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KULTUR/8380: Sprache, Kunst und Medium - 13.04.2020 (SB)


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Vor einem Jahr ging die Pariser Kathedrale Notre Dame in Flammen auf

Paris stand unter Schock, als vor einem Jahr an der Seine die weltberühmte Kathedrale Notre Dame bei Bauarbeiten in Flammen aufging und weitgehend zerstört wurde. Wenige Tage nach dem Löschen der Brände versprach Präsident Macron, dieses Wahrzeichen solle innerhalb von fünf Jahren wieder geöffnet werden. Doch inzwischen steht wohl fest, daß das nicht möglich sein wird. Dafür seien die Schäden und die Schwierigkeiten vermutlich zu groß.

Wie hr-Info berichtete, steht noch nicht fest, ob die Steine des Bauwerks und der Mörtel, die enormer Hitze ausgesetzt waren, die künftige Dachkonstruktion werden tragen können. Außerdem werden noch Steinbrüche gesucht, deren Material sich für die Reparaturen und die zahlreichen noch zu schaffenden Ornamente und Figuren eignen.

Alle Trümmer und das übrige Material, das aus dem Kirchenschiff geborgen wurde, wird aufbewahrt, da es für Untersuchungen oder zum Bauen vielleicht noch gebraucht wird. Probleme bereiten auch die Hunderte Tonnen Blei, die im Mauerwerk und auf den Dächern geschmolzen sind.

Eine sehr gefährliche Phase steht offenbar noch mit dem Abbau eines Baugerüstes bevor, das vor dem Brand für das Restaurieren eines Turms auf dem Dach eingezogen wurde. Durch das Feuer glühten Hunderte Stahlrohre aus und verbanden sich teilweise miteinander. Beim Rückbau könnten Teile davon abstürzen und das Fußbodengewölbe erschüttern. Gleichzeitig könnten sich aber auch tonnenschwere Mauerbrocken lösen.

Insgesamt sind die Architekten jedoch optimistisch, was die Rettung der Kathedrale angeht, nicht so sehr, daß der Zeitplan zu halten ist.

13. April 2020


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