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FINANZEN/1210: Hochfrequenzhandel - Echtes Tempolimit am Finanzmarkt nötig


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 6. September 2012

Hochfrequenzhandel: Echtes Tempolimit am Finanzmarkt nötig



Zur Unterstützung von Börsenchef Francioni für den schwarz-gelben Gesetzentwurf zum Hochfrenquenzhandel erklärt Dr. Gerhard Schick, Sprecher für Finanzpolitik:

Wir brauchen ein echtes Tempolimit am Finanzmarkt. Der Gesetzentwurf der Regierung aber tut nur so, als würde sich substantiell etwas ändern. Tatsächlich enthält er kein Tempolimit.

Die Äußerungen des Börsenchefs zeigen, dass sich mit dem Gesetzentwurf der Regierung nichts Entscheidendes ändern wird, sondern die Börse gut damit leben kann. Eine Regulierung des Hochfrequenzhandels, wie sie der Gesetzentwurf vorsieht, reicht nicht aus, weil sie die Geschwindigkeit nicht reduziert. Genau das aber wäre nötig. Und das bedeutet: Die Frequenz beim Handel muss durch Mindesthaltezeiten gesenkt werden. Das Argument, dass der Hochfrequenzhandel zusätzliche Liquidität bringt, stimmt nur in der alten Denkwelt perfekter Kapitalmärkte, die die Krise deutlich widerlegt hat. Der Hochfrequenzhandel schafft Pseudo-Liquidität, die volkswirtschaftlich nichts bringt.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 6. September 2012, Nr. 0760/12
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. September 2012