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WIRTSCHAFT/8452: Märkte und Finanzen - 18.04.2020 (SB)


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Galeria Karstadt Kaufhof stellt Eilanträge gegen Corona-Auflagen

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof ist am Samstag mit seinen Eilanträgen gegen die weiterhin bestehende Schließung seiner Häuser vor Oberverwaltungsgerichten in Berlin und Greifswald gescheitert. Der Konzern hatte Wettbewerbsverzerrung geltend machen wollen, weil nur Läden mit einer Verkaufsfläche unter 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen, nicht aber die großen Kaufhäuser. Letztere gehören den Gerichten zufolge anders als der Einzelhandel nicht zur Grundversorgung.

Eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster zu einem ähnlich gelagerten Eilantrag der Essener Kaufhauskette gegen die Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen wird kommende Woche erwartet. In NRW dürfen unter anderem auch Möbelhäuser wieder öffnen. Mit weiterhin geltenden Einschränkungen soll sichergestellt werden, daß die Innenstädte nicht von einem auf den anderen Tag überlaufen werden. Beim Oberverwaltungsgericht im Saarland hat Galeria Karstadt Kaufhof ebenfalls einen Eilantrag eingereicht.

Der Konzern beschäftigt über 28.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Ihm droht die Insolvenz. Anfang April beantragte er ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung.

18. April 2020


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