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KULTUR/8304: Sprache, Kunst und Medium - 28.01.2020 (SB)


VOM TAGE


Kunstauktionshäusern wurden gefälschte Picassos gezeigt

In einem Düsseldorfer Hotel hat ein Zahnarzt aus Neuss einen Raum für die Präsentation von 26 angeblich echten Kunstwerken von Picasso gemietet, um diese Auktionshäusern vorzuführen.

Laut Deutschlandfunk Kultur hatte der 52jährige Anbieter behauptet, eine sechsstellige Summe für die Prüfung der Arbeiten durch die Picasso Fondation ausgegeben zu haben. Diese erklärte allerdings, sie habe einen solchen Auftrag nie erhalten. Außerdem würden die Experten grundsätzlich keine Bezahlung für solche Echtheitsprüfungen nehmen. Damit platzte die Vorführung.

Jetzt muß sich der Mediziner vor dem Düsseldorfer Landgericht wegen unerlaubter Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke und die Verwendung unechter Urkunden verantworten. Da es erst gar nicht zu Verkaufsverhandlungen gekommen war, kann dem Mann vermutlich kein versuchter Betrug vorgeworfen werden.

28. Januar 2020


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