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FINANZEN/1236: Deutsche Bank-Chef kneift bei Banken-Anhörung - So geht das nicht


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 21. November 2012

Deutsche Bank-Chef kneift bei Banken-Anhörung: So geht das nicht



Anshu Jain, Ko-Chef der Deutschen Bank, will der Einladung zur Anhörung "Libor-Manipulationen und andere Fehlentwicklungen in der Finanzbranche" im Finanzausschuss des Bundestags nicht folgen. Dazu erklärt Dr. Gerhard Schick, Sprecher für Finanzpolitik:

Herr Jain kneift. Wir hatten ihn auf die Liste der einzuladenden Personen gesetzt. Denn Herr Jain war und ist der Verantwortliche für die Bereiche der Deutschen Bank, in denen Libor-Manipulation und viele andere Fehler stattfanden. Jetzt schickt er einen Vertreter. Das ist inakzeptabel. Wir haben ihn als Person benannt für die Anhörung, nicht die Deutsche Bank als Institution, so wurde es vom Ausschuss auch beschlossen.

So kann man mit dem Parlament nicht umspringen. Und so sollte das Parlament nicht mit sich umspringen lassen. Im amerikanischen Kongress kamen selbstverständlich die Chefs der Banken, im britischen Unterhaus ebenfalls. Warum meint Herr Jain, im Deutschen Bundestag könne man sich vertreten lassen? Wenn Herr Jain im Gespräch mit der deutschen Politik sein will, dann geht das nicht nur im Hinterzimmer, sondern muss auch im Parlament stattfinden. Wer wirklich für einen Neuanfang steht, sollte die Diskussion mit Parlamentariern nicht scheuen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 21. November 2012, Nr. 1032/12
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2012