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ARBEIT/993: Arbeitsmarktprognose 2030 - Einwanderung gestalten und einheimische Potenziale nutzen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 5. Februar 2015

Arbeitsmarktprognose 2030: Einwanderung gestalten und einheimische Potenziale besser nutzen


Zum heute vorgestellten Forschungsbericht Arbeitsmarktprognose 2030 erklärt Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik:

Die Arbeitsmarktprognose 2030 zeigt eindeutig, dass wir beides brauchen: ein transparentes Einwanderungssystem und ein Konzept, um die Potenziale hier im Land besser zu nutzen. Zurzeit gibt es weder das eine noch das andere. Die Bundesregierung muss endlich handeln.

Damit wir die Arbeitskräftenachfrage decken können, muss zügig ein modernes Einwanderungsgesetz auf den Weg gebracht werden. Denn ohne Einwanderung sieht Deutschland in zwanzig Jahren alt aus. Der grüne Vorschlag liegt auf dem Tisch, jetzt ist es an den Koalitionären, ihren Streit zu beenden und endlich an die zukünftigen Bedarfe am Arbeitsmarkt zu denken.

Doch Einwanderung alleine reicht nicht. Nur mit einem klugen Mix aus Einwanderung, Bildung und Aktivierung zurzeit nicht genutzter Fachkräftepotenziale können wir die negativen Folgen des Fachkräftemangels für Wirtschaft und Sozialsysteme abwenden. Die bisherige Politik der Großen Koalition bewirkt das Gegenteil. Anstatt Ältere besser als bisher in den Arbeitsmarkt zu integrieren, setzt die Rente mit 63 Anreize in die komplett falsche Richtung. Anstatt in Arbeitslose und ihre Fähigkeiten zu investieren, hält Ministerin Nahles an den massiven Kürzungen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik fest. Anstatt das riesige Arbeitskräftepotential von Frauen zu heben, bleiben die Frauen in Minijobs und Teilzeitstellen mit geringer Stundenzahl eingemauert. Diese Probleme muss die Regierung endlich angehen, wenn sie einen Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs leisten will.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 5. Februar 2015
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Februar 2015

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