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POLITIK/8270: Aus Parlament und Gesellschaft - 05.10.2019 (SB)


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Gesundheitsminister Spahn im Kampf gegen Ebola

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist bei seiner viertägigen Rundreise durch mehrere afrikanische Staaten mit dem Thema Ebola befaßt gewesen. Weil die oft tödlich verlaufende Seuche ohne weiteres auf Europa und Deutschland überspringen kann, hat die Bundesregierung ein großes Interesse an deren Eindämmung. In Ruanda unterzeichnete der CDU-Politiker die Absichtserklärung für ein Kooperationsabkommen hinsichtlich der Ebola-Bekämpfung. Spahn nahm auch die Sicherheitsvorkehrungen in der an der Grenze zu Ruanda liegenden Millionenstadt Goma in Augenschein. Die Grenze wird jeden Tag von mehr als 50.000 Menschen überquert. Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts werden in den kommenden Monaten Hunderte afrikanischer Gesundheitsfachkräfte ausbilden, die dann ihre Kenntnisse an Helfern in den Epidemiegebieten weitergeben sollen. An fünf Krankenhäusern in den Regionen werden mit finanzieller und organisatorischer Unterstützung aus Deutschland Isolierstationen eingerichtet oder ausgebaut. In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba kam der Minister mit Amira El Fadil, der Kommissarin für Migration und Gesundheit bei der Afrikanischen Union, zusammen. Die AU baut in der Stadt ein Krisenreaktionszentrum für Infektionskrankheiten auf. Die Einrichtung wird ebenfalls aus Deutschland mitfinanziert. Die Bundesregierung hat in den von der Weltgesundheitsorganisation 2015 aufgelegten Ebola-Notfallfonds über 33 Millionen Euro eingezahlt. Spahn sagte anläßlich seiner Afrikareise weitere drei Millionen Euro zu.

5. Oktober 2019


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