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LABEL/5041: Glitterhouse Mail-Order-Mail 11.01.19 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (11.01.2019)


City Slang to go

Das uns in vieler Hinsicht nahestehende City Slang-Label hat den Vertriebshafen gewechselt, und dort begrüßt man den aller Indie-Ehren werten Neuankömmling mit einer Willkommensaktion, die letztlich natürlich hauptsächlich den Endverbraucher freut. Ausgewählte City Slang-Kostbarkeiten zu zeitlich begrenzten Sonderpreisen, hier zunächst nur eine erlesene Auswahl, zum ganzen Spaß geht's - hier entlang.

Je 1-CD:
Bayonne - Primitives - 7,95
Broken Social Scene - Hug Of Thunder - 7,95
Calexico - The Thread That Keeps Us - 8,95
Caribou - Swim - 7,95
CocoRosie - Tales Of A Grasswidow - 7,95
Dear Reader - Day Fever - 10,95
Noga Erez - Off The Radar - 10,95
Hauschka - Abandoned City - 7,95
Anna von Hausswolff - Dead Magic - 8,95
Imarhan - Imarhan - 7,95
Lambchop - FLOTUS - 8,95
Lambchop - Is A Woman - 7,95
Lambchop - Nixon - 7,95
Nada Surf - You Know Who You Are - 7,95
Sinkane - Life & Livin' It - 8,95
Notwist - Neon Golden - 7,95
Tindersticks - Minute Bodies (ltd. DeLuxe Edition) CD+DVD - 17,95
Tindersticks - The Waiting Room - 8,95

Das Vinyl:
Calexico - Feast Of Wire LP (+MP3) - 16,95
Calexico - Hot Rail 2-LP (+MP3) - 21,95
Calexico - The Thread That Keeps Us LP - 19,95
Dear Reader - Day Fever (ltd. pink vinyl) LP (+MP3) - 17,95
Get Well Soon - Rest Now Weary Head ... LP - 14,95
Lambchop - Nixon LP (+MP3) - 16,95
Notwist - Neon Golden LP (+MP3) - 16,95
Tindersticks - Minute Bodies (ltd. DeLuxe Edition) LP+DVD - 24,95


Mittpreis zum Jahresstart

Die Ausläufer der Universal-Jahresend-Midprice-Campagne reichen zum Glück soweit, dass wir sie gleich als Jahresbeginnaktion verwenden können.

Je 1-CD:
Elkie Brooks - Pearls: The Very Best Of - 8,95
Deep Purple - Made In Japan - 8,95
Diana Krall - Turn Up The Quiet - 8,95
Amy MacDonald - Under Stars - 8,95
Mumford & Sons - Babel - 8,95
Mumford & Sons - Wilder Mind - 8,95
Mike Oldfield - Return To Ommadawn - 8,95
Pearl Jam - Let's Play Two - 8,95
R.E.M. - In Time: The Best Of - 8,95
Boz Scaggs - Out Of The Blues - 8,95
Chris Stapleton - Traveller - 8,95
Traveling Wilburys - The Traveling Wilburys Vol. 1 - 8,95
Traveling Wilburys - The Traveling WIlburys Vol. 3 - 8,95
Underworld & Iggy Pop - Teatime Dub Encounters - 8,95
Lizz Wright - Grace - 8,95
Yusuf - The Laughing Apple - 8,95

Je 2-CD:
Creedence Clearwater Revival - Greatest Hits & All-Time Classics 3-CD - 11,95
Peter Gabriel - Hit - 11,95
Melody Gardot - Live In Europe - 11,95
Pearl Jam - Let's Play Two CD+DVD - 11,95
R.E.M. - Automatic For The People (DeLuxe) - 11,95
Bob Seger & The Silver Bullet Band - Ultimate Hits - 11,95
Frank Turner - Songbook - 11,95
The Who - Live At The Fillmore (50th Anniversary) - 11,95
Amy Winehouse - Amy Winehouse At The BBC CD+DVD - 11,95


Der Mailorder-Katalog im Netz

Die rein digitale Januar-Ausgabe Eures geliebten Mailorder-Kataloges, trotz Veröffentlichungsarmut zum Jahresbeginn mit allerhand Entdeckenswertem gefüllt. Wie versprochen behält aber der papierene Jahreswechselkatalog weiter seine Gültigkeit.


Auserwählte Pretiosen zum unerbittlich nahenden Wochenende

Onom Agemo & The Disco Jumpers - Magic Polaroid
LP/CD - EUR 18,95/14,95

Ausgezeichnete 18er der Berliner. Afro-Acid/Psyche-Rock-Powerpakete in (trotz ungerader bzw. tricky (Poly)Rhythmen) Groove getaucht, enorm kraftvoll, dicht und intensiv, gern repetitiv (ob Wah-Wah-Gitarre, Sax oder sogar Gesang), mal stärker psychedelisiert resp. ein wenig spacy, mehrfach packend hypnotisch, teils punktuell/partiell mit Jazz-Elementen gespickt, auch mal schön funky oder in unbeirrbarem Fluß mit einer Menge Zug, 2x gar ein Hauch Ethiopiques/Mulatu Astatke. Jeweils einer der 6 (durchweg etwas längeren) Stücke (3 davon instrumental) kommt melodiebetonter und eine Spur relaxter bzw. mündet nach einem dunklen atmosphärischen Space-Avantgarde-Intro in wunderbaren spirituellen Jazz mit Früh-70er-Flair (inkl. Sängerin und Piano statt Synthie wie sonst), fließend, tänzelnd, Intensität und Dichte in beständiger Steigerung (das Sax bis in Free-Bereiche hinein). Vieles hier entwickelt phasenweise eine ungeheure Sogwirkung, das Zusammenspiel der Instrumente (wozu auch die Stimme gehört, wenn sie rhythmisch betont eingesetzt wird, zu den erwähnten kommt ab und zu Flöte hinzu) ist mächtig engmaschig/together. Auf eine verquere Art gibt's sporadisch Prog-Spuren mittendrin, es klingt irgendwie retro und modern zugleich... Exzellent! (dvd)


T-Bone Burnett - T-Bone Burnett
CD - EUR 10,95

Music-On-CD-Reissue eines der besten Burnett-Soloalben. Sein viertes Werk erschien 1986 auf dem kurzfristig revitalisierten Dot-Label, dem Country-Zweig von MCA. In nur 2 Tagen auf eine 2-Track Maschine eingespielt und gemixt, handelt es sich hier um das erdigste und straighteste Burnett Album bis dahin. Burnett's Stimme klingt exzellent über dem warmen Akustiksound, den eine superbe Band mit David Hidalgo, Jerry Douglas, Byron Berline und Jerry Scheff aufs Band zauberte. Dass man Spaß hatte an dieser Art des Zusammenspiels und der Einfachheit der Aufnahme hört man in jeder Sekunde. Neben eigenen Tunes hören wir Material von Tom Waits, Bob Neuwirth, David Mansfield/Billy Swan und Elmer Laird. (rh)


The Delines - The Imperial
LP/CD - EUR 19,95/14,95

Drittes Album in fünf Jahren von der Band aus Portland, Oregon. Die hatte ich bislang nicht auf dem Schirm, aber schon wenige Töne sagen mir, dass Kollege Christoph The Delines kennen muss. Und richtig, im GH-Archiv stößt man auf einen gewohnt leidenschaftlichen Text zum 2014er Delines-Debüt "Colfax", der dann auch weitere Fakten zur Band liefert. Die ging nämlich aus ehemaligen Musikern von Damnations TX, Decemberists, Minus 5 und Richmond Fontaine hervor. Geprägt werden The Delines von der bewundernswerten Damnations-Sängerin Amy Boone, die schon richtig gut ist. Soulful, warm und ein bisschen dunkel, dazu immer ausgeruht und mit lässiger Deepness gesegnet. Dazu passt auch der subtile Band-Sound, den ich mal etwas verkürzt als Soul mit Pedal Steel beschreiben will. Prägendes Instrument sind aber die Tasten: mal dezent im Hammond-Sound, meistens aber als sehr cooles, souliges Fender Rhodes-Piano präsent. Insgesamt klingt die Band schlank und luftig, der Vibe ist Americana, der Sound aber wie gesagt fast schon Soul - teils sogar mit sehr guten, unaufdringlichen Bläsern. Aber ganz ohne Schweiß und allzu exaltierte Emotion. Country-Elemente sind am Verschwinden, lediglich die Gitarre setzt pointierten Twang. Auf Christophs Referenzen stieß ich beim Hören ebenfalls recht schnell: Cowboy Junkies und Dusty Springfield. Gemma Ray möchte ich noch ergänzen. (Joe Whirlypop)


Crosby, Stills, Nash & Young - Broadcast Collection '70 - '74
6-CD - EUR 37,95

Man mag zu den Broadcast-Sammlungen des Soundstage-Labels stehen wie man möchte - sie bieten immer und durchweg echtes, wahres Live-Handwerk. Mal deftige Kost, mal delikate Leckerbissen, mal eher durchwachsenes Konzert-Gut, stets aber definitiv live und ohne doppelten Boden dargereichtes Liedwerk, ehrlich-echte Zeugnisse der Bühnenpräsenz der unbestrittenen Objekte unserer gemeinsamen Verehrung. Und so finden sich auch in den hier vertretenen 4 Radio-Konzertmitschnitten neben gleißenden Glanzlichtern auch leise Mängel und Makel, mal glänzt die Aufnahme während die Artisten straucheln, mal erlebt man spielerische und gesangliche Sternstunden in unausgewogener Kanalgewichtung. Die unbestrittene Meisterschaft der vier Hauptagierenden aber (und auch die ihrer musikalischen Mitstreiter) sorgt in dieser Live-Kollektion immer wieder für unvergessliche Glücks- & Glanzmomente, und viele der bekannten Weisen leuchten hier in ungeahnten Facetten und Versionen. Vertreten sind Auftritte von CSNY at Fillmore East (New York City, 1970, CD 1+2), CSNY at Lakehurst (New York City, 1970, CD 3+4), CN (+Y) at The Winterland (San Francisco, 1972, CD 5) und CSNY at Roosevelt Raceway (Westbury, 1974, CD 6).


Dr. Feelgood - Live At The BBC
CD - EUR 8,95

BBC-Aufnahme eines Doktorbesuchs im Paris Theatre, London, am 14. September 1975. 21 Tracks incl. One Weekend, Rock Me Baby, She Does It Right, Boom Boom, Talk To Me Baby, Route 66, I Can Tell, Don't You Just Know It, Roxette, Riot In Cell Block No. 9, Rollin' And Tumblin'.


Chris Farlowe - Live At Rockpalast 2006
2-CD+DVD - EUR 18,95

2019er MIG-Komplett-Ausgabe des Crossroads-Auftritts des britischen Rhythm'n'Blues-Recken im März 2006. Doppel-CD wie DVD (in der einstigen Erstausgabe nur separat zu haben, die CD-Fassung zeigt sich heute zudem länger als ehedem) bieten den Rockpalastauftritt in voller Länge (und mit Beiwerk), der die lebende Legende nicht nur bei bester Stimme, sondern auch in Begleitung der Norman Beaker Band zeigt, eigene Klassiker, fremde Evergreens und Bluesstandards gleichermaßen mit unvergleichlicher Stimme vergoldend. Incl. u.a. Blues As Blues Can Get, I Don't Want To Sing The Blues No More, Handbags & Gladrags, Piece Of Mind, Lovin' Arms, Out Of Time, Miss You Fever, All Or Nothing, Rock'n'Roll Soldier.


Robert Fisher - 6 Solo Songs
CD - EUR 9,-

Unscheinbarer könnte eine CD kaum verpackt sein: Ein weißer Pappschuber, geschmückt allein durch die Unterschrift des großen Mannes. Aber wer Roberts Solo-Auftritt beim OBS 10 erlebt hat, weiß, welche Macht in diesen schlicht dargereichten, karg arrangierten Songs steckt. Ein schwerer Atemzug zu Beginn reicht aus, um das Bild dieses Felsens vor dem geistigen Auge erstehen zu lassen, dann sprechen 35 Minuten lang die akustische Gitarre und diese ebenso mächtige wie weiche Stimme, die Berge versetzen könnte. Lange, ruhige Versionen von Breach, Distant Shore, Skeleton, Flying Low, Mary Of The Angels und Crush, aufgenommen 2006 in Heimstudio-Atmosphäre. Die letzten Exemplare, wenn ausverkauft, dann endgültig. (cpa)


Laura Jane Grace & The Devouring Mothers - Bought To Rot
LP (+MP3)/CD - EUR 21,95/15,95

Wer glaubt, bei diesem frischen, vor allem heftig wehenden Wind aus Bloodshot-Country handle es sich wieder um das übliche sanfte Gesäusel, von dem der Christoph sonst immer schwärmt, sieht sich aufs Vehementeste getäuscht - vom ersten Moment an prügelt uns die gute Laura Jane ihre Wut mit geradezu genialer Garagen-Wucht um die Ohren, dabei nicht nur die verzerrten E-Gitarren, sondern auch die Stimme nahezu durchgängig bis an und über den Rand hinaus zu strapazieren. Bei aller Kraft & Heftigkeit zeigt sich die Against Me!-Frontfrau durchaus vielseitig und bombardiert uns mit einer 14-Song-Attacke, die die bebende Brücke von Country-, Pub- und Hard Rock über rein-rohen Punk bis hin zu Grunge und Noise schlägt, ohne je den Druck allzusehr zu minimieren, alles peitscht und prescht, und auch ihre Wortwahl sprüht vor deftiger Deutlichkeit. Bei all ihrer rauhen, ungebremsten Energie gelingt es ihr, Erinnerungen an The Clash, Nirvana, The Kinks, Graham Parker, die Go-Betweens, Cheap Trick oder sogar Lou Reed heraufzubeschwören, wobei Ihre Stimme nacheinander an Johnny Rotten, Brian Molko oder Kurt Cobain gemahnt, weibliche Stimm-Verwandtschaften (z.B. die junge Patti Smith) finden sich eher selten. Rotzig rauhe Roots-Rock-Hymnen, stets an der packenden Grenze zum Punk, voller Kraft und Kreativität, und so recht angetan, den Hörer mit Wucht in den Tag zu treiben. (cpa)


Greenslade - Bedside Manners Are Extra (rem.& exp.)
CD+DVD - EUR 23,95

Der dritte Teil dieser 2018er Esoteric-Reissue-Reihe bietet das 1973er Greenslade-Album ebenfalls als ansprechendes, Roger Dean-Cover-geschmücktes sechsseitiges Digipak, diesmal mit remastertem und audiovisuell erweitertem Inhalt. Neben dem klanglich aufgearbeiteten Originalalbum bietet die CD noch 3 bislang unveröffentlichte BBC-Session-Aufnahmen von Time To Dream, Bedside Manners Are Extra und Pilgrim's Progress; auf der beigefügten DVD gibt es einen Warner Brothers-Promotional Film (incl. Drowning Man, Temple Song und Melange) und einen Live-Auftritt beim Old Grey Whistle Test, erstausgestrahlt am 20. November 1973 (mit Pilgrim's Progress und dem Titeltrack).

In ähnlicher Ausstattung lieferbar, je 2-CD:
Greenslade - Greenslade (rem.& exp.) - 17,95
Greenslade - Spyglass Guest (rem.& exp.) - 17,95


Hollies - Live At The BBC
CD - EUR 8,95

2018er Rhino-UK-Veröffentlichung dieser Top Of The Popss Aufnahmen aus dem Jahre 1969, 20 Tracks, darunter Here I Go Again, Jennifer Eccles, Wings, Step Inside, Shake, Nobody, Set Me Free, Too Many People, I'm Alive, He Ain't Heavy He's My Brother.


Ill Wind - Flashes (Expanded)
2-CD - EUR 17,95

18er Reissue unter Einbindung der Band, Linernotes vom Gitarristen. Aus Boston von 1968, ihre einzige LP. Werden oft als Psyche-Band verhandelt und (z.B. von der Genre-Bibel Fuzz Acid & Flowers) hoch gelobt, doch eigentlich deckten sie ein breites Spektrum ab, nur 3 Tracks sind psychedelisch eingefärbt - Psyche-Acid-Rock mit viel Zug (ein Hauch 13th Floor), etwas schwererer Psyche Rock, eins der 2 tollen Highlights: Full Cycle, getragen, ein bischen erhaben, atmosphärisch klasse, gesanglich auch. Highlight 2: People Of The Night (knapp 8 Min.) mit langem wunderbar flüssigem etwas spiraligem Guitar-Solo mit modalen Ansätzen, federnd und (wie vieles hier) melodiös. Trumpf: Der Gesang. Im Wechsel männlich/weiblich, v.a. Conny Devaney sticht mit ihrer sehr schönen klaren Stimme heraus, dazu fortwährend Harmonies vom Partner. Ansonsten: Oft Westcoast-angelehnt, mehrfach Anklänge an songorientierte Jefferson Airplane, kurz Parallelen zu Association, It's A Beautiful Day, entfernt Big Brother. Ruhiger Folk Rock, Ansätze von frühem Country Rock, (Guitar) Harmony Pop (Roots-Untertöne), origineller reizvoller leicht bluesiger Westcoast Rock. Ungewöhnlich lohnend: Die 10 Bonustracks (9 non-LP), keine Füller! Demos von 67, "Basement Recordings" von '68. Womöglich noch mehr Harmony Vocals, Mauti (1st class!) geht z.T. in Richtung von Full Cycle, nimmt später einen schnelleren hypnotischen Acid-Verlauf (super), weitere gute Stücke belehnen nochmals Airplane (Westcoast Acid), mal ein bischen Byrds, mehr perfekter Harmony Pop/Rock oder Folk Rock. "6 panel digipak, UV gloss". (dvd)


Jade - Fly On Strange Wings (Expanded)
2-CD - EUR 17,95

18er legitimer Reissue einer vergessenen Perle von 1970 (damals Platte des Monats im Melody Maker, ein anderes Magazin wählte die LP unter die besten 10 Brit-Folk Rock-Alben). Star war die ausgezeichnete Sängerin Marian Segal, teils kristallklar, teils leicht vibrierend, teils einfach betörend - und beständig mit Sandy Denny verglichen. Auch die Musik erinnert öfters an deren Solo-Alben oder die frühen Fairport Convention mit ihr, allerdings ist der Folk-Anteil etwas geringer (traditionelle Tendenz taucht gar nur 1x auf), zugunsten einer Art Songwriter-Pop. Kurz dachte ich zudem je 1x an die folkigen Jefferson Airplane, Spirogyra, die frühen Simon & Garfunkel, entfernt The Band. 2x wird kräftiger umfassenderer bluesig eingefärbter Roots Rock geboten, Balladen kommen sachte/einfühlsam wie recht vollmundig (mit Streichern), es taucht auch mal US-angelehnter Folk- (und sogar Country-) Einfluß auf, die Folk-Rocker sind behutsam/sachte wie kraftvoll oder besitzen viel Zug/Tempo. Das Band-Trio ergänzen Hochkaräter, u.a. Terry Cox (Pentangle), Pete York, Pete Sears (Jefferson Starship, Hot Tuna etc.), James Litherland (ex-Colosseum-Gitarrist), Mick Waller. Bei den Bonustracks (es gibt 6, mehr Folk Rock v.a., u.a. eine unveröffentl. '71er Single A/B-Side, darunter Big Yellow Taxi von Joni Mitchell) spielt John Wetton (Crimson/Family). (dvd)


Loretta Lynn - Wouldn't It Be Great
CD - EUR 14,95

2018er Studioalbum, erst spät entdeckt, aber nicht nur manches musikalische Werk gewinnt ja sogar durch den Zauber der verstreichenden Zeit ... In der einfühlsamen, bei reichlich Twang, Slide und Steel dennoch vorwiegend akustisch gehaltenen John Carter Cash-Produktion (mit der Betonung auf Piano, Kontrabass, Mandoline, Akustik-Gitarre, Fiddle und Banjo) wird nicht nur der trotz stets spürbarer Erfahrung überraschend altersfreie Gesang der Protagonistin, sondern auch ihr einzigartiges Songwriting-Talent in den Fokus gestellt. Begleitet von u.a. Dennis Crouch (Bass), Robby Turner (Dobro), Ronnie McCoury (Mandoline), Randy Scruggs (Gitarre), Jamie Hartford (E-Gitarre), Sam Bush (Fiddle), Bryan Sutton (Gitarre), Byron House (Bass) und Larry Perkins (Banjo) widmet die Grand Dame ihre in den tieferen Lagen herzwarme, in den hohen Tönen bemerkenswert klare Stimme durchweg eigenen Songs, wobei sie neue Lieder und Co-Kompositionen geschickt mit frisch belebten Lynn-Klassikern zu mischen weiß. Und so fließen die Tränen, Dämon Alkohol ist aber auch an allem schuld, Liebe vergeht, die Tage sind dunkel und das Gemüt ist blau, aber Mutti ist die Beste und Gott macht keine Fehler, bis Coal Miner's-Tochter wehmütig zum Album-Abschied winkt. Zeitlos-meisterliche 13-Song-Sammlung, in allen klassischen Country-Farben strahlend. (cpa)


Carl Matthews - Call For World Saviours
LP/CD - EUR 18,95/15,95

Nie gehört, diesen Namen. Dabei macht der Brite seit 1980 sein Ding und hat bis heute reichlich Platten veröffentlicht - allerdings wohl eher im kleinen Kreis. Bureau B reissued nun dieses ursprünglich 1984 nur als Cassette erschienene Album mit organischer Elektronica hart auf den Spuren von Marktführern wie Tangerine Dream. Neben diesem offensichtlichen Einfluss hört man auch Jean Michel Jarres Standardwerke "Oxygen" und Equinoxe" durch. Er selbst bezieht sich auch auf Tim Blake, der kurzzeitig mal bei Hawkwind war. Oft bleibt Carl Matthews ohne Beat, was dann einen leicht esoterischen Touch bekommt. Auch die verfremdeten Stimmen und Flöten (...) sorgen für einen warmen Vibe, der wenig von kühler Krautigkeit hat. Oft passiert nicht viel, die Tracks mäandern entspannt durch die Stratosphäre, was sich aber tatsächlich sehr angenehm anfühlt. Experimentell ist das sicher nicht, dafür aber eine gelungene Interpretation von Berliner Teutonen-Electronica aus der zweiten Hälfte der 70er, wie sie ein heimfrickelnder, bärtiger Brite aus seinem analogen Equipment zaubern konnte. Erstmals auf Vinyl erhältlich. (Joe Whirlypop)


New Nektar - Megalomania
LP/CD - EUR 24,95/15,95

In dieser runden Reife kaum erwartete Rückkehr bzw. Wiedergeburt der Progressive Rock-Legende, deren mitunter durchaus prägendes Wirken bis in die späten Sechziger zurück verfolgt werden kann. Nicht immer durchgängig aktiv, von manchem Besetzungswechsel und leisen Stil-Schwankungen begleitet, aber dennoch für eine lange Kette von mehr als 20 Albenveröffentlichungen verantwortlich, rechneten nach dem Tod von Frontmann Roye Albrighton nicht viele mit einem Phoenix-gleichen Wiederauferstehen, aber das durch verschiedene Verbindungen zu dieser geschichtsträchtigen Art-Rock-Formation erbberechtigte Quartett, welches sich hier unter neuem Namen präsentiert, zeigt sich dem Nektar-Nachlass definitiv und durchgängig würdig. Die beiden Mutter-Band-Mitglieder Klaus Henatsch (Tastenarbeit, Vocals) und Tom Fry (Bass), Roye-Sohn Che Albrighton (Schlagwerk) und Alex Hoffmeister (Gitarren, Vocals) errichten einen vollmundig produzierten, phantasievoll farbenreich arrangierten, von vielstimmigem Gesang, packenden Gitarren und klangraumfüllenden Keyboard-Einsatz getragenen und getriebenen Art-Rock-Altar, der zwischen handelsüblich herzhaftem Hard Rock und den gloriosen Glanzzeiten der Vorgängerformation genau den richtigen, mitreißenden Mittelweg findet und mit vielerlei Instrumental-Ideen zu faszinieren weiß. Vor allem Henatsch wirkt dabei als Hauptkomponist tragend und prägend, und schenkt uns mit Megalomania acht bis zu 9-minütige Epen, die es durchaus wert gewesen wären, den ehrwürdigen Bandnamen auch ganz ohne Zusatz zu tragen. Unerwartet gelungene Rückkehr. (cpa)


Linda Perhacs - Parallelograms
CD - EUR 15,95

18er remastered Digipak-Reissue des 08er Reissues, von den Mastertapes, inkl. feinem sehr informativem 12-S.-Booklet, lange Linernotes von ihr selbst. 1970er Kult-LP der Kalifornierin, ihre einzige bis 2014 (dort u.a. mit Julia Holter). Rückblickend ein richtig toller Klassiker, phasenweise ein wahres Wunderwerk! Zur Hälfte kunstvoller traumhafter unerhört zarter leiser reduzierter intimer (Songwriter-) Folk, oft herrlich federleicht, teils die pure Poesie, mal kurz den leisesten Spirogyra entfernt ähnlich (das Flair, die Vocals, die Melodik), mal z.T. etwas farbenreicher/nicht ganz so sparsam (mit, nur hier, Sopran-Sax und, sporadisch dabei, Flöte); im grandiosen absolut eigenen Opener sorgen so originelle/ungewöhnliche wie wundervolle Gesangsarrangements für eine hinreißende Note - punktuell nicht von dieser Welt. Was in noch stärkerem Maße für das fantastische Titelstück zutrifft, einem der deutlich anders gearteten Stücke (knapp die Hälfte, darunter v.a. die über 4-minütigen): Es enthält einen etwas längeren komplett außerweltlich-surreal-psychedelischen halluzinogen-avantgardistisch-spacigen Mittelteil mit superben Effekten/Sounds, inkl. Flöte, E-Gitarre (insgesamt manchmal dabei neben der omnipräsenten akustischen), Piano, Xylophon, Electronics (alle nur in diesem Track) - ganz großartig! Daneben: Ein beweglicher left-field-Mix aus Blues und Folk; 2x Folk-Rock, jeweils leicht bodenständiger (feinziseliert/feinsinnig, leichtfüßig fließend, eine Prise Tim Buckley; bzw. geringe Asien-Spuren, dezent schneller/offensiver); fremdartiger dunkler teils fast unheimlicher Strange/Avantgarde/Acid Folk höchster Qualität. Einige Songs besitzen eine individueller Harmonik/Melodik, entwickeln ein gewisses modales Flair resp. einen Hauch Jazz (-Folk), die frühe Joni Mitchell lugt um die Ecke (Linda benötigt in keinster Weise Vergleiche, aber Vashti Bunyan kommt ebenfalls ab und zu in den Sinn - z.B. die becircende entzückende Stimme, teils glasklar, süß, Sopranlage). 6 Bonustracks (+ Interview) gibt's obendrauf, Demos, Alt. Takes (mal stärker differierend und/oder exzellent), 2 unbekannte Songs (einer ausgezeichnet). Mich verblüfft, wie frisch/unverbraucht das alles klingt. Ganz dringende Empfehlung! (dvd)


The Pop Genius Of Mickie Most - Various Artists
CD - EUR 16,95

25-Track-reicher Beweis für die nahezu unfehlbare Hit-Nase des Erfolgs-Schmieds und RAK-Gründers, in der großartigen Ace-Songwriter-Serie. Kommt mit 25 Ohrwürmern wie Motorbikin' (Chris Spedding), Tobacco Road (Nashville Teens), Hi-Ho Silver Lining (Jeff Beck), Dance With The Devil (Cozy Powell), Walking (CCS), Little Games (Yardbirds), 48 Crash (Suzi Quatro), Mellow Yellow (Donovan) und weiteren Darbietungen von u.a. Duncan Browne, Animals, Herman's Hermits, Lulu, Seekers, Barry St. John, Racey und Kim Wilde; sinnigerweise werden zwei seiner größten Hits hier in den weit weniger bekannten Erst- bzw. Flop-Fassungen vorgestellt: Living Next Door To Alice (New World) und I Love Rock'n'Roll (Arrows).


Rhonda - You Could Be Home Now
LP+7" (+CD)/CD - EUR 23,95/14,95

Eigentlich macht die Band aus Hamburg schlanken Soulpop, gertragen von der sehr guten Sängerin Milo Milone, die mich ein wenig an Vonda Shepard erinnert. Es gelingt Rhonda aber dann doch, einen eigenständigen Sound zu zaubern. Das liegt vor allem an der Gitarrenarbeit, die mit konsequentem Twang Elemente aus Country und klassischem Morricone-Sound vermengt. Auch sehr schön sind die immer schlanken Tasten: mal Atmosphäre schaffende Hammond, mal souliges Fender Rhodes - nie zu viel, um dem luftigen Charakter der Songs im Wege zu stehen. Rhonda gingen einst aus den Trashmonkeys hervor, deren damaliger Sänger durch Bassistin Milo ersetzt wurde, zweifellos ein wichtiger Schritt zu einer neuen, eigenständigen Band. Rhonda spielen auf diesem dritten Longplayer wahlweise auch mal kernigen Soulrock mit Fuzzguitar, lowdown-funky Gospelrock und karibisch angehauchten Mambo-Groove. Überwiegend aber klassischen Soulpop, was sie zu Recht auch schon ins Vorprogramm von Paul Weller gebracht hat. "You Could Be Home Now" bietet ansonsten eingängige Popsongs im angenehm altmodischen (besser: zeitlosen) Format, ohne offensichtliche Zugeständnisse an den Massengeschmack und dennoch durchaus chartstauglich. Am besten gefällt mir das schlichte, übersichtliche Sounddesign, kein Gramm Fett zu viel. Der beste Song "Saturday Shine" hat eine coole Herrenstimme a la Mark Lanegan zu bieten und orientiert sich deutlich an Nancy Sinatra & Lee Hazelwood. Aktuell sind Rhonda übrigens auch auf Tournee. (Joe Whirlypop)


Sedaa - East West
CD - EUR 15,95

18er. 3 Mongolen + 1 Iraner zelebrieren 70 fabelhafte Minuten lang Musik, die massiv an Huun-Huur Tu erinnert (deren Heimat Tuwa grenzt direkt an die Mongolei) - in der Melodik, den unglaublichen immer wieder aufs Höchste faszinierenden Gesangstechniken (Oberton-Gesang/Throat-singing, von höchsten Synthesizer/Flöten-artigen Bereichen bis in extreme Tiefen), öfters selbst der Rhythmik (Instrumentierung nur z.T.). Aber: Da ist auch noch der Einfluß (freilich deutlich modifizierter) iranischer Traditionen, ganz dezent ergänzt oder perfekt mit den mongolischen (die selbst in den 4 Traditionals nicht 100% ausmachen) verschmolzen. Die Songs stammen ansonsten von beiden Seiten (mehrfach in Kooperation, 2x vom Iraner allein, dessen ebenfalls sehr feiner Gesang - alle 4 singen - jedoch nur 1x pur eingesetzt wird). Gleich der Start ist überwältigend, wundervolle Stimmen und Melodien, auch von der Pferdekopf-Geige (die zudem Drone-artige Klänge beisteuert), ein kurzes aber tolles Feature einer chinesischen Dulcimer (in jedem Track dabei), rhythmisch mitreißend, regelrecht groovend mit beständigem Zug. Im Folgenden verzaubern v.a. diverse hinreißend poetische unfaßbar schöne Stücke/Phasen, sanft, teilweise in dezente Melancholie getaucht. Zudem gibt es leichtfüßige beschwingte gleichfalls hoch melodische Nummern (gar mit leichtem Balkan- oder Jazz-Feeling), lebendig-treibende rhythmisch sehr starke, in sich ruhende bzw. kunstvolle feinsinnige/friedliche in relaxtem Fluß, dunkle extremst getragene beinahe majestätische, zwischendurch Rasanz, Druck und Feuer (nicht ohne gleichzeitige Eleganz und Geschmeidigkeit)... und sporadisch ein wenig westlichen Einfluß (weniger direkt stilistisch, eher die Spielweise, rhythmische Feinheiten, mal irgendwie Jam-artig oder ein Hauch Blues). Das alles nicht nur gesanglich grandios, auch brillant gespielt (neben Geige und Dulcimer ein aparter akust. Bass, Percussion, Ak.Gitarre und die Bishguur, ähnlich Oboe und sehr reizvoll). Reihenweise berauschende, großartige Stücke, nicht 1 Ausfall, eine ganz dicke Empfehlung! (dvd)


Solarize - Nachtwerk
LP/CD - EUR 18,95/15,95

Das Label Bureau B widmet sich erneut einem vergessenen, noch nie gehobenen Schatz. Diesmal wird in den 90ern gegraben, als die beiden (auch Bildenden) Künstler Wilfried Franzen und Thomas Grötz im emsländischen Papenburg bereits etliche Jahre an ihren klangforscherischen Tracks gearbeitet hatten. Zu einer echten Plattenveröffentlichung hat es in all den Jahren nicht gereicht. Erst jetzt werden Aufnahmen aus den Jahren 1991bis1998 zu einem Album zusammengefast. Das Genre ist analog-elektronischer Instrumental-Sound, durchaus in der Tradition der Berliner Pioniere, aber auch mit diversen handgespielten Instrumenten angereichert. Die Resultate sind zum Teil nahe an bewährten Kraut-Vorbildern, aber eben doch auch anders. Mal mit klöppelnden Beats (unbestimmbarer Herkunft), mal mit Geige oder Piano, knarzigem Bass oder einer verlorenen Gitarre. Und auch verfremdeten Vocals (gesamplet?). Die Soundästhetik ist eigentümlich. Eher karg und trocken, ganz anders als das was zeitgleich britische Bands wie The Orb gemacht haben. Die dominanten Tasteninstrumente können auch mal nach altmodischer Heimorgel klingen, überhaupt scheint hier mit eher einfachen Mitteln ein durchaus eigenwilliger, teils soundtrackhafter, manchmal auch recht experimenteller Sound gebastelt worden sein, der in keine Epoche und kein gängiges Genre passt. Das Resultat variiert zwischen merkwürdig und kontemplativ-schön. Erschienen ist die Solarize-Musik bislang nur auf privaten Cassetten und CDs, immerhin entstanden in zwanzig Jahren rund 250 Titel. (Joe Whirlypop)


Spidergawd - V
LP (+CD) - EUR 24,95

Wie kaum anders erwartet deftig-heftige Wiederkehr der skandinavischen Schall-Schamanen, denen es in nahezu stoischer Regelmäßigkeit gelingt, sich mit jedem neuen Werk selbst übertreffend treu zu bleiben. Die ausufernde Riff & Rock-Phantasie scheint ebenso ungebrochen wie grenzenlos, gnadenfrei treiben preschend-prasselndes Schlagwerk und vehement verzerrte E-Gitarre uns und sich gegenseitig zu immer neuen Grob- & Glanz-Gipfeln, immer wieder von packenden Saxophon-Attacken in glorreiche Colosseum-Nähen gerückt und von vokaler Vielfalt mal mit klassischer Shouter-Wucht, mal von mehrlagigem Chorgesang gekrönt. Bei aller metallenen Energie, bei aller atemlosen Geschwindigkeit ziehen die Könige der packenden Akkord-Attacken ihre ganze kreative Kraft aus den heiligen Hard Rock-Tagen der seligen Siebziger, sind sie doch deutlich und definitiv Kinder der heftigen Helden unserer Generation und manches Kraftstück lässt sich zu den Blue Öyster Cult-, Black Sabbath- oder AC/DC-Wurzeln zurückverfolgen. Die derart mit der Muttermilch aufgesogenen Musik-Wurzeln werden mit der Wut und Wucht der Jugend erheblich beschleunigt, alles ist mehr als eine Idee lauter, direkter, heftiger, packender, aber dennoch weit von etwelchen verstiegenen Metal-Ab- und -Unterarten entfernt. Und auch wenn der Begriff Progressive Rock nie greifbar im Raume steht, so spürt man doch immer wieder progressiv-phantasievolle Elemente zwischen den stählern schillernden Schall-Zeilen, ist selbst in den Momenten ohrenbetäubender Härte stets die unbändige kreative Energie des kaum zu bremsenden Quartetts zu spüren. Uneingeschränkt empfehlenswertes, wie schon die vier Vorgänger unfehlbares Mittel, um die alltagsverklebten Sinne mit Hochdruck zu reinigen. (cpa)


Spidergawd - IV V +
3-CD - EUR 21,95

Wie bereits bei den ersten ursprünglich nur in LP-Version erschienenen drei Spidergawd-Alben gibt es auch die reinen CD-Fassungen von Album 4 und 5 nur in Form einer Dreier-CD-Versammlungs-Kiste, in der sich diesmal als drittes Element eine CD-Sammlung sämtlicher bislang erschienener 7"-Single-Tracks findet. Schon die erste CD-Kiste war damals in kurzer Zeit vergriffen, bitte zugreifen, bevor es wieder zu spät ist.

Desweiteren noch lieferbar:
Spidergawd - IV - LP (CD) - 24,95
Spidergawd - III - LP (+CD) - 24,95


The Spirit Of Sireena Vol. 13 - Various Artists
CD - EUR 7,95

Glückes Geschick - das Sireena-Label schaut zum 13. Mal zurück und bietet gleich ein Dutzend eigener Veröffentlichungs-Glanzlichter des Jahres 2018. Dank einiger Epen (darunter New Nektar/Megalomania (8:01), Real Ax Band/You Really Shouldn't Act Like That (10:44), The Electric Family/Space Caravan (10:34)) bringt es die 12-Song-Auswahl im gewohnt ansprechend gestalteten Klapp-Digifile auf gute 72 Minuten Spielzeit, weitere Tracks liefern u.a. Tura Ya Moya, Don Stevenson, Snafu, Pachinko Fake, Eric Burdon & Rockcircus, Tri Atma und Witthüser & Westrupp.


Don Stevenson - Buskin' In The Subway
CD - EUR 15,95

Abgehangenes, fast abgeklärtes Reif-Rockwerk des Moby Grape-Mitbegründers und -Schlagwerkers, der seine jahrzehntelange Erfahrung und sein vielinstrumentales Spiel-Können in 14 satte Songs gießt (wobei es neben einem deftigem Dutzend frischer Stevenson-Originale auch eine Fremdkomposition und mit 805 eine Verbeugung vor den guten, alten Moby Grape-Tagen gibt). Unterstützt von 6 Gitarristen (darunter Dane Clark (John Mellencamp) und die Grape-Gefährten Jerry Miller und Peter Lewis) und elf Gast-, Duett- und Chorsängern (mit dabei: Omar Spence und Burton Cummings) lässt der Don sein ebenso gehobenes wie gelassenes Songwriting-Talent in einer gleichermaßen vielseitigen, vielfältigen und vielschichtigen Song-Kollektion leuchten, bei der der rote Rock-Faden verbindend wirkt. Nahezu mühelos, mit scheinbar leichtester Hand schüttelt der Altmeister eine lockere Kette reifer Song-Perlen aus dem Ärmel, dabei Blues-, Boogie-, Roots-, Country- und sogar Folk-Rock mal streifend, mal zelebrierend, wobei ihm aber die Nähe zu allen Spiel- und Stilarten des Blues - von Folk- über Chicago- bis hin zu Rhythm'n'Blues - besonders zu liegen scheint. Nicht zuletzt Dank der zahlreichen, individuell prägenden Begleiter gerät die Rock-Reise durch die Vielfalt des Roots-Reiches umso vielfarbiger, zwischen deftigsten Stones-Riffs, packendem Blues-Rock, klassischem Folk-Rock und frühem Status Quo-Boogie aber ist es die - auch stimmliche - Nähe zum Schaffen Eric Clapton's, die Stevenson's Solo-Ausflug ihre prägende, bleibende Note verleiht. Reifwerk eines höchst agilen Urgesteins. (cpa)


Warsaw Village Band - Mazovian Roots-Re:Action
CD - EUR 16,95

18er der beständig fabelhaften polnischen Band. Die hier, statt (World Music-) Einflüsse aus aller Welt zu integrieren, zurück zu ihren Roots geht, zur ursprünglichen Musik der (früher in Kultur und Sprache eigenständigen) Region Masowien (an der Weichsel), inkl. reichlich tief traditionell verwurzelten Gästen von dort (v.a. Sänger/innen bzw. Gesangsgruppen, + einige Instrumentalisten). Was insgesamt zu einem traditionelleren, weniger spektakulären Klangbild als sonst führt, inkl. ein paar ganz kurzen völlig puren/naturalistischen/"einfachen" Stücken/Parts - was nichts an der Grundausrichtung ändert, traditionellen Folk zu aktualisieren, fortzuführen, zu verfeinern, anzureichern, wozu auch ausgesprochen effektvolle langsame Grooves gehören, oder ganz dezente teils ein wenig Dub-verwandte Hall/Echo-Wellen/Soundeffekte, mal ein Hauch Jazz (oder Balkan), kurzzeitig etwas Trance-Feeling (mehrfach), ziemlich hypnotische stoische Rhythmen, 1,2 Mal Drone-ähnliche Klänge, 1x eine Spur Orient. Im Extrem geht das bis hin zu einer Art Avantgarde-Trad-Folk mit Jazzeinfluß, völlig eigen, spannend, bestechend tricky polyrhythmisch. Und dann sind da natürlich noch die so grandiosen typischen "stählern-hart strahlenden" Stimmen der 3 Sängerinnen, die mich ab und zu an Bulgarian Voices oder Värttinä erinnern, nicht gerade typisch für traditionellen Folk - wohl aber die meisten oft parallel eingesetzten Gast-Stimmen. Eine eigentümliche (reizvolle!) Melancholie liegt über vielen Songs, deren Trad-basierte Melodien häufig zu verzücken vermögen (und manchmal stetig wiederholt werden), genau wie die vielschichtige/fältige bunte exzellente Begleitung von (gern mehreren) Streichern (mit einer tollen Solo-Violine, die z.T. weit über tradierte Spielweisen hinausgeht, gar Gitarren/Feedback-artige Verwehungen einstreut), Dulcimer, Trompete, Akkordeon, Percussion, ab und zu Sax, Hurdy Gurdy, Horn. Zauberhafte getragene Stimmungen wechseln mit klasse verspielt-vertrackten Passagen, Ruhe und Schönheit mit schnellen treibenden Tanz-Tracks, lebhafte mit wunderbaren geradezu feierlichen, erhebenden. Ein glänzendes Album, eine dicke Empfehlung! (dvd)


Demnächst in diesem Theater...

18.01.
Deerhunter - Why Hasn't Everything Already Disappeared
Sharon Van Etten - Remind Me Tomorrow
Steve Gunn - The Unseen In Between
Joe Jackson - Fool
Maddy Prior - Shortwinger
Flesh Eaters - I Used To Be Pretty
M. Ward - What A Wonderful Industry
Reverend Beat-Man - Baile Bruja Muerto
Angelo de Augustine - Tomb
Hedvig Mollestad Trio - Smells Funny

25.01.
Walter Trout - Survivor Blues
Blood Red Shoes - Get Tragic
Focus - Focus 11
Achim Reichel - Das Beste
Junius Meyvant - Across The Borders
Julia Kent - Temporal
William Tyler - Goes West
Third Ear Band - Music >From Macbeth (rem.& exp.)

01.02.
Beirut - Gallipolli
Mandolin Orange - Tides Of A Teardrop
Linda Ronstadt - Live In Hollywood
Rustin Man - Drift Code
Telescopes - Exploding Head Syndrome
Cherry Glazerr - Stuffed & Ready
Manu Katché - The Scope

08.02.
Hank Shizzoe - Steady As We Go
Robin Trower - The Studio Albums 10-CD
Die Goldenen Zitronen - More Than A Feeling

15.02.
Motorpsycho - The Crucible
Gemma Ray - Psychogeology
Long Ryders - Psychedelic Country Soul
Dan Navarro - Shed My Skin
Millencolin - SOS

22.02.
The Strange - Echo Chamber
Michael Rother - Solo (Box-Set)
John Mayall - Nobody Told Me
OVE - Abruzzo
Flamin' Groovies - Gonna Rock Tonight: Complete Recordings 1969-71 (3-CD)
Stiff Little Fingers - The Albums 1971-1997 (4-CD)

01.03.
Robert Forster - Inferno

08.03.
Fiddler's Green - Heyday
Bill Pritchard - Midland Lullabies

22.03.
Lambchop - This (Is What I Wanted To Tell You)
The Schramms - Omnidirectional


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

DBUK
05.02.2019 FR - Paris - Black Star
06.02.2019 NL - Utrecht - dBs
07.02.2019 UK - London - Borderline
08.02.2019 NL - Deventer - Burgerweeishuis
09.02.2019 BE - Waardamme - Cowboy Up
10.02.2019 RU - Moscow - Powerhouse
11.02.2019 RU - St Petersburg - Serdce
13.02.2019 ES - Barcelona - Rocksound
14.02.2019 ES - Valencia - Loco Club
15.02.2019 ES - Madrid - Café Berlin
16.02.2019 ES - Hondarribia - Pslilcybenea
18.02.2019 DE - Mannheim - Altes Volksbad
19.02.2019 BE - Liege - Le Hangar
20.02.2019 DE - Oberhausen - Druckluft
21.02.2019 CH - Luzern - Jazzkantine
22.02.2019 CH - Schaffhausen - Tap Room
23.02.2019 CH - Zurich - El Lokal
24.02.2019 AT - Wien - Chelsea
26.02.2019 CZ - Brno - Kabinet Muz
27.02.2019 CZ - Prague - Kastan
28.02.2019 PO - Warsaw - Klub Hydrozagadka
01.03.2019 DE - Berlin - Privatclub

DIE NERVEN
dienerven
17.02.2019 DE - Freiburg - Waldsee
18.02.2019 DE - Karlsruhe - Kohi
19.02.2019 DE - Mainz - Schon Schön
20.02.2019 DE - Essen - Zeche Carl
21.02.2019 DE - Bielefeld - Forum
22.02.2019 DE - Kiel - Kieler Schaubude
23.02.2019 DK - Copenhagen - Loppen
24.02.2019 DE - Rostock - Mau Club
27.02.2019 DE - Berlin - SO36
28.02.2019 DE - Nürnberg - Z-Bau
02.03.2019 DE - Passau - Passau Zauberberg
03.03.2019 DE - Regensburg - Alte Mälzerei
04.03.2019 DE - München - Münchner Kammerspiele

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
11.01.2019 DE - Köln - Stereo Wonderland
12.01.2019 DE - Düsseldorf - The Tube
13.01.2019 DE - Langenberg - KGB
15.01.2019 DE - Hannover - Lux
19.01.2019 DE - Bremen - Zollkantine
20.01.2019 DE - Hamburg - Nochtwache
22.01.2019 DE - Mainz - Schon Schön
23.01.2019 DE - Berlin - Musik & Frieden
24.01.2019 DE - Lübeck - Riders Café
25.01.2019 DE - Magdeburg - Moritzhof
26.01.2019 DE - Osnabrück - Kleine Freiheit
27.01.2019 DE - Darmstadt - Pädagog Theater
29.01.2019 DE - Dresden - Ostpol
31.01.2019 AT - Wien - Rhiz
01.02.2019 AT - Lembach - Musikclub
02.02.2019 DE - Nürnberg - Club Stereo
03.02.2019 DE - München - Backstage Club
04.02.2019 DE - Reutlingen - franz K.
05.02.2019 DE - Ansbach - Kammerspiele
06.02.2019 DE - Leipzig - Moritzbastei
07.02.2019 DE - Erfurt - Museumskeller
08.02.2019 DE - Ludwigshafen - Das Haus

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Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Januar 2019

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