Selbsthilfe 2/2015
Rückblick auf die Anfänge 1983 erschien die erste Ausgabe der "Selbsthilfe"
Von Burga Torges
Im Februar des Jahres 1983 wird aus dem "Rundbrief-Dienst" der damaligen Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte die Verbandszeitschrift mit dem heutigen Namen "Selbsthilfe".
Der Gedanke, der dahinter steckte, liest sich heute in dem Handbuch
für Verbandskommunikation aus dem Jahr 2010 folgendermaßen: "Eine
Verbandzeitschrift erreicht punktgenau die relevante Zielgruppe und
bietet dieser genau für dieser Gruppe interessante Informationenen.
(...) Lesedauer und Weitergabe an Dritte übertreffen die Werte von
Newslettern und anderen elektronischen Mitteln. Das Wissen, nicht nur
einen einschränkten Kreis aktiv Interessierter, sondern zumindest
theoretisch alle Mitglieder zu erreichen, ist ein deutlicher Vorteil
gegenüber den Mitteln des Internets. Unter den Bedingungen einer
älterwerdenden Gesellschaft spielt zudem ein ansich banaler Faktor
eine nicht zu unterschätzende Rolle: Eine Zeitschrift lässt sich
anfassen, aufbewahren, abheften." (Handbuch Verbandskommunikation,
Hoffjahn & Stahl, 2010).
Die Themen der ersten Ausgabe der "Selbsthilfe" stellten damals wie heute vor allem behinderten- und gesundheitspolitische Entwicklungen in den Fokus. 1983 waren das beispielsweise das Haushaltsbegleitgesetz, das Bundessozialhilfegesetz, Wohngeldgesetz, die Rentenversicherungsordnung sowie das Arbeitsförderungsgesetz.
Neben kritischen Beiträgen zu mangelnder Inklusion, wie es heute heißen würde, standen neben einem Einblick in positive Projekte, sowie Informativen Artikeln, wie über das Aprather Symposium "Durch Früherkennung Chancen verbessern", Psychisch Behinderte - Stiefkinder der Reform?" oder "Mit Rehabilitationsarbeit in der Praxis vertraut machen".
Natürlich informierte die erste Selbsthilfe aber auch damals schon über die Aktivitäten der Geschäftsstelle und des Vorstandes, sowie insgesamt über Aktivitäten der Mitgliederschaft. Denn so konnte sie mit einem Medium allen Mitgliedern einen umfassenden Überblick verschaffen. Das erinnert Jeden einzelnen an: "der Verband setzt sich für mich ein: Der Verband bietet mir wichtige Informationen aktiv an; und der Verband legt Wert auf meine Teilnahme." (Handbuch Verbandskommunikation, Hoffjahn & Stahl, 2010).
Mit der Einstellung ihrer Verbandszeitschrift zum Ende des Jahres wird es für die BAG SELBSTHILFE zu einer Herausforderung, ihre Mitglieder, interessierte Leser, Betroffene und auch Entscheider in der Gesundheitspolitik gleichbleibend umfassend informieren zu können.
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Quelle:
Selbsthilfe 2/2015, S. 5
Zeitschrift der BAG SELBSTHILFE e.V.
Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe
von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V.
BAG SELBSTHILFE
Kirchfeldstr. 149, 40215 Düsseldorf
Telefon: 0211/3 10 06-0, Fax: 0211/3 10 06-48
E-Mail: info@bag-selbsthilfe.de
Internet: www.bag-selbsthilfe.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juli 2015
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