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INTERVIEW/008: Hommage an Mikis Theodorakis - Klaus und Heike Kruse, Freunde Griechenlands (SB)


"Theodorakis mußte fast sein Leben hergeben für den Kampf, den er geführt hat."

Gespräch mit Klaus und Heike Kruse im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg am 1. April 2012



Mikis Theodorakis ist weltweit vielen Menschen ein Begriff nicht allein als Komponist und Künstler, sondern auch als einstiger Widerstandskämpfer, der bis heute in seinem Engagement wider Fremdherrschaft und Unterdrückung nicht nachgelassen hat. In Griechenland selbst ist sein Name Programm; ihn zu diskreditieren hieße, die Seele und Würde des griechischen Volkes zu verletzen.

In der Ankündigung des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg für die Matinee "Mikis Theodorakis - Du bist Griechenland" [1] am 1. April 2012‍ ‍hieß es nicht von ungefähr, Theodorakis symbolisiere "eine Einheit musikalisch-schöpferischer Kraft und politischen Engagements wie kaum ein anderer Komponist unserer Zeit". Die unmittelbare Wirkung, der sich bei dieser Veranstaltung im vollbesetzten Großen Haus des Hamburger Traditionstheaters wohl niemand hätte entziehen können oder auch nur wollen, steht außer Frage. So erging es auch Klaus und Heike Kruse, die Ihre Eindrücke im Anschluß an die Matinee gegenüber dem Schattenblick zu beschreiben bereit waren.

Die Akropolis als Bühnenbild, Gerhard Folkerts am Klavier im Vordergrund - Foto: © 2012 by Schattenblick

Gerhard Folkerts vor der Akropolis als Bühnenbild - Sinnbild der Unbeugsamkeit Griechenlands
Foto: © 2012 by Schattenblick

Schattenblick: Sie kommen soeben aus der Matinee zu Ehren von Mikis Theodorakis im Deutschen Schauspielhaus. Wie ist Ihr erster unmittelbarer Eindruck?

Klaus Kruse: Ich bin sehr bewegt gewesen bei dieser Vorführung, weil ich Theodorakis und die Musik von ihm sehr liebe und verfolgt habe seit den 70er Jahren. Ich bin auf der Insel Santorin [2] gewesen. Da haben die Menschen Theodorakis' Musik auch zu der Zeit gespielt, als sie verboten war. Sie ist sehr tief in mich eingegangen. Und dann der Canto General [3], das hat mich sehr aufgewühlt. Diese Musik! Und als ich dann auch noch erfuhr, wie in Griechenland in der Nazidiktatur mit den Menschen umgegangen worden ist, die dort verschleppt und gefoltert wurden! Und was mit Theodorakis geschehen ist und welch einen inneren starken Willen er gehabt hat, all dies durchzustehen! Seine Musik hat ihm unheimlich geholfen, das zu verarbeiten. Sie ist so verinnerlicht in Griechenland! Und dann dieser Zorbas, das ist einfach faszinierend. Das liebe ich auch von seinem Film [4] her und wie es gespielt worden ist. Und daß es so hier vorgetragen wurde auf dem Klavier dort mit Herrn Folkerts - ich habe ihn auch schon vor zwei Jahren hier erlebt -, ist für mich phänomenal. Aber Theodorakis steht im Mittelpunkt. Das ist noch wichtiger, und die Botschaft, die er uns schon im letzten Jahr mit auf den Weg gegeben hat, sollten die Menschen hier beherzigen.

SB: Wie schätzen Sie die Bedeutung seiner Musik und - wenn man so will - der Botschaft von Theodorakis gerade heute ein?

KK: Die ist nach wie vor aktuell, weil sie auch von ihm durchlebt und analysiert worden ist. Wir müssen aufwachen, wir müssen uns als Bürger engagieren und den Aufruf [5], den er mitverfaßt hat, unterstützen. Das ist genauso wichtig. Wir müssen uns gegen die imperiale Macht des Geldes wehren.

SB: Darf ich fragen, ob Sie selber Grieche sind?

KK: Nein. Ich bin hier in Deutschland, aber ich liebe Griechenland, weil ich dort ganz anders lebe. Ich fahre im Mai wieder nach Griechenland. Es ist wichtig, das die Menschen dort unterstützt werden durch unsere Anwesenheit.

SB: Was war Ihnen in der heutigen Veranstaltung das Wichtigste? Wie würden Sie den hier vermittelten Appell von Theodorakis formulieren?

KK: Besonders eindringlich ist für mich, wie Theodorakis immer wieder darauf hingewiesen hat, daß für ihn der Mensch im Vordergrund steht und wie er auch in seiner eigenen Geschichte sozusagen immer wieder deutlich gemacht hat, daß wir den Menschen und die Freiheit des Menschen in den Mittelpunkt stellen müssen. Wie kann sich der Mensch entwickeln? Welche Rahmenbedingungen sind dafür zu schaffen? Das ist ein Traum, den er gehabt hat. Er mußte aber auch eingestehen, daß er fast sein Leben hergeben mußte für den Kampf, den er dort geführt hat. Aber seine Musik lebt. Wir haben auch heute wieder gesehen, wie die Menschen eigentlich innerlich berührt gewesen sind durch die Musik. Sie hätten auch gern wieder tanzen wollen. Auf der Bühne den Zorbas, den Sirtaki tanzen!

Das hat Theodorakis ganz phantastisch gemacht. Er hat ja die griechische Musik genommen und dann so volkstümlich wiederum verarbeitet, daß alle Menschen ergriffen sind. Wir Deutschen haben das auch in uns aufgenommen. Und ich liebe es eben, Menschen dann auch auf Kreta zu sehen, wie sie tanzen. Tanzen, tanzen und mit dem Tanzen Leben, Freude und auch Trauer ausdrücken, beides! Das ist heute hier auch wieder ganz deutlich geworden, was er da an Emotionen durch die Musik eröffnet und wie er auch Hoffnung, Zuversicht und Tatkraft vermittelt und sagt: Wir schaffen es. Das ist Leben.

Klaus Kruse im Foyer des Deutschen Schauspielhauses - Foto: © 2012 by Schattenblick

Klaus Kruse - Flammendes Plädoyer für Theodorakis und Griechenland
Foto: © 2012 by Schattenblick

SB: Normalerweise wird zwischen Politik und politischen Kämpfen auf der einen und Kultur oder Musik auf der anderen Seite unterschieden. Das trifft bei Mikis Theodorakis nun überhaupt nicht zu. Wie würden Sie seine Bedeutung gerade heute angesichts der politischen Lage einschätzen in Hinblick darauf, daß er quasi die Musik zum Medium macht?

KK: Theodorakis transportiert mit der Musik auch seine politischen Vorstellungen vom Menschen. Das bedeutet, sich eben nicht von den Mächten, sozusagen von den Geldmächten erdrücken zu lassen, sondern als Mensch immer wieder die Gemeinschaft zu suchen. Gerade dieses Gemeinschaftserlebnis ist wichtig, um solidarisch gegen diese Mächte, die von außen dort hinkommen, anzugehen. Das unterstützt er ganz eindeutig. Mit seinem Votum ist er politisch immer aktiv gewesen in den verschiedenen Gruppierungen, das wurde ja heute auch deutlich. Er hatte die Hoffnung, gemeinsam mit den Kommunisten etwas gegen die Mächtigen ausrichten zu können, dann mit der PASOK, aber auch mit den Konservativen. Er hat immer die Hoffnung gehabt, etwas verändern zu können. Leider ist das so nicht gelungen. Aber er hofft, wenn man an den Menschen dranbleibt, daß sich eben doch etwas ändert. Wir haben es in anderen friedlichen Revolutionen erlebt, daß die Menschen dann, wenn sie zusammenstehen, auch etwas erreichen können. Und die Musik gehört dann eben mit dazu, das ist ein politisches Element auch bei ihm. Er hat auch andere Lieder komponiert, diese schönen Liebeslieder, aber dieses Gemeinschaftliche ist ganz zentral und bedeutet: Wir können gegen die anderen aufstehen.

SB: In der Matinee kam der Aufruf zur Sprache, den er zusammen mit Manolis Glezos vor einem halben Jahr etwa verfaßt hat [5]. Wie schätzen Sie seine Kritik der aktuellen griechischen Regierungspolitik ein?

KK: Die hat voll und ganz getroffen. Die europäische Politik soll die Banken beruhigen, aber die Griechen bekommen keinen Cent davon, was dort jetzt an sogenannten Hilfsgeldern fließt. Es geht nur darum, die Kredite dort zu bedienen. Das sind solche Machenschaften gewesen, auch von den amerikanischen Banken, die ihnen über lange Zeit hinweg zinsgünstige Kredite gegeben haben und genau wußten, daß die nach einer gewissen Zeit auslaufen. Und dann haben sie ordentlich abkassiert, sie haben allein an den Zinsen schon das Doppelte daran verdient. Und dann werden die Schulden noch einmal bedient. Jeder Schuldenschnitt, der da gemacht worden ist, ist lächerlich. Bei den Griechen kommt er nicht an, und die kleinen Leute müssen jetzt durch Rentenkürzungen usw. die ganze Last auch mittragen.

SB: In der heutigen Veranstaltung wurde um Solidarität mit dem griechischen Volk gebeten. Allerdings erging dieser Aufruf nicht an uns Deutsche sozusagen "für die Griechen", sondern an uns "um unserer selbst" willen. Was würden Sie dazu sagen?

KK: Wir als Menschen sind gefordert, da Stellung zu beziehen, nicht nur die Staaten, sondern auch wir als Personen. Ich sehe das so, daß wir die Solidarität mit den Griechen mit übernehmen müssen. Die Frage ist, wie man das als Deutscher machen kann? Ich persönlich möchte eben auch durch meine Anwesenheit in Griechenland deutlich machen: Wir stehen zu euch. Auf der anderen Seite ist der Tourismus eine wirkliche Wirtschaftskraft für die einzelnen Personen, die dort beschäftigt sind und dadurch Arbeit haben. Jetzt im Augenblick ist es jedoch so, daß die Gefahr besteht, daß die Geschäfte schließen müssen und die Griechen dann auch keine Lebensperspektive in dem Sinne mehr haben. Wie wir das hier in politisches Handeln bei unseren Parteien umsetzen können, ist eine Frage, die wir uns alle persönlich stellen müssen.

SB: Mögen Sie noch zu Ihrer persönlichen Geschichte etwas sagen? Haben Sie Griechenland als Tourist kennengelernt oder ist da am Anfang vielleicht auch, wenn Sie aus der Studentenbewegung gekommen sind, ein politisches, internationalistisches Interesse gewesen?

KK: Am Anfang war es so, daß wir in der 11. oder 12. Klasse eine Klassenfahrt dorthin gemacht haben. Wir hatten einen Lehrer, der sich sehr für Griechenland interessierte und das mit uns so organisierte, daß wir ein Jahr vorher darauf gespart haben. Jeder aus der Klasse hat dafür gearbeitet. Ich war Gas-Ableser in meinem Heimatort und habe mir die 500 DM, die das damals kostete, erarbeitet. Und dann haben wir vier Wochen diesen Aufenthalt in Griechenland gemacht, 14 Tage von den Herbstferien und 14 Tage von der Schulzeit. Dieser Aufenthalt mit der ganzen Klasse ist unwiederbringlich für uns gewesen. Dann ist es so gewesen, daß ich während des Studiums meine Frau kennengelernt und gesagt habe: Wir müssen nach Griechenland. Wir sind dann auf der Insel Santorin gelandet und haben das Inselleben dort erlebt.

Heike und Klaus Kruse im Schauspielhaus - Foto: © 2012 by Schattenblick

Gemeinsamkeit im Zeichen der Freundschaft zu Griechenland
Foto: © 2012 by Schattenblick

Heike Kruse: Sehr wichtig, das möchte ich noch sagen, war auch dieser eine besondere Moment in der Taverne. Es spielte die Theodorakis- Musik, und plötzlich wurde es ganz ruhig. Die Musik wurde gewechselt. Und dann kam der Richter, der im Grunde Theodorakis in Athen den Spruch gebracht hatte, die Treppe herunter. Alle wußten, daß er auf der Insel war. Als er wieder weg war, ging die Musik von Theodorakis wieder los. Das war ein sehr beeindruckendes Erlebnis.

SB: Zu welcher Zeit war das denn?

HK: Das war 1970, also noch zur Zeit der Militärjunta. Aber man konnte den Menschen die Musik nicht nehmen, das ging nicht.

KK: Die Menschen standen auch zu Theodorakis als Person, so wie er sich für sie eingesetzt hat.

SB: Können Sie noch mehr aus der Zeit erzählen? Viele kennen die Zeit der Obristen nur aus Schriftstücken aber nicht aus persönlichem Erleben.

KK: Für uns ist es eine Frage gewesen, ob wir überhaupt nach Griechenland fahren oder nicht. Wegen der Diktatur.

HK: Ja, das sollten wir eigentlich nicht, wir wollten sie nicht unterstützen.

KK: Daher sind wir auf die Inseln gegangen. Auf den Inseln führen die Menschen ein Eigenleben, besonders auch die Kreter. Theodorakis ist ja eigentlich Kreter. Unsere Liebe ist von Santorin nach Kreta übergewechselt. Die Kreter sind sehr freiheitsbezogene Menschen, die lassen sich nicht gerne etwas von fremden Mächten aufdrängen, obwohl auch immer wieder fremde Mächte dort gewesen sind. Auch während der Türkenherrschaft haben sie sich gewehrt gegen die Macht, die dort hineinkam. Sie haben sich in die Berge zurückgezogen und sich immer wieder - auch mit der Waffe in der Hand - gegen diese Politik gewehrt. Auch während des Zweiten Weltkriegs ist das so gewesen. Viele Dörfer sind dort von den Deutschen entvölkert und auch zerstört worden.

Dennoch haben wir es erlebt, daß diese Menschen uns gastfreundschaftlich aufgenommen haben. Wenn ich in ein Bergdorf kam und die Dorfbewohner gerade beim Raki-Brennen [6] waren, haben sie mich eingeladen. Wir haben zusammen probiert und kamen ins Reden miteinander, haben philosophiert und dann nachher auch getanzt auf der Fläche. Dann kam noch einer mit der Musik dazu, und es wurde richtig ein kleines Dorffest daraus gemacht. Immer mehr Familien kamen mit hinzu.

Etwas Kritisches habe ich dann aber doch bei den Griechen erlebt, als wir mit unseren kleinen Kindern in Griechenland waren. Für mich war es selbstverständlich, unsere Kinder abends noch mit zu Bett zu bringen. Nein, das dürfe nicht sein, das müsse die Frau machen. "Nein", sagte ich, "ich bringe die Kinder zu Bett." "Ja, aber wir können dann doch vorher nicht Musik machen und tanzen miteinander!" Denn ich galt dort als der "Nikos", der gerne tanzte. Und dann haben sie doch so lange gewartet, bis ich zurückkam und meine Kinder dann auch schliefen. Dieses Frauenbild, das da noch vorhanden gewesen ist in den Dörfern, das war schon kritisch.

HK: Das Frauenbild hat sich inzwischen gewaltig geändert. Es ist für mich heute faszinierend, die jungen Griechinnen zu erleben, wie selbstbewußt sie in der Welt stehen. Das ist ganz klar.

Ich möchte aber gerne noch einmal zu der Veranstaltung hier heute sagen: Es ist nicht nur Mikis Theodorakis, sondern es sind auch die Menschen hier in Hamburg - der Herr Becker, der Herr Folkerts -, die mit einer Liebe zu der Musik und zu Theodorakis ihre Botschaft rüberbringen. Und daß sie Herrn Rondholz dazugeholt haben, das ist einfach toll. Es ist toll, daß nach Griechenland hinüberschwappt, daß es Menschen gibt, die mit den Griechen denken. Für mich persönlich, wenn ich jetzt an die Zukunft denke, ist es ganz wichtig, daß auch noch einmal dieses Memorandum von Theodorakis und dem anderen Griechen verlesen wurde.

Ich sehe, das ist ein Problem, das wir hier noch gar nicht kapiert haben. Es erwischt jedes Land, und darum ist es so wichtig, daß sie dies alles schreiben. Die europäische Kultur muß aufpassen. Wir in Europa müssen aufpassen und uns gemeinsam zusammentun, auch die Künstler. Im sozialen Bereich sind hier genauso diese Einschnitte. Da müssen wir einfach wach werden. Und die Occupy-Bewegung zeigt, wie man sich weltweit verbinden kann.

SB: Haben Sie, Herr Kruse, noch ein Wort zum Abschluß?

KK: Ja, das ist einfach: Ich liebe Griechenland!

SB: Herzlichen Dank, Ihnen beiden, für dieses Gespräch.

Fußnoten:

[1]‍ ‍BERICHT/005: Hommage an Mikis Theodorakis - "Du bist Griechenland" (SB)
http://www.schattenblick.de/infopool/musik/report/murb0005.html

[2]‍ ‍Santorin ist eine Inselgruppe, die im südlichen Ägäischen Meer ungefähr 120 Kilometer nördlich von Kreta liegt.

[3]‍ ‍In dem Programm der Matinee "Du bist Griechenland" sang die Mezzosopranistin Julia Schilinski unter anderem auch Lieder aus dem Canto General. Der Begriff "Canto General" kommt aus dem Spanischen und bedeutet, wörtlich übersetzt, "Allgemeiner Gesang" oder auch "Der große Gesang". Dabei handelt es sich um den Gedichtzyklus des chilenischen Dichters Pablo Neruda, der dieses aus 231 Gedichten in einem Umfang von über 15.000 Zeilen bestehende Werk in der Zeit zwischen 1938 und 1950 verfaßte. Es gilt als eine Enzyklopädie Lateinamerikas bzw. des antikolonialistischen Kampfes dieses Kontinents. Eine erste poetisch-musikalische Darbietung wurde 1970 von Pablo Neruda und der chilenischen Gruppe Aparcoa erarbeitet und uraufgeführt. Mikis Theodorakis, der Neruda in den 1960er Jahren in Paris kennengelernt hatte, komponierte einen eigenen Canto General, wofür ihm Neruda wie auch Chiles sozialistischer Präsident, Salvador Allende, die Auswahl der zu vertonenden Gedichte vorschlugen. 1973 plante Theodorakis eine Tournee durch amerikanische Länder, um sein Oratorium aufzuführen. Die Aufführung im Nationalstadion der Hauptstadt Chiles, dem Heimatland Nerudas, mußte wegen des Putsches vom 11. September 1973, durch den Allende ums Leben kam, abgesagt werden. Neruda selbst erlag nur zwölf Tage später einer schweren Erkrankung. Der Canto General von Theodorakis, der das Werk 1980/81 komplettierte, wurde in vollständiger Länge am 4. April 1981 in Berlin, der Hauptstadt der damaligen DDR, uraufgeführt.

[4]‍ ‍Mikis Theodorakis komponierte mit "Zorbas" die Titelmelodie für den Film "Alexis Zorbas" nach dem gleichnamigen Roman von Nikos Kazantzakis. Schon die ersten Akkorde dieser Melodie machten den Komponisten weltberühmt.

[5]‍ ‍Gemeinsamer Aufruf von Mikis Theodorakis und Manolis Glezos vom 22.10.2011
de.mikis-theodorakis.net/index.php/artic le/articleview/570/1/80/
Manolis Glezos gilt in Griechenland ebenfalls als Nationalheld. Als junger Mann hatte er die Hakenkreuz-Fahne von der Akropolis geholt.

[6]‍ ‍Raki gilt als das Nationalgetränk der Kreter und wird bei nahezu jedem Anlaß getrunken. Das klare Getränk mit einem Alkoholanteil zwischen 30 und 40 Prozent wird aus Preßrückständen der Weintrauben bei der Weinherstellung durch ein Destillationsverfahren gewonnen. Nur wenige Familienbetriebe auf Kreta dürfen infolge drastischer Lizenzbeschränkungen legal Raki brennen. Schwarzbrennerei wird mit drastischen Strafen und der Beschlagnahmung der Kasani, wie die traditionelle Kleinbrennerei heißt, geahndet.


26.‍ ‍April 2012