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KULTUR/8249: Sprache, Kunst und Medium - 04.12.2019 (SB)


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Spatenstich für umstrittenes Museum der Moderne in Berlin

Auch wenn die Diskussion und Kritik an dem äußeren Erscheinungsbild, aber auch der Kostenexplosion noch vor dem Beginn der Arbeiten am geplanten Museum der Moderne in Berlin erbittert waren, wurde gestern mit dem traditionellen ersten Spatenstich in Anwesenheit maßgeblicher Politiker die Bauphase eingeläutet, wie der Sender rbb berichtete.

Viele Berliner stießen und stoßen sich an der äußeren Schlichtheit des von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron entworfenen Baus und verpaßten ihm Titel wie "Bierzelt" oder "Kunstscheune". Andere monieren eher die Baukosten, die zunächst mit 200 Mio. Euro veranschlagt waren, sich inzwischen aber bei 450 Mio. Euro mehr als verdoppelt haben.

Das scheint das Schweizer Architektur-Büro, das bereits beim Kostendebakel und den damit einhergehenden endlosen Bauverzögerungen bei der Hamburger Elbphilharmonie eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hatte, nicht sonderlich zu tangieren. In Berlin war die Fertigstellung zunächst für 2021 vorgesehen, wurde inzwischen aber auf 2026 verschoben.

Unterkommen sollen in dem Neubau in der Nähe des Potsdamer Platzes wichtige Kunstwerke aus den Beständen der Stadt sowie mehrere Privatsammlungen, die die Kunstströmungen im 20. Jahrhundert spiegeln.

4. Dezember 2019


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