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WETTER/221: Wieviel Leistung steckt in der Sonne? Berlins beliebtestes Wetterdatenportal geht wieder online (idw)


Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - 21.02.2017

Wieviel Leistung steckt in der Sonne? Berlins beliebtestes Wetterdatenportal geht wieder online


Woher weht der Wind und wie heftig? Welche Stärke hatte die Sonne beispielsweise am 31. Januar 2017 und wie lange schien sie? Das kann man ab sofort wieder online in Erfahrung bringen, nämlich auf der Webseite wetter.htw-berlin.de. Das beliebteste Wetterdatenportal der Region Berlin-Brandenburg, das täglich 8.000 Mal geklickt wird, ist nach einer Wartungspause mit neuen Features und Sensoren wieder online erreichbar. "Wir haben das Angebot eines der am häufigsten geklickten Wettermessdatenportale Deutschlands um weitere nützliche Umweltdaten ergänzt", sagt Prof. Dr. Volker Quaschning, Solarexperte an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin).


Foto: © HTW Berlin/Joseph Bergner

Die Wetterstation der HTW Berlin
Foto: © HTW Berlin/Joseph Bergner

Sekundengenau werden nunmehr Windgeschwindigkeit und Windrichtung, Luftdruck, Lufttemperatur und Sonneneinstrahlung in vielen Facetten aufgezeichnet. Über hochwertige Wetterdaten zu verfügen, ist allerdings kein Infotainment, sondern Grundlage für jedwede Forschung und Entwicklung in Sachen Energiewende. Sonne und Wind sind ihre wichtigsten Energiequellen, je genauer deren Verfügbarkeit dokumentiert wird, desto aussagekräftiger geraten die Analysen des künftigen Energiesystems. "Aktuelle Wetterdaten sind aber auch für die Qualifikation des Nachwuchses unverzichtbar", sagt Prof. Dr. Volker Quaschning. Seit 2010 zeichnen er und sein Team deshalb Wetterdaten auf. Über 50.000 Nutzer_innen griffen seitdem auf das Portal wetter.htw-berlin.de zu.

Für den jetzigen Relaunch wurde die Datenbankstruktur noch einmal für die großen Datenmengen optimiert und um interaktive Darstellungen der Messwerte ergänzt. Das Portal bietet außerdem weitere Sensoren und Messwerte, beispielsweise die Solarstrahlungsmessung auf der geneigten Ebene mit verschiedenen Ausrichtungen oder eine dreidimensionale Windmessung. Der Fokus liegt jedoch weiterhin auf der Vermessung der Sonnenenergie. Weil aktuelle Forschungsfragen rund um das Thema Nutzung der Solarenergie und Energiespeicherung mit den bisher archivierten Minutenmittelwerten nicht mehr zu beantworten sind, wurde die Kalibrierung der Sensoren mit einem Upgrade auf Sekundendaten verknüpft.

"Ich freue mich sehr, dass wir unsere hochwertigen Wetterdaten auch weiterhin frei zur Verfügung stellen können", sagt Prof. Dr. Quaschning. Damit könnten Forschung und Lehre ihren Teil zur Energiewende beitragen. Möglich wird dies durch die Förderung des Landes Berlin und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Das Wetterdatenportal ist Teil des Projekts PV2City (Förderkennzeichen 1048-B5-0) und wurde im Rahmen das Berliner Programms für Nachhaltige Entwicklung (BENE) realisiert.

Weitere Informationen unter:
http://wetter.htw-berlin.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution216

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Gisela Hüttinger, 21.02.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Februar 2017

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