Der Court of Appeal in London hat am Donnerstag der Klage gegen den Ausbau des Flughafens Heathrow stattgegeben. Demnach darf eine dritte Startbahn für Europas größten Airport nicht gebaut werden, weil das Projekt den aktuellen Plänen zufolge unvereinbar mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen sein könnte. Das für die Flughafenerweiterung zuständige Verkehrsministerium hatte das nicht geprüft. Während die Regierung die Gerichtsentscheidung nicht anfechten will, kündigte die Flughafenverwaltung an, Berufung beim Obersten Gerichtshof einzulegen. Gegen die Start- und Landebahn hatten Umweltorganisationen, mehrere Anwohnergemeinden und Bürgermeister Khan unter anderem wegen befürchteter Luftverschmutzungen und Fluglärm geklagt. Auf dem Flughafen Heathrow hat es zuletzt 475.000 Starts und Landungen im Jahr gegeben. Mit dem Ausbau hätte die Kapazität auf rund 750.000 Flüge steigen können. Statt 80 Millionen Passagieren hätten 142 Millionen den Flughafen nutzen können.

28. Februar 2020