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POLITIK/8317: Aus Parlament und Gesellschaft - 21.11.2019 (SB)


VOM TAGE


Bündnis für moderne Mobilität

Unter Federführung von Bundesverkehrsminister Scheuer ist am Donnerstag in Berlin ein Bündnis von Bund, Ländern und Kommunen für Mobilität auf den Weg gebracht worden. Geplant ist die Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel und des öffentlichen Nahverkehrs. In Zukunft soll der Verkehr in den Kommunen klimafreundlich, schadstoffarm, sicher und zuverlässig sein. Das könnte man laut Scheuer mit dem Ausbau von Rad- und Fußwegen sowie des öffentlichen Nahverkehrs erreichen. Die neuen Arbeitsgruppen sollen jährlich einmal konferieren, so daß sich die Teilnehmer über Fortschritte austauschen können.

Der Vizepräsident des Deutschen Städtetages, Markus Lewe, sagte vor dem Treffen beim Bundesverkehrsminister, es müßten noch mehr Menschen mit dem öffentlichen Nahverkehr, auf dem Rad oder zu Fuß mobil sein. Als Oberbürgermeister von Münster weiß Lewe, daß dies möglich ist. Die Stadt gehört traditionell zu den radfahrerfreundlichsten Kommunen in Deutschland. Nur hat man wohl vergessen, daß vor gut fünfzig Jahren in Münster das System der rein elektrischen O-Busse abgeschafft wurde. Neu hingegen sind Pläne, kilometerlange Fahrradrouten mit einer sensorgestützten adaptiven Beleuchtung auszustatten. Dabei wandert die Beleuchtung des Radwegs mit den Radfahrern mit. An einer besonders verkehrsreichen Kreuzung soll zudem die Ampelschaltung an die ankommenden Radfahrer angepaßt werden. In den Niederlanden und in Dänemark hat man bereits Erfahrungen mit derartigen Systemen gesammelt. Lewe erhielt für die Projekte von Scheuer am Donnerstag einen Förderbescheid über rund 2,1 Millionen Euro aus dem Programm "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme".

21. November 2019


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