Die türkische Armee hat einen Konvoi gepanzerter Fahrzeuge nach Syrien hineingeschickt, wo er sich Einheiten der USA anschloß. Ihre Patrouille wurde von Drohnen unterstützt. Nach mehreren Stunden verließ der Trupp das Grenzgebiet im Nordosten des Landes in Richtung Türkei. Das türkische Verteidigungsministerium berichtete am Sonntag von der Aktion via Twitter. Die Operation gehört zu den unterschiedlich motivierten Bestrebungen Washingtons und Ankaras, in Syrien eine sogenannte Schutzzone einzurichten. Die türkische Regierung will einerseits aus dem Grenzgebiet die Verbände der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) vertreiben und andererseits dort mindestens eine von 3,6 Millionen syrischen Kriegsflüchtlingen ansiedeln. Letzteres kündigte der türkische Präsident Erdogan am Donnerstag vergangener Woche an. Die USA hatten bislang die YPG im Kampf gegen die Miliz Islamischer Staat genutzt. Ende August hatten die Volksverteidigungseinheiten den Beginn ihres Abzugs aus der Region gemeldet. Vor gut einem Monat hatten Vertreter der USA und der Türkei die Einrichtung einer bis zu 32 Kilometer breiten Zone in Syrien entlang der Grenze zur Türkei vereinbart, nachdem die Regierung Erdogan wiederholt mit einer Invasion in Syrien gedroht hatte. Daraufhin wurde ein gemeinsames Einsatzzentrum eingerichtet und fanden gemeinsame Hubschrauberpatrouillen statt. Die Regierung in Damaskus verurteilte die militärischen Aktivitäten der Amerikaner und Türken als Angriff auf die Souveränität und territoriale Integrität Syriens.

8. September 2019