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GESUNDHEIT/8254: Medizin und Gesundheitswesen - 25.10.2019 (SB)


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Weitere West-Nil-Virus-Infektionen in Deutschland

Noch sind es Einzelfälle, doch Seuchenmediziner schlagen Alarm. Denn sie könnten die Vorboten eines West-Nil-Virus-Ausbruchs sein. Wie das Deutsche Ärzteblatt berichtete, sind nach dem deutschlandweit ersten Fall einer West-Nil-Virus-Infektion in Sachsen nun auch in Berlin und Sachsen-Anhalt zwei Fälle nachgewiesen worden. Betroffen sind zwei im Spätsommer erkrankte Frauen in Berlin und Wittenberg. Und nicht nur das: Im Umkreis des ersten durch heimische Mücken Infizierten aus der Region Leipzig wurden weitere Verdachtsfälle gefunden, darunter befanden sich auch jüngere Patienten. Und die identifizierten Fälle sind nach Ansicht von Experten wie Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) nur die Spitze des Eisbergs. Da nur etwa ein Prozent der Infektionen zu schweren neuroinvasiven Erkrankungen führen, ist von Hunderten weiteren Infektionen mit leichtem Verlauf auszugehen. Diese wurden lediglich nicht diagnostiziert. Das Gefahrenpotential dieser aus Afrika stammenden Infektionskrankheit ist somit gar nicht abschätzbar.

25. Oktober 2019


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