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MELDUNG/004: Neuer Forschungsverbund - Was uns Pilze über das Altern erzählen (Goethe Uni Frankfurt)


Goethe-Universität Frankfurt - 23. Dezember 2009

Was uns Pilze über das Altern erzählen

Transregionaler Forschungsverbund untersucht
Rolle der Mitochondrien bei Alterungsprozessen


FRANKFURT. Mit dem 1. Januar 2010 nimmt an der Goethe-Universität ein neuer Forschungsverbund seine Arbeiten auf. Sein Thema ist die Rolle der so genannten Mitochondrien - der 'Kraftwerke' der Zelle - bei der Alterung biologischer Systeme. Das Projekt verfolgt einen unkonventionellen, neuartigen Ansatz, nämlich die Untersuchung der Grundlagen des biologischen Alterns durch eine mathematische Modellierung von experimentellen Daten, die an einfachen Alternsmodellen gewonnen werden. Als Modellorganismen dienen dabei die Bäckerhefe Saccharomyces cerevisae und der Schlauchpilz Podospora anserina. Ausgehend von experimentell gewonnenen Befunden, werden durch mathematische Modellierungen neue Vorstellungen herausgearbeitet, die anschließend von den experimentell arbeitenden Forscherteams auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Die Übertragung von Erkenntnissen aus den einfachen Modellorganismen auf Säugetiere wird durch Untersuchungen an Mäusen ergänzt. Auf diese Weise wird versucht, tiefere Einsichten in die sehr komplexen und netzartig verknüpften zellulären Mechanismen des Alterns zu gewinnen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für drei Jahre gefördert. Es wird koordiniert von Prof. Heinz D. Osiewacz vom Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität. In Frankfurt sind ferner drei Arbeitsgruppen aus dem Fachbereich Medizin (Profs. Georg Auburger, Prof.áUlrich Brandt und Prof. Andreas Reichert) und die Arbeitsgruppe von Priv. Doz. Michael Meyer-Hermann vom 'Frankfurt Institute for Advanced Science' (FIAS) beteiligt. Die Arbeitsgruppen der Goethe-Universität werden mit insgesamt 1,9 Millionen Euro unterstützt und arbeiten mit Forscherteams der Universitäten Berlin (Humboldt-Universität), Bochum und Darmstadt zusammen.


Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt am Main. 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht derzeit für rund 600 Millionen Euro der schönste Campus Deutschlands. Mit über 50 seit 2000 eingeworbenen Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Universität den deutschen Spitzenplatz ein. In drei Forschungsrankings des CHE in Folge und in der Exzellenzinitiative zeigte sie sich als eine der forschungsstärksten Hochschulen.


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Quelle:
Pressemitteilung 292 vom 23. Dezember 2009
Herausgeber: Der Präsident
Abteilung Marketing und Kommunikation, Postfach 11 19 32
60054 Frankfurt am Main
Redaktion: Stephan M. Hübner, Pressereferent. Abteilung Marketing und
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Dezember 2009