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LABEL/5033: Warner Music Klassik News - 21. Dezember 2018 (Warner)


Warner Music Klassik-Newsletter - 21. Dezember 2018


Hector Berlioz
Musique fantastique: Sämtliche Werke von Berlioz erstmals als Edition erhältlich

Hector Berlioz (1803-1869) war ein komponierender Titan der Klangmassen: Nie hat ein Komponist vor ihm so exzessiv von den extremen Möglichkeiten der Klangfarben Gebrauch gemacht. Zeitlebens musste er als unverstandenes Genie gegen die musikalischen Publikumserwartungen des frühen 19. Jahrhunderts kämpfen. Sehr stark auf seine Intuition vertrauend, stand er mit Akademikern überkreuz, und doch verfasste er das erste Instrumentationslehrbuch der Musikgeschichte, das übrigens bis heute in Gebrauch ist. Im März 2019 jährt sich der Todestag von Hector Berlioz zum 150. Mal. Die 27 CDs umfassende Edition The Complete Works lädt erstmalig dazu ein, das Gesamtwerk dieses großen Musikrevolutionärs in allen Facetten kennenzulernen.


Gautier Capuçon
Im Brennpunkt von Schumanns Romantik: Das Cellokonzert und Cello-Kammermusik in Starbesetzung

Es ist eines der interessantesten Konzertwerke des 19. Jahrhunderts. Doch seit seiner Entstehung vor fast 170 Jahren führte es lange ein Schattendasein: Robert Schumanns Konzert für Violoncello und Orchester, komponiert in der Zeit unmittelbar vor Schumanns geistigem Zusammenbruch, galt bei Zeitgenossen als schwierig und unverständlich. Mit der Interpretation von Gautier Capuçon - die das atmosphärische Wechselspiel der Emotionen ebenso ausgiebig auskostet wie die immense Virtuositätetwa des Finalsatzes - hat das Werk nun die Chance, endlich neben den anderen großen Konzerten wie etwa dem von Dvorák zu bestehen. Der Livemitschnitt, der 2015 im Concertgebouw in Amsterdam entstand, wird auf dem Album durch weitere Schumann-Preziosen aus dem Kammermusikrepertoire ergänzt - mit Martha Argerich als Klavierpartnerin an Capuçons Seite.


Emőke Baráth
Hommage an eine Musik-Revolutionärin zum 400. Geburtstag: Emőke Baráths Solo-Debut mit Werken von Barbara Strozzi

Freunde der Alten Musik kennen die Stimme der jungen ungarischen Sopranistin Emőke Baráth bereits: An der Seite des französischen Star-Countertenors Philippe Jaroussky wirkte sie bei den Erato-Alben La Storia di Orfeo, der Gesamtaufnahme von Glucks Orfeo ed Euridice und Händels Partenope mit. In ihrer steilen Konzert- und Opernkarriere legt sie neben Werken von Mozart, Mahler oder Mendelssohn ebenfalls den Schwerpunkt auf die Barockmusik. Mit ihrem ersten Soloalbum als Erato-Exklusivkünstlerin liefert sie nun eine Entdeckung: Das Programm mit Werken aus dem barocken venezianischen Opernrepertoire würdigt Barbara Strozzi (1619-1677) - die erste Komponistin überhaupt, die unter ihrem eigenen Namen Werke veröffentlichte und damit in der Musikszene ihrer Zeit auch kommerziell erfolgreich war. Im August 2019 feiert die Musikwelt ihren 400. Geburtstag.


VORSCHAU

Philippe Jaroussky - VÖ: 8. März 2019

Cavalli (1602-1676) kam als Jugendlicher nach Venedig und war Schüler des 'Opernerfinders' Claudio Monteverdi. Als in der Lagunenstadt die ersten öffentlichen Opernhäuser entstanden, wurden seine Werke zum Dauerbrenner. Facettenreiche Arien, opulente Instrumentalstücke und natürlich Liebesduette (mit Emöke Baráth) - das Album, das Philippe Jaroussky hier mit seinem Ensemble Artaserse aufgenommen hat, ist eine große und vielfältige Hommage an Cavalli.

Natürlich bringt Philippe Jaroussky das Programm auch auf deutsche Bühnen - und das gleich 8x: Berlin, Hannover, Hamburg, Essen, Rheingau, München, Neumarkt und Bad Kissingen.

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Quelle:
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Internet: www.warnermusic.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Dezember 2018

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