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MILITÄR/8403: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 29.02.2020 (SB)


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USA stellen sich an die Seite der Türkei im syrischen Bürgerkrieg

Die türkische Armee hat in der syrischen Provinz Idlib mehrere Stellungen von Regierungstruppen angegriffen und Dutzende Soldaten getötet, nachdem am Donnerstag dort mindestens 33 türkische Soldaten bei Luftangriffen umgekommen waren. Die Türkei ist in der Region, die als letzte Hochburg der regierungsfeindlichen Aufständischen in Syrien gilt, mit zwölf militärischen Beobachtungsposten vertreten. Die türkischen Militärs unterstützen die Regierungsgegner und kooperieren dabei mit islamistischen Milizen, die Al-Kaida nahestehen. Wegen der drohenden Eskalation in dem Bürgerkriegsland, in dem Rußland der Regierung in Damaskus beisteht, ist am Freitag der Uno-Sicherheitsrat in New York zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Dort erklärte der türkische Uno-Botschafter Feridun Hadi Sinirliolu, sein Land wolle keinen Krieg, werde aber unverzögert gewalttätig, wenn es bedroht werde. Wenn sie es auf die harte Tour lernen wollten, könnten sie das haben. Die amerikanische Uno-Botschafterin Kelly Craft sagte der Türkei dabei die volle Unterstützung der USA zu. Rußlands Uno-Botschafter Wassili Nebensja erinnerte daran, daß sich die getöteten türkischen Soldaten außerhalb der Beobachtungsposten aufgehalten haben und daß Idlib syrisches Staatsgebiet ist.

29. Februar 2020


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