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PROJEKT/661: "Mobile - Mobil im Leben" - Navi durch den öffentlichen Personenverkehr (idw)


Hochschule Rhein-Waal - 01.07.2013

Mobile - Mobil im Leben

Mobilität für Menschen im 21. Jahrhundert. Mit dem Navi für den öffentlichen Personenverkehr von Tür zu Tür - auch für Menschen mit Beeinträchtigungen.



Kleve/Kamp-Lintfort, 1. Juli 2013: Etwa 28 Millionen Menschen nutzen in Deutschland täglich den öffentlichen Personenverkehr. Für diese Gruppe hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) die Initiative "Von Tür zu Tür - eine Mobilitätsinitiative für den öffentlichen Personenverkehr der Zukunft" gestartet. Ganz neu wird nun darüber am Niederrhein und in der Region Bielefeld/Ostwestfahlen-Lippe die gemeinsame Projektidee "Mobile - Mobil im Leben" gefördert.

Denn insbesondere ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen sollten den öffentlichen Personenverkehr jederzeit und einfach nutzen können. Was dazu bisher allerdings fehlt ist ein leicht zu bedienender "Navigator" durch den öffentlichen Personenverkehr, der eine Fahrroute vorgibt und während der Fahrt kontinuierlich Informationen über den Verlauf der Reise sowie gegebenenfalls erforderliche Änderungen der Route bereitstellt.

Das Projekt Mobile ist als Verbundprojekt gleichberechtigter Kooperationspartner angelegt mit dem Ziel, ein Navigationssystem zu entwickeln, das auf die speziellen und individuellen Bedürfnisse von Menschen mit andauernden oder temporären körperlichen, psychischen und kognitiven Beeinträchtigungen ausgerichtet ist. So soll das Navi z.B. Auskunft über spezielle Barrieren oder auch Barrierefreiheit auf dem Reiseweg geben (z. B. Hochbahnsteige, Rolltreppen, Lifte). Der Grundgedanke dabei ist, dass ein Navigationssystem, das für Menschen mit Behinderungen nützlich ist, letztlich allen Menschen zu Gute kommt. Ganz neu wird nun darüber am Niederrhein und in der Region Bielefeld /Ostwestfahlen-Lippe die gemeinsame Projektidee "Mobile - Mobil im Leben" gefördert.

Am Projekt beteiligt sind Verkehrsbetriebe, Gesundheitsdienstleister und Hochschulen, die ihr jeweiliges Know-how in die Projektarbeit einbringen:

  • Hochschule Rhein-Waal, Kleve/Kamp-Lintfort | Fakultät Kommunikation und Umwelt
  • Hochschule Niederrhein, Krefeld
  • moBiel | führender Mobilitätsdienstleister in Bielefeld mit Ausstrahlung auf die Region Ostwestfalen-Lippe
  • Bethel.regional für die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Bielefeld | gemeinnützige Organisation, welche mit Menschen mit geistiger Behinderung arbeitet
  • SWK mobil GmbH| Mobilitätsdienstleister für Krefeld und das Krefelder Umland
  • salvea - Lust auf Gesundheit, Krefeld | bundesweit agierender Gesundheitsdienstleister mit Schwerpunkt Reha-Einrichtungen
Hochschulen entwickeln technische Plattform

Die Hochschule Rhein-Waal und die Hochschule Niederrhein entwickeln und testen technische Lösungen auf Basis eines Smartphones, um die Mobilität und Navigation von Tür zu Tür mit dem ÖPNV für körperlich und/oder geistig eingeschränkte Personen zu vereinfachen und an die persönlichen individuellen Anforderungen anzupassen. Dynamische Reiseplanung, Navigationsunterstützung beim Wechsel eines Verkehrsmittels, Navigation innerhalb von Bahnhöfen und großen Haltestellen in Kombination mit einer Ortungsfunktion zur Sicherheit (z.B. für Kinder oder Betreuungspersonal) sind geplante innovative Konzepte zum Vorteil aller Fahrgäste.

Forschungsstandorte

Nachdem die Hochschulen die Informationsplattform entwickelt haben, werden diese neuen Konzepte von den späteren Nutzergruppen getestet. Deren Meinungen und Erfahrungen tragen direkt zu einer Verbesserung des Angebotes bei. Am Standort Bielefeld liegt der Forschungsschwerpunkt in der Integration von geistig behinderten Menschen in den ÖPNV. In Krefeld liegt der Schwerpunkt bei der Vereinfachung der Nutzung der Bus- und Straßenbahnlinien für temporär eingeschränkte Personen. An beiden Standorten arbeiten Gesundheitsdienstleister und ÖPNV-Betreiber eng mit den Hochschulen zusammen. Das Projekt zielt darauf ab, den Komfort für Kunden des ÖPNVs zu erhöhen und auch neuen Personengruppen ansprechende Mobilität zu bieten.

Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre angelegt.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.hochschule-rhein-waal.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1441

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule Rhein-Waal, Christin Hasken, 01.07.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Juli 2013