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JUSTIZ/8436: Kriminalität und Rechtsprechung - 22.03.2020 (SB)


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Motiv für Anschlag auf ICE-Strecke Frankfurt-Köln nicht bekannt

Im Zusammenhang mit dem versuchten Anschlag auf die ICE-Strecke Frankfurt-Köln haben Spezialkräfte der Polizei am Samstag bei Köln einen 51jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr erlassen. Am Sonntag berichtete ein Justizsprecher in Frankfurt, der verdächtige Deutsche habe sich nicht zu den Vorwürfen geäußert. Zu einem Motiv für den Anschlag ließe sich noch nichts sagen. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke der Bahn waren an einer Brücke die Befestigungsschrauben der Schienen über eine Länge von rund 80 Metern gelöst worden. Ein Zug hätte deswegen von der Brücke 50 Meter in die Tiefe stürzen können. Ein ICE-Lokführer hatte am Freitagmorgen anhand des Fahrverhaltens seines Zuges bemerkt, daß mit den Schienen etwas nicht in Ordnung war, und hatte dies umgehend gemeldet. Ein Spezialwerkzeug für die Schrauben fand sich in einem Wagen des verhafteten Mannes. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete, dieser habe die Ermittlungen mit einem Bekennerschreiben unter anderem an Bundeskanzlerin Merkel auf sich gelenkt.

22. März 2020


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