen werden zum Teil der Vergessenheit entrissen, und von großen Namen wie Dave Alvin, Loudon Wainwright III, Mary Gauthier, Josh Ritter, Eilen Jewell, Jorma Kaukonen, Aoife O'Donovan & Stephanie Coleman, Tim O Brien, Bonnie Raitt, Peter Mulvey, Mark Erelli & Jeffrey Foucault, Heather Maloney, Peter Case und Patty Larkin (allein schon die Namens-Aufzählung ist eine einzige Freude!) mit Einfühlungsvermögen, viel Herz, wundervollen Stimmen, großer Kunst und ehrlich-ernsthaftem Respekt mit neuem Leben erfüllt und zu einem Song-Collier zusammengefügt, bei der jede einzelne Perle, ohne eine einzige Ausnahme, eine reine Freude ist. In vielfacher Hinsicht ein Meisterwerk. (cpa)


Magna Carta with the Royal Philharmonic Orchestra - Live At The Royal Albert Hall
CD - EUR 12,95

Remasterte 2014er Repertoire-Veröffentlichung eines denkwürdigen Konzertereignisses, nach mehr als 40 Jahren der Versenkung entrissen. Der Live-Mitschnitt aus dem Jahre 1971 bietet neben sieben Songs, die von Chris Simpson, Glen Stuart und Davey Johnstone allein als Band dargeboten werden (u.a. Sea And Sand, The Boatman, The Mason's Apron, Old John Parker, Parliament Hill) als Herzstück und erhabenen Endpunkt die komplette Aufführung der Seasons-Suite, von vollem Orchester begleitet und von John Dankworth eigens für dieses Ereignis neu arrangiert.


Wendy McNeill - One Colour More
CD - EUR 15,95

Weltreisende Kanadierin, mit ihrem sechsten Album jetzt auf Haldern Pop Recordings gelandet. "One Colour More" ist ein echtes Kleinod, verpackt als edel gemachtes Hardcover-Buch im CD-Format mit Songtexten und Erläuterungen der Künstlerin. Musikalisch geht es um ausgereiftes Singer/Songwritertum mit frankophilen Roots dank Akkordeon-Begleitung und einmal auch französisch gesungen. Inszeniert zwischen schlanker Moderne und gelegentlich aufbrechender Opulenz, gerät "One Colour More" zu einem abwechslungsreichen und kunstsinnigen (Henry David Thoreau-Zitat als Vorwort) Album für ein anspruchsvolles Publikum. Getragen von ihrer einnehmend warmen Stimme trägt Wendy McNeill ihr subtilen Songs und cleveren Texte mit lässig-wissender Nonchalance und einem leichten Hang zu expressiver Theatralik vor. Begleitet wird sie von einer schwedischen Band: Andreas Nordell (Double Bass) und Erik Nilsson (Percussion), sowie Produzent Christoffer Lundqvist, der auch für das abwechslungsreiche Klangbild mit Banjo, Dulcitone und Pump Organ sorgt. Mit dem Etikett "Folk Noir" kann sie gut leben, also lassen wir es mal so stehen. (Joe Whirlypop)


Motorpsycho/Sugarfoot - Stay Young/These Are Days
7" - EUR 8,95

Split-Single mit zwei exklusiven Tracks aus Trondheim, einer Steel-beglänzten (Roar Oien) Motorpsycho-Fassung eines alten Gallagher & Lyle-Tracks und einer eigens für diese Split-Single eingespielte Sugarfoot-Country-Eigenheit.


My Brightest Diamond - This Is My Hand
LP (+Download-Code)/CD - EUR 16,95/14,95

Also mit exaltierten Singstimmen tue ich mich ja ausgesprochen schwer, aber Shara Wordens Gesang finde ich einfach nur beeindruckend, faszinierend, hinreißend. Das Theatralische wirkt bei ihr kraftvoll, ausdrucksstark und selbstbewusst. Kongenial fällt auch die Musik auf diesem vierten My Brightest Diamond-Album aus. Genregrenzen spielen keine Rolle mehr, letztlich ist dies Artrock der nächsten Generation - experimentierfreudig, aber nicht experimentell. Hervorragend gespielt (vieles wieder von der Multiinstrumentalistin selbst) und produziert, extrem abwechslungsreich inszeniert und songtechnisch absolut überzeugend. Beeindruckend sind vor allem die Arrangements: luftige Orchestrierungen treffen auf Folkloristisches, aber auch satter, treibender Rock auf dreampoppige Electronica, Kammermusik auf Funk. Alles unglaublich detailfreudig und mit erstaunlich sicherer Hand in Szene gesetzt. Aufgenommen wurde in Berlin, New York, L.A. und Detroit mit Produzent Zac Rae, einst Multiinstrumentalist bei der kalifornischen Band Pedestrian. Shara Worden weiß was sie tut, das hat nichts Tastendes, Experimentelles, sondern künstlerische Reife - getragen von einer einzigartig kraftvollen Stimme, die aber nie Selbstzweck wird, sondern immer im Dienst des Songwritings steht. Versponnen und eigenwillig klingt das allemal, für mich die natürliche Fortsetzung von Kate Bushs einzigartigem Werk aus den 80er Jahren. Eine Künstlerin, die so gut wie alles kann und sich das auch zutraut. (Joe Whirlypop)


Oasis - (What's The Story) Morning Glory (rem. etc.)
2-LP (+Download-Code)/CD/3-CD - EUR 24,95/11,95/16,95

2014er Chasing The Sun-Ausgabe des zweiten und nachhaltig erfolgreichen Albums der Gebrüder Gallagher (und eines der prägendsten Werke des Brit-Pop obendrein). Für die 2014er Wiedergeburt der 1995er Platte wurde das Werk nicht nur von Ian Cooper klanglich frisch überarbeitet, sondern auch um einiges an Sonder-Material erweitert. Die remasterte Albumversion (incl. u.a. Wonderwall und Don't Look Back In Anger) findet sich in allen drei Darreichungsformen, die großartige bestückte Bonus-Abteilung gibt's auf den beiden Zusatz-CDs der 3-CD-Edition und in der Download-Beigabe des Doppel-Vinyls und bietet 28 zusätzliche Tracks, Songs, Fassungen und Versionen, darunter B-Seiten, Cover-Versionen (Cum On Feel The Noize und You've Got To Hide Your Love Away), exklusive Aufnahmen, Demo-Fassungen und Live-Mitschnitte aus Konzerten in Roskilde, Knebworth, Maine Road und bei MTV Unplugged. Da rate ich unbeirrt zur 5-Euro-Mehrausgabe. (cpa)


Parsons Thibaud - Eden
CD - EUR 14,95

Ein schönes Beispiel, dass weniger manchmal mehr sein kann. Nicht immer, aber manchmal. Eden, die bereits 3. Kooperation der beiden Blue Rose Sympathen, kommt extrem reduziert daher. Zwei Stimmen und zwei akustische Gitarren, dazu minimalste bis kaum wahrnehmbare Beigaben. Wie gewohnt hat jeder 5 Songs geschrieben, die hier sehr eindringlich zelebriert werden. Ich höre das Album nun das 6. Mal hintereinander und lasse mich einfach einwickeln von diesen kleinen düsteren Melodien, von der Melancholie der Stimmen und Stimmungen. Und zurückbeamen in eine gute Zeit, als ich noch auf Platten von John Gorka, Bill Morrissey und anderen New England Folkies gewartet habe. Zu einer Einheit scheinen die beiden im Studio verschmolzen, von Thibaud's positivem Pop-Songwriting ist nichts zu hören, beide geben sich hier extrem nachdenklich, sehr leise und zerbrechlich. Über die Vergänglichkeit des Lebens sinnieren sie in den Texten, von geborstenen Träumen und dem Fünkchen Hoffnung, das einen zum Weitermachen antreibt. Auf Eden treffen sich zwei seelenverwandte, charismatische Musiker zu einer intimen Werkschau voller Leidenschaft, Wohlklang und starker Poetry. Der perfekte Soundtrack zum anstehenden Herbst! (rh)


Hugo Race Fatalists - Orphans EP
CD - EUR 8,95

Kleines feines Geschenk von Hugo an seine treue Gefolgschaft in Form einer extremst limitierten Tour-only-EP (500 Exemplare), die mit fünf exklusiven Songs aufzuwarten weiß. Aufgenommen in Australien, eingespielt mit den Sacri Cuori-Saiten-Meistern, produziert vom Meister selbst, entfaltet sich in 20 Minuten der ganze kreative Kosmos der dunklen Seite des Country, von Singer-Songwriter-Folk nahezu Cohen'scher Tristesse über orchester-gebettete Opulenz und Gelb'schem Knarz-Country bis hin zu nahezu klassischem Twang reicht der Desert-Country-Begriff dieses weiterhin wachen wie wachsenden Genies, und so bildet diese außerordentliche 5-Track-Sammlung ein ebenso exklusives wie essentielles Kleinod in der reichen Schatztruhe des sonoren Sängers. 5 Songs (Cosmic Joke, Safe From Memory, Age Of Seduction, Chandelier Girl, Orphans), nur vorübergehend und nur bei Race-/Fatalists-/Sacri Cuori-Konzerten erhältlich. Und bei uns. (cpa)


Schmerzhaft gut & günstig:
Hugo Race & Fatalists - We Never Had Control
CD - EUR 7,95

Das 2012er Race-Album, vorübergehend spürbar im Preis gesenkt. Fiebernd-flirrendes, völlig faszinierendes Dark-Folk-Panoptikum, ein zurückhaltend daherkommendes, aber umso tiefer nachhallendes mystisches Meisterstück in melancholisch-moll. Bei dem unserem Haus stets eng verbundenen Australier noch von besten Alben zu sprechen, wäre vermessen; aber We Never Had Control ist definitiv ein reifer, abgeklärter Höhepunkt eines reichen Schaffens. (cpa)

Hugo Race - Between Hemispheres
CD - EUR 7,95

2009er Alleingang, zum Sonderpreis. Between Hemispheres ist noch etwas entrückter als Wet Dream oder Ambuscado: Fast Ambient, etwas mehr als Minimal. Wenig Blues. Gitarren, Rauschen, langsam gesetzte Gitarrentöne, der Wind der Wüste, afrikanische Instrumente (Kora, Ngone), Hintergrund durch elektronische Klangerzeugung. Hörbarer Einfluß seiner beiden Trips in die Sahara. Die Musik zu einem Film. Ein Mann irrt durch die Wüste. Es ist unerträglich heiß, die Luft flimmert, das Wasser wird knapp. Nur Sand. Ry Cooder on a bad trip. Im Digipak. (rh)


Spidergawd - Spidergawd (180g)
LP (+CD) - EUR 23,95

Absolut überwältigende Attacke auf Hochleistungs-Hörgänge, Fuzz-betankte Verzerr-Orgie (mit allen Reglern auf 11!) für den Fan deftiger 70's Kost, hochoktaniger Heavy Blues-Sprit für endlose Himmelfahrten weit über den Horizont hinaus. Per Borten, Cadillac-Kopf (der anderen Band aus Trondheim), hat sich mit zwei Motorpsycho-Mitgliedern (Bent & Kenneth) zusammengetan, um mal richtig die saftige Saiten-Sau rauszulassen, Schlagwerk-gepeitscht und Bläser-getrieben, dass es eine einzige atemlose Freude ist. Dreckig-deftig, satt und saftig geht es zurück in die Siebziger, mitreissende, bei aller Wucht dennoch melodische Shouter-Attacken wechseln sich ab mit lustvoll ausgespielten progressiv-psychedelischen Instrumentalpassagen, zügelloses Zerren und treibendes Toben treffen auf phantasievoll-trickreiche Saiten-Spielkunst, Motorpsycho treffen auf Mando Diao, Black Sabbath auf Big Bang, Led Zeppelin werden zum Düsenjet und Jimi Hendrix kriegt den Heavy-UFO-Blues. 44 Minuten Vollbedienung, und nach den letzten Klängen eines feisten Fat Possum-Blues bleibt der Hörer atemlos, aber glücklich zurück. Das Kraft-Werk kommt als schweres, rotes Vinyl mit dem kompletten Album als CD-Dreingabe. (cpa)


Stoppok - Popschutz
2-LP (+CD)/CD - EUR 21,95/15,95

Dass der Mann gut ist, weiß man ja schon lange, egal, ob allein, mit wechselnden Partnern oder mit fester Band. Zu welcher Qualität Stefan Stoppok aber als Songwriter, Sänger und Gitarrist fähig sein kann, wenn man ihm Zeit zum Sammeln und Schreiben und ein perfektes Ensemble an die Seite gibt, stellt er mit den 16 reifen Songs seines 2014er Band-Albums nachhaltig und -drücklich unter Beweis. Geprägt von unaufdringlich alltagsweisen, bemerkenswert Shirt-tauglichen Aphorismen, seinem grandiosem Genöle und hierzulande vergleichsfreiem, göttlichem Gitarrenspiel reiht sich hier eine Lied-Perle an die nächste, perfekter Roots'n'Roll zwischen saftigem Swamp, knarzigem Country, deftigem Rhythm'n'Blues, strahlendem Southern Rock, beseelter Gospel-Hymne, diesigem Desert-Americana, schneidendem Twang und handfestem, dreckig-direktem Dampf-Rock, gewürzt mit einer feinen Prise Funk und einer spürbaren Spur Soul, dargereicht von einem großartigen Schreiber, Saitenspieler und Produzenten, der als eigener Rundum-Regisseur sich und seine Songs perfekt in Studio-Szene zu setzen weiß. Zu finaler Reife getragen wird dies ungemein amerikanische, genial gründelnde Groove-Paket von perfekt agierender Band (Reggie Worthy, Sebel & Wally Ingram) und einer wundervollen, auserwählten Gästeschar (mit dabei: Blue Weaver/Piano, Martin Huch/Pedal Steel & Dobro, Steve Baker/Harp, Astrid North/Gesang, Johnny Liebling & den Mad Mercy Horns). Schneidend-schnoddrige Wortkunst und mitreissende Musikalität halten sich dabei die perfekte Waage, und drohen die wohlgepflegten Wortspielereien mitunter dezent zu verflachen, so reißen es Gitarre und Groove umgehend unwiderstehlich wieder heraus. In verschiedensten Groove-Gangarten hält uns der Meister der Gelassenheit 15 Stoppok-Original-Songs lang in Bewegung, und seine schluffig-schleifende, großartig gründelnde Fieber-Fassung von Kraftwerk's Model ist eine Lehrstunde in Sachen kernig-kreativen Coverns. Satt und saftig, reif und rund: Mein Gott, ist der gut. (cpa)


Strange & Dangerous Times: New American Roots - Real Music For The 21st Century/Various Artists
CD - EUR 15,95

Neue Trikont-Compilation, wildert diesmal auf klassischem Glitterhouse-Terrain - jedenfalls wenn man es mit den Begrifflichkeiten von Alt. Country und No Depression bis zu Roots, Folk und Americana nicht allzu genau nimmt - und wer tut das schon? Compilateur Sebastian Weidenbach ist Regisseur und Fotograf aus München und nennt seine 16 Songs ganz einfach "New Roots Music" und erklärt in den ausführlichen Linernotes auch warum. Es geht um eher unbekannte und wohl auch tendenziell junge Amerikaner, die sich - gerne in Motörhead- oder Slayer-Shirts - dem traditions- und geschichtsbewussten Sound verschrieben haben. Wir hören sowohl karg instrumentierte Singer/Songwriter beim intensiven Storytelling, wie auch fast schon Cow-Punk mit rasendem Upright bass und wie beim alten Rockabilly ganz ohne Drums, für mich die spannendsten Songs auf dieser lohnenden Zusammenstellung. Daher merke ich mir mal den Namen Jayke Orvis And The Broken Band, ihr "Lead Me Astray" ist hier das klare Highlight, wie auch der weiße Country-Gospel von Reverend Deadeye: "Drunk On Jesus" bringt es - hoffentlich ironisch - auf den Punkt. Die weiteren Beteiligten, so vermute ich mal, sind wohl nur echten Insidern geläufig: Phillip Roebuck, My Graveyard Jaw, Tom VandenAvond, The Calamity Cubes, Willy Tea Taylor, The Harmed Brothers, Scott McDougall / James Hunnicutt , The Good Luck Thrift Store Outfit, Hillstomp, Possessed By Paul James, Graham Lindsey, Carrie Nation & The Speakeasy, Joseph Huber. Für Freunde des US-Neotraditionalismus sagen wir mal zwischen Steve Earle und Hank Williams III gibt es hier also vieles zu entdecken. (Joe Whirlypop)


Sugarfoot - Big Sky Country (180g)
2-LP (+CD) - EUR 25,95

Königliche Country-Rock-Köstlichkeit aus dem hohen Norden, überwältigend reine, beeindruckend zeitlose Cosmic American Music-Kunst aus dem Norwegen des 21. Jahrhunderts. Bereits zweites Album der kreativen Köpfe Oyvind Holm (Dipsomaniacs) und Hogne Galaen, wiederum klang- und kunstvoll unterstützt von den festen Sugarfootians Bent Saether (Motorpsycho), Thomas Henriksen, den International Tussler Society-Mitgliedern Hakon Gebhardt und Even Granas und dem Pedal Steel-Gott Roar Oien. Gemeinsam erschafft das feste Sextett auf zahlreichen Saiten einen steel-geprägten, kristallklaren Country-Rock-Palast, entführt den begeisterten Besucher in die Country-Abteilung des CSNY-Stores, verzaubert den Byrds-Begeisterten und Flying Burrito-Bruder mit einer schier unglaublichen Fülle von 16 strahlenden Sugarfoot-Songs (in 72 magischen Minuten!), die doch alle klingen, als wären sie 1 : 1 aus den goldenen Tagen des Country Rock gefallen. Gesegnet mit weich-gefühlvollem Gesang in oft viellagigen Chorsätzen, mitunter auch satt verzerrt in Crosby-Richtung weisend, meist aber dem versöhnlichen Clark-/Nash-Harmonie-Himmel verschworen, verströmen die Songs ein derart ehrliches, echtes Cosmic American Music-Gefühl, dass der vollharmonischen Zeitreise nichts mehr im Weg steht. Eine echte Entdeckung. (cpa)


Tav Falco's Wild & Exotic World Of Musical Obscurities - Various Artists
2-LP (+CD)/CD - EUR 19,50/14,50

Another Late Night oder Back To Mine heißen die Serien, bei denen bekannte Bands oder Künstler Dich an die Hand nehmen, ihren Plattenschrank öffnen und Compilations mir ihren Lieblingstunes zusammenstellen. Dieses tolle Konzept stand Pate bei Tav Falco's Wild & Exotic World Of Musical Obscurities, einer 25 Track Compilation mit den favorisierten Songs der noch immer aktiven Memphis-Legende. Rockabilly Tunes, die er in seiner langen Karriere mit seiner Band Panther Burns geschreddert hat. Tango und Waltzer, die er auf seinen Stationen in Buenos Aires und Wien lieben gelernt hat. Songs, die ihn beeinflußt haben oder eben einfach solche, die er einfach nur Extraklasse findet. Ein wilder Ritt, keine Frage, aber eine Reise, auf die man sich einlassen sollte. Man wird reich belohnt. Das öffnet Ohren und Augen. Das Doppelvinyl kommt im Klappcover mit ausführlichen und sehr lesenwerten Tracknotes von Meister selbst. Zum Vinyl gibt es eine selbstgebrannte CD-Version mit Covercard umsonst oben drauf. Die CD kommt mit 20-seitigem Booklet.


Joanne Shaw Taylor - The Dirty Truth
LP/CD - EUR 24,95/15,95

14er. Ihr Ruf basiert ja auf ihrer Gitarre (die auch hier, begleitend wie solierend und wohlstrukturiert, erstklassig agiert), doch gerade ihre Stimme gewinnt immer mehr - rauh, herb, ausdrucksvoll auch in schneller Gangart, manchmal sowas wie eine Kreuzung aus Bettye Lavette und Maggie Bell. Kein reiner Blues, sondern satter treibender energetischer bluesig gefärbter Rock mit Schärfe (eine gewisse Ähnlichkeit mit Tina Turners rockigsten Songs) oder unter Spannung unerbittlich vorwärtsgepeitscht, schön federnder oder eher fleischiger bis sehr kraftvoller Blues Rock (mal mit einigem Gefühl, mal a la Stevie Ray), funky bis fast tanzender R'n'B-angelehnter Rock (z.T. gut rollend mit Zug), geschmeidig-melodiöser fließender Rock mit leichter Pop-Note, eine Ballade mit feinst singender Gitarre. Mike Zito macht manchmal Ähnliches, Jim Gaines produzierte in Memphis. (dvd)


Tweedy - Sukierae
2-LP (+CD)/2-CD - EUR 21,95/15,95

14er, der Wilco-Chef mit seinem Sohn (und ab und zu Scott McCaughey und 2 Backing-Sängerinnen). An Wilco erinnern gar nicht so viele Stücke, noch weniger an die aktuelleren - vielleicht auch, weil manches bewußt unfertig, vieles recht rau und spontan (anderes jedoch wohlkonstruiert) klingt. Besonderen Reiz üben einige Arrangement-Ideen aus: Opulente Streicher schmücken kontrastierend einen ziemlich harten Rocker aus; ein eigenwilliger von schrägem Piano und torkelnder Gitarre durchzogener superber Song - so stelle ich mir die Beatles heute vor (es gibt aber auch 1,2 Stücke, die an die damaligen, echten erinnern); tolle grelle Gitarren-Crescendi... Es gibt polternden Rock mit leichter John Lennon-Affinität, harmonischen Laurel Canyon-Folk-Rock, intime leise/verlorene Folk-Stücke (klasse: I'll Never Know!), simplen feinen ruhigen melodiösen Akustik-(Folk-)Rock (entfernt Neil Young ähnlich) oder ebensolchen teilelektrischen mit Pop-Anteilen oder The Band-Einfluß, Big Star- und Früh-70er Who-Anleihen, eine locker und entspannt schwingende entzückende Mc-Cartney-ähnliche Ballade, recht traditionell grundierten spartanischen US-Folk, aber auch originell-experimentellen Rock und großartigen psychedelischen Trance Rock (der mich irgendwie an Früh-70er Kevin Ayers erinnert). Und das absolut grandiose "Low Key", edel, extrem gehaltvoll, zwischen Pop und Rock - ein zukünftiger Klassiker! Satte 72 exzellente Minuten, 20 Tracks, Erwartungen vollauf erfüllt! (dvd)


Lucinda Williams - Down Where The Spirit Meets The Bone
3-LP/2-CD - EUR 27,95/15,95

Einen Monat lang zum Sonderpreis - das 2014er Mammut-Werk der Grand Dame des Roots-Rock-betonten Americana. 20 Songs, mehr als 100 Minuten neues Williams-Schaffen gilt es dabei zu erkunden, eine Menge Wurzel-Holz, das nach eingehender Beschäftigung reibt, rauht und ruft, aber mit jedem neuen Hörgang an Größe und Bedeutung gewinnt. Begleitet von einer beeindruckenden Musikerschar (mit u.a. Bill Frisell, Tony Joe White, Ian McLagan, Pete Thomas, Jakob Dylan, Greg Leisz) steckt sie ihren Country-Rock-Claim ab, füllt das weite Feld mit rauh rockenden Gitarren, mit schneidendem Twang, seelenvollen Bläsern, strahlendem Byrds-Gleißen und hymnischen Heartland-Rock, schleppenden Swamp-Passagen und klassischem Country-Glanz, lässt ihr ganze Songwritingkunst sprechen und ihre einzigartig lakonische Stimme unter die Haut schneiden, und dabei eine Song-Kollektion entstehen, die fast wie eine Essenz ihrer gesamten Künstlergeschichte wirkt. Um das prägend-tragende Gesangszentrum herum entsteht dabei ein meisterlich angerichtetes, perfekt gewürztes Instrumental-Roots-Rock-Menu, zubereitet mit allen nur denkbaren Wurzel-Zutaten, von den bestdenkbaren Köchen dargereicht, und final gesegnet von einer unvergleichlichen Meisterin ihres eigenen Fachs. Mit ihrem elften Studiowerk hat sich Lucinda selbst ein beeindruckendes, bleibendes Denkmal gesetzt. (cpa)


Demnächst in diesem Theater...

03.10.
Jackson Browne - Standing In The Breach
Scott Matthews (Obacht! Mit "s...!) - Home Part 1
Eileen Rose - Be Many Gone
Erlend Øye - Legao
Caribou - Our Love
Stevie Nicks - 24 Karat Gold
Popa Chubby - I'm Feeling Lucky
Weezer - Everything Will Be Alright In The End
Imogen Heap - Sparks

10.10.
Vashti Bunyan - Heartleap
Oh Susanna - Namedropper
Los Straitjackets - Deke Dickerson Sings The Great Instrumental Hits
O'Death - Out Of Hands We Go
Soul Jazz Presents: New Orleans Soul 1960-1976
Sid Griffin - The Trick Is To Breathe
Owls By Nature - The Forgotten And The Brave
U 2 - Songs Of Innocence (für Geld)

17.10.
Mark Lanegan Band - Phantom Radio
Shelby Lynne - I Am Shelby Lynne (DeLuxe Edition, CD+DVD)
Tindersticks - Ypres
Scott Walker & Sunn O))) - Soused
Thurston Moore - The Best Day
Ben Howard - I Forget Where We Were
Sons Of Bill - Love An Logic
And You Will Know Us By The Trail Of Dead - IX
Manfred Mann - Lone Arranger
Baxter Dury - It's A Pleasure
Olöf Arnalds - Palme
Melvins - Hold It In
Mike Oldfield - The Studio Albums 1992-2003 (8-CD)

24.10.
Love - Love Songs/An Anthology 1966-1969
Iron Butterfly - In-A-Gadda-Da-Vida (expanded)
Rory Block - Hard Luck Child: A Tribute To Skip James
Bela Fleck & Abigail Washburn - Bela Fleck & Abigail Washburn
Jayhawks - 5 Vinyl-Reissues

ab 31.10.
Bob Dylan - Bootleg Series Vol. 11: The Basement Tapes Complete
Matthew Ryan - Boxers
Captain Beefheart - Sun Zoom Spark: 1970 - 1972 (4-LP/4-CD)
Various Artists - The Art Of McCartney
Ani DiFranco - Allergic To Water


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

BLAUDZUN
www.blaudzun.com
Präsentiert von Kulturnews, Melodie & Rhythmus, TapeTV, DetektorFM, Nothing but hope and passion
23.10.2014 DE - WDR Crossroads - Bonn
28.10.2014 DE - Gruenspan - Hamburg
29.10.2014 SE - Gothenburg - Folkteatern Foajé
30.10.2014 SE - Stockholm - Södra Bar
31.10.2014 NO - Oslo - Vanguard
01.11.2014 DK - BETA - Copenhagen
02.11.2014 DE - Musikzentrum - Hannover
03.11.2014 DE - Bi Nuu - Berlin
12.11.2014 DE - Offenbach - Hafen 2
13.11.2014 CH - Zürich - Bogen F
14.11.2014 CH - Bern - Isc Club
15.11.2014 DE - Munich - Atomic Cafe
16.11.2014 DE - Stuttgart - Club Cann
28.11.2014 BE - Oud-Turnhout - OC De Djoelen
29.11.2014 NL - Groningen - Oosterpoort
30.11.2014 BE - Brussels - AB
06.12.2014 NL - Leiden - Gebr De Nobel
11.12.2014 NL - Nijmegen - Doornroosje
12.12.2014 NL - Rotterdam - Schouwburg
18.12.2014 NL - Tilburg - 013
15.01.2015 NL - Zwolle - Hedon
22.01.2015 NL - Heerlen - LIMBURGzaal
23.01.2015 NL - Enschede - Atak
24.01.2015 NL - Utrecht - Tivoli Vredenburg

TERRY LEE HALE
www.terryleehale.com
26.09.2014 DE - Geislingen - Rätchenmühle
12.12.2014 DE - Laupheim - Accoustic Festival
13.12.2014 DE - Crailsheim - 7180

SCOTT MATTHEW
www.scottmatthewmusic.com
01.10.2014 AT - Vienna - Waves Festival (Konzerthaus / Mozartsaal)

ANDREA SCHROEDER
www.andreaschroeder.com
10.11.2014 DE - Koblenz - Cafe Hahn
11.11.2014 DE - Mannheim - AFW
19.11.2014 DE - Hannover - Faust
20.11.2014 DE - Potsdam - Waschhaus
21.11.2014 DE - Dresden - Beatpol
26.11.2014 DE - Essen - Zeche Carl
09.12.2014 SL - Ljubljana - Klub CD
10.12.2014 AT - Wien - Akzent Theater
13.12.2014 DE - Berlin - Frannz Club
17.12.2014 CH - Zürich - Exil
18.12.2014 DE - Stuttgart - Theaterhaus

TAMIKREST
www.tamikrest.net
27.10.2014 CH - Zürich - El Lokal
30.10.2014 UK - Belfast - Festival at Queen's Pencilled
31.10.2014 FI - Tampere - Tampere Jazz Happening
02.11.2014 UK - Norwich - Arts Centre
03.11.2014 UK - Cambridge - The Junction
04.11.2014 UK - Manchester - Band On The Wall
06.11.2014 UK - Gateshead - The Sage (Songlines Awards Show)
07.11.2014 UK - Brighton - Concorde 2
08.11.2014 UK - Liverpool - Kazimier
09.11.2014 UK - London - Scala
11.11.2014 DE - Berlin - Frannz Club
13.11.2014 BE - Opwijk - Nijdrop
20.11.2014 NL - Utrecht - Le Guess Who Festival

WOVENHAND
www.wovenhand.com
26.09.2014 AT - Lustenau - Carini Saal
27.09.2014 CH - Fribourg - Fri-Son
29.09.2014 FR - Rouen - Le 106
30.09.2014 FR - Nantes - Lieu Unique
01.10.2014 FR - Biarritz - L'Atabal
03.10.2014 ES - Barcelona - La 2 de Apolo
04.10.2014 ES - Sound Isidro Madrid - Joy eslava
05.10.2014 PT - Porto - Amplifest @ Hard Club
07.10.2014 GR - Thessaloníki - Fix Factory
08.10.2014 GR - Athens - Fuzz Club
10.10.2014 FI - Helsinki - Ääniwalli
11.10.2014 NO - Oslo - Café Mono


Schönes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. September 2014