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INNEN/3076: Statement von Katrin Göring-Eckardt zum Thema Angriffe auf Moscheen



Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20. März 2018

Statement der Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt zum Thema Angriffe auf Moscheen  

Heute hat sich Herr Dobrindt noch einmal zum Thema Islam in Deutschland geäußert. Ich will sehr klar sagen: Für mich persönlich gehört der Islam selbstverständlich zu Deutschland. Und ich finde, eine neue Bundesregierung hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dieses Land zusammenbleibt und dass Spaltung verhindert wird. Jeder, der sich jetzt hinstellt und mit Sätzen wie "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" durch die Lande zieht - sei es der Innenminister, sei es Herr Dobrindt - der trägt dazu bei, dass wir mehr Spaltung haben, dass wir mehr Auseinanderdriften haben. Und ich erwarte von einem Verfassungsminister, dass er in unsere Verfassung schaut. Da steht nämlich Religionsfreiheit. Wir haben heute Aiman Mazyek eingeladen als einen Vertreter der Muslime in Deutschland, aber wir haben ihn auch eingeladen, weil er Morddrohungen bekommt. Wir finden, in diesem Land gehört jede und jeder dazu, der Bürger oder Bürgerin dieses Landes ist und der oder die hier lebt. Und deswegen wollen wir heute ein eindeutiges Zeichen der Solidarität setzen. Die Morddrohungen gegen Herrn Mazyek und auch die Morddrohungen und die Angriffe gegen die Vertreter der kurdischen Gemeinde in Deutschland verurteilen wir. Wenn man Sicherheit in diesem Land schaffen will, dann muss man diese Dinge ernstnehmen. Und ich hätte von Herrn Seehofer und Herrn Dobrindt erwartet, dass sie sich zu den Anschlägen auf Moscheen äußern und dass sie hier sehr klar und sehr eindeutig sind.   *

Quelle:
Pressemitteilung vom 20. März 2018
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. März 2018

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