Schattenblick → INFOPOOL → NACHRICHTEN → VOM TAGE


KULTUR/8283: Sprache, Kunst und Medium - 07.01.2020 (SB)


VOM TAGE


Der "nasse" Limes soll Unesco-Welterbe werden

Nach jahrelanger Vorbereitung werden die Niederlande am kommenden Donnerstag in Paris ihren Welterbe-Antrag für die Grenzanlagen entlang des Rheins aus der römischen Besatzungszeit stellen. Bei einer Gesamtlänge von rund 400 Kilometern sind neben den Niederländern auch die deutschen Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen beteiligte Antragsteller, wie der Sender SWR3 berichtete.

Während der Ausdehnung des Römischen Reichs bildete der Rhein über weite Strecken die nord-westliche Grenze des Imperiums. Die Besatzer unterhielten vor rund 2000 Jahren entlang des Rheins zahlreiche Grenzbefestigungen, die per Schiff erreichbar waren. Damals sicherten bis zu 30.000 römische Soldaten die Wasserstraße ab. Der sogenannte Niedergermanische Limes erstreckte sich zwischen dem heutigen Bonn und dem holländischen Badeort Katwijk.

Die antragstellenden Länder versprechen sich von einer Aufnahme auf die Unesco-Weltkulturerbeliste Fördermittel aus Brüssel und eine Belebung des Tourismus.

7. Januar 2020


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang