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SONSTIGES/8309: Tragisches und Kurioses - 14.12.2019 (SB)


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Der dänische Wildschweinzaun kostet viele Tierleben

In den letzten Wochen sind Jäger und Spaziergänger entlang des Wildschweinzauns an der deutsch-dänischen Grenze immer wieder auf tödlich verletzte Wildtiere gestoßen.

Der von dänischen Stellen zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest errichtete Zaun durchtrennt auf 70 Kilometern Länge die alten Wildtierpfade. Besonders Rehe und Hirsche versuchen die über zwei Meter hohe Barriere zu überspringen, geraten aber häufig mit den Beinen in die Maschen und verenden qualvoll.

Wie der NDR Schleswig-Holstein berichtete, wurden auf beiden Seiten der Grenze mehrere solcher Fälle gemeldet. Zum Teil hatten sich schwerverletzte Tiere mit gebrochenen Beinen weitergeschleppt, bevor sie starben, andere hingen tot am Zaun.

Dänische Stellen erklärten, sie wollten kleinere Maschen installieren. Außerdem soll es Versuche geben, die Tiere aus dem Zaunbereich zu vergrämen.

Auch engere Maschen werden das Wild nicht von den lebensgefährlichen Sprüngen abhalten. Außerdem werden sie zum Überqueren der Straßen verleitet, wo sie wiederum sich und den Autoverkehr gefährden. Die Wildschweine, um die es eigentlich geht, versuchen sich unter dem Zaun durchzuwühlen oder schwimmend auf die andere Seite zu kommen.

14. Dezember 2019


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