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KULTUR/8277: Sprache, Kunst und Medium - 01.01.2020 (SB)


VOM TAGE


Washingtons Journalismusmuseum macht nach knapp 12 Jahren dicht

Bei seiner Eröffnung im Jahr 2008 hieß es, das moderne "Newseum" sei in der US-Hauptstadt zur Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit angetreten. Das sollte aber nicht bedeuten, daß man auf Kritik an der Branche verzichte.

Beleg dafür waren etwa Dokumentationen über Fehlentwicklungen in den Informationsmedien sowie journalistische Fehltritte, die die Glaubwürdigkeit der Presse schwer erschüttert hatten.

Obwohl das Newseum in den zwei Jahrzehnten seines Bestehens etwa zehn Millionen Besucher zählte, gilt die Einrichtung laut Deutschlandfunk Kultur als unprofitabel und soll deshalb geschlossen werden. Das eigene Gebäude im Zentrum von Washington will demnach die Johns Hopkins Elite-Universität für mehr als 370 Millionen Dollar erwerben.

Derweil sollen die Ausstellungsstücke zur Geschichte und dem aktuellen Stand des Journalismus abgebaut und eingelagert werden. Wie eine Museumssprecherin sagte, sei deren weitere Verwendung noch ungewiß.

1. Januar 2020


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