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MEDIEN/222: 50 Jahre DER RING - Von der Planung bis zum fertigen Heft (Der Ring)


DER RING
Zeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel - Dezember 2011

50 Jahre DER RING 1961-2011

Von der Planung bis zum fertigen Heft


"Edmund Geißler hier. Hallo Frau Wilkening. Wir haben hier in Eckardtsheim ein Jubiläum: 15 Jahre Theater Götterspeise. Vielleicht möchte DER RING ja darüber berichten." DER RING möchte gerne. Das Jubiläum ist zwar kein ganz "echtes", aber das Tourneetheater war bisher kaum ein Thema in der Betheler Zeitschrift und kommt darum auf die Liste für die morgige Redaktionskonferenz. Heute ist der November-RING in die Druckerei gegangen, morgen geht es an die Planung der Dezember-Ausgabe.


"Der 'Tag der Pflege' war eine richtig tolle, berührende Veranstaltung", berichtet Silja Harrsen begeistert in der Redaktionsrunde am nächsten Tag. Redaktion und Fotografie sitzen zusammen, um die Themen für das kommende RING-Heft zu besprechen und festzulegen, wer welche Termine wahrnimmt. Der Tag der Pflege fand bereits eine Woche zuvor statt, am 21. Oktober - zu spät für die November-Ausgabe, die da schon fertig layoutet sein musste. So kann DER RING erst im Dezember von der Veranstaltung berichten - die zeitliche Kluft lässt sich bei einer Zeitschrift, die monatlich erscheint, nicht immer vermeiden. Dieses Mal betrifft es aber nur die Pflegeveranstaltung, die anderen Termine liegen passender.

Die beiden Betheler Projekte "Kanu" und "Kultür bewegt" werden am 10. November als innovative Gesundheitsprojekte in Düsseldorf vom Land Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet, der Betheler Ortschaftsreferent Diakon Paul-Friedrich Klein geht in den Ruhestand - Anlass, eine Bilanz mit ihm zu ziehen -, Dr. Jens Kreuter, Bundesbeauftragter für den Zivildienst, besucht Bethel am 4. November, um sich über das Betheljahr zu informieren ... auch in dieser Ausgabe gibt es wieder genug zu berichten.

"Was machen wir denn mit dem Seidenmalerei-Projekt in Bünde?", fragt Robert Burg in die Runde. Für die dortigen Lokalzeitungen hat der Redakteur einen Artikel über die Kooperation der Begegnungsstätte Bünde und der Volkshochschule Herford geschrieben. Die Redaktion entscheidet, das Thema mit Foto und kurzem Text auch in das RING-Magazin zu nehmen. Nicht immer muss es gleich eine ganze Seite sein, um über ein Projekt zu informieren. Auch so erfährt die Leserschaft von einer gelungenen Möglichkeit, Inklusion zu verwirklichen. Früher konnte DER RING auch über kleine Ereignisse berichten und war oft bei Sommerfesten der Einrichtungen zu Gast. Heute muss die Redaktion eine Auswahl treffen, denn Bethel ist inzwischen an rund 240 Standorten in sechs Bundesländern vertreten, und überall wird eine gute und berichtenswerte Arbeit geleistet. Der Umfang des RINGs hat sich aber nicht verändert, und so müssen immer wieder Anfragen für eine Berichterstattung abschlägig beschieden werden. "Das macht keinen Spaß. Wir wollen ja niemanden vor den Kopf stoßen, sondern die engagierte Arbeit der Kolleginnen und Kollegen würdigen. Aber die Sachzwänge lassen nichts anderes zu", bedauert Silja Harrsen.


Betheler Themendichte

Nach der Besprechung setzt sich die Redakteurin ans Telefon, um mit ihren Gesprächspartnern Termine abzusprechen oder sich bei den Organisatoren von Veranstaltungen für eine Berichterstattung anzukündigen. Ihr Kollege Gunnar Kreutner ist schon wieder mit dem Fotografen Paul Schutz unterwegs. Im Haus Ehm in Eckardtsheim steht ein Bericht über eine kleine Werkstatt für die Zeitungen an. Seine Arbeit an der neuen Wanderausstellung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel setzt der Redakteur später fort.

Auch Kollege Robert Burg hat sich auf den Weg gemacht, um für eine Geschichte im "Boten von Bethel", dem Heft für Spenderinnen und Spender, zu recherchieren. Fotograf Reinhard Elbracht sitzt inzwischen wie seine Kollegin Silja Harrsen am Telefon, stimmt Fototermine für verschiedene Aufträge ab, die die Abteilung Presse + Kommunikation angenommen hat, und holt Fotogenehmigungen für die geplante Wanderausstellung ein.

Es ist die Abwechslung, die die Arbeit in der Abteilung besonders macht, und das nicht nur, weil jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter an ganz unterschiedlichen Produkten arbeitet. Auch DER RING allein zeichnet sich durch Vielfalt aus. "Das Spannende an unserer Arbeit ist, dass wir immer wieder neue Einrichtungen und Projekte kennen lernen und ebenso über schwierige medizinische Sachthemen wie auch über nette bunte Ereignisse schreiben", sagt Gunnar Kreutner, der seit zehn Jahren als Bethel-Redakteur tätig ist. In den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gebe es eine erstaunliche Dichte an ganz unterschiedlichen Themen, und die Arbeit sei durch die vielen neu hinzugekommenen Standorte noch spannender geworden. Dass er für den Dezember-RING den Termin im nordrhein-westfälischen Landtag wahrnehmen kann, freut den 38-Jährigen besonders.


"Enges Korsett"

In den kommenden zwei Wochen sind Redakteure, Redakteurinnen und Fotografen immer wieder einmal für den RING im Einsatz. Mitte November müssen die Texte und Fotos vorliegen.

Dann wird es ernst in der Redaktion: Petra Wilkening, "Chefin vom Dienst" beim RING, und Redaktionsleiter Jens U. Garlichs lesen, überprüfen, korrigieren und redigieren die Manuskripte der Kolleginnen und Kollegen. Stimmen die Namens- und Funktionsbezeichnungen, kann man den Sachverhalt nicht noch durch eine Zahl verdeutlichen, ist der Inhalt allgemeinverständlich und die Aussage klar? Schließlich, passt die Textlänge? "Wenn zwei Fotos dazu sollen, dann dürfen es maximal 2 500 Zeichen sein", sagt Petra Wilkening einem nachfragenden Kollegen. Parallel läuft vor allem bei ihr die Arbeit, aus eingegangenen Mitteilungen, Terminhinweisen und Anfragen ein informatives und die Vielfalt Bethels widerspiegelndes aktuelles RING-Magazin zusammenzustellen. Alles muss schnell gehen, denn die Ablaufplanung der RING-Produktion ist ein enges Korsett, schließlich soll das Blatt am Monatsersten gedruckt vorliegen!

Und das Titelbild? Welche Artikel sind größer und wichtiger und müssten auf dem Titel vertreten sein, welche Bilder würden sich besonders gut eignen, was passt besonders gut zur Jahreszeit? Nach der ersten Durchsicht aller Texte steht diese Entscheidung an, oft gibt es den entscheidenden Hinweis von den Fotografen Paul Schulz oder Reinhard Elbracht, wenn bei einem ihrer Termine ein besonderes Bild im Hochformat entstanden ist. Zuvor haben Petra Wilkening und Jens U. Garlichs bereits die Reihenfolge, also die Platzierung der Artikel für das kommende Heft, festgelegt. Dabei spielt die Bedeutung der Themen eine Rolle, aber auch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Bethel-Standorte. "Nicht immer gelingt uns aufgrund der Themen- und Terminlage eine gute Präsenz aller Regionen, aber immer öfter", sagt Jens U. Garlichs. Gerade hat er wieder zwei Dienstreiseanträge für Redaktionskollegen unterschrieben. Es stehen RING-Termine in Düsseldorf und im brandenburgischen Spremberg an.


Der richtige Platz

Um den 20. des Monats muss die Redaktion abgeschlossen sein, dann sind die Grafik-Designerinnen Andrea Chyla oder Charlotte Schütz an der Reihe: Sie machen das Layout, platzieren Texte und Bilder, bauen Überschriften und Infokästen ... kurz, sie sorgen dafür, dass alle geplanten Artikel und Informationen in der neuen Ausgabe an der richtigen Stelle stehen und dass ansprechend gestaltete Seiten zum Durchblättern des RINGs einladen. Parallel läuft bereits die digitale Endbearbeitung der Fotos für den Druck. Ein Foto-Proof des Heftes vor dem endgültigen Druck und schließlich ein Blick auf den Andruck in der Druckerei bilden die Endkontrolle von Redaktionsleitung und Grafik. Danach zahlt sich aus, was Redaktionsassistentin Bruni Außendorf mit größter Sorgfalt in den Wochen zuvor geleistet hat. Die Adresskartei ist wieder einmal aktualisiert worden, die Verteilmengen sind korrigiert, und im aktuellen RING steht auch wieder ganz akribisch das Neueste aus dem Mitarbeiterkreis.

Ein weiteres Exemplar der Bethel-Zeitschrift geht jetzt in die Stiftungsgeschichte ein, schwarz auf weiß, wie in den vergangenen 50 Jahren. Ab dem neuen Jahr 2012 kommt dann der kleine digitale Bruder auf der Bethel-Homepage im Internet dazu.

- PW/JUG -


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Quelle:
DER RING, Dezember 2011, S. 17-19
Monatszeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
Herausgeber: Pastor Ulrich Pohl in Zusammenarbeit mit der
Gesamtmitarbeitervertretung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
Redaktion: Quellenhofweg 25, 33617 Bielefeld
Telefon: 0521/144-35 12, Fax: 0521/144-22 74
E-Mail: presse@bethel.de
Internet: www.bethel.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Dezember 2011