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JUSTIZ/8365: Kriminalität und Rechtsprechung - 11.01.2020 (SB)


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LKA-Sachsen rückt Leipzig in die Nähe von Linksterrorismus

Das Landeskriminalamt Sachsen schätzt einem vertraulichen internen Lagebericht zufolge die Situation in Leipzig dahin ein, daß die linksautonome Szene dort an der Schwelle zum Terrorismus steht, wobei Sachbeschädigungen, jedoch kein Angriff auf Personen befürchtet werden. Darüber berichtete Der Spiegel am Samstag online vorab zu seiner aktuellen Druckausgabe. Leipzig wird vom LKA als Hotspot der linksautonomen Szene in Sachsen geführt. Ein LKA-Sprecher bekräftigte dem Nachrichtenmagazin gegenüber mit Blick insbesondere auf die Beschädigung mehrerer Baukräne, die Ermittlungen dazu seien noch nicht abgeschlossen. Was die Schädigung von Sachen betreffe, könnte man von Linksterrorismus sprechen. Was die Schäden von Personen betreffe, stehe man an der Schwelle zum Linksterrorismus. Dem Lagebericht zufolge haben die Ermittler Probleme bei der Tataufklärung, weil sich die mutmaßlichen Täter ausgesprochen konspirativ verhalten, kaum Spuren hinterlassen und Telefone, wenn überhaupt, unter Einsatz aktueller Anonymisierungstechniken verwenden. In der Silvesternacht hatte es in Leipzig schwere Auseinandersetzungen zwischen Einsatzkräften und Bewohnern des linksalternativ geprägten Stadtteils Connewitz gegeben. Unter anderem erlitt ein Beamter eine Verletzung am Ohr, die ambulant behandelt werden mußte. Gegen den mutmaßlichen Täter wird wegen versuchten Mordes ermittelt.

11. Januar 2020


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