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POLITIK/8453: Aus Parlament und Gesellschaft - 05.04.2020 (SB)


VOM TAGE


Transporte von Uranmaterial nach Rußland jetzt erst recht nicht

Für diese Woche wird ein Transport mit Uranmaterial aus der Anreicherungsanlage von Urenco im westfälischen Gronau zur russischen Atomfabrik Novouralsk erwartet. Die Umladung des hochgiftigen Uranhexafluorids auf die Schiene erfolgt voraussichtlich in Münster. Von dort geht der Transport über den Seehafen Amsterdam nach Rußland. Münsters Stadtverwaltung forderte Urenco auf, den Transport wegen der Coronakrise auszusetzen. Die nordrhein-westfälischen Grünen bezeichneten solche Transporte in Zeiten der Coronakrise als erst recht unverantwortlich. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Oliver Krischer, und die Vorsitzende des Umweltausschusses, Sylvia Kotting-Uhl, riefen Bundesinnenminister Horst Seehofer in einem Brief auf, unnötige Castortransporte in dieser ohnehin schweren Zeit zu verhindern. Die Abgeordneten mahnten, die Transporte könnten zu einer zusätzlichen, schweren Belastung für Einsatzkräfte und Krankenhäuser führen.

5. April 2020


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