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SOZIALES/1645: Bundesfreiwilligendienst - Quantität statt Qualität


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 3. September 2013

Bundesfreiwilligendienst - Quantität statt Qualität



Zur morgigen Überreichung der Sonderurkunde durch Ministerin Kristina Schröder an die 100.000 Bundesfreiwillige erklärt Ulrich Schneider, Sprecher für Bürgerschaftliches Engagement:

Die schwarz-gelbe Bundesregierung wird nicht müde, ihren staatlich organisierten Bundesfreiwilligendienst (BFD) als großen Erfolg zu feiern. Dabei sind die Geburtsfehler des BFD noch längst nicht behoben. Die Träger sind das fünfte Rad am Wagen, die Bürokratie ist überbordend und die Freiwilligen werden in die ehemaligen Zivildienstschulen gezwungen.

Die aktuellen Zahlen des Bundesamts für zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) zeigen, dass die Mehrheit der Freiwilligen in den Neuen Bundesländern im erwerbsfähigen Alter zwischen 28 und 65 Jahren ist. Hier drängt sich der Verdacht eines zweiten Arbeitsmarktes auf. Auch die Möglichkeit einer Interessenvertretung der Freiwilligen ist nicht vorhanden, genauso wie eine neutrale Anlauf- und Ombudstelle.

Die Interessen der Freiwilligen müssen ernst genommen werden. Die Freiwilligendienste müssen sich wieder vollständig zivilgesellschaftlich organisieren und die Arbeitsmarktneutralität muss gewahrt werden, denn Bundesfreiwillige dürfen nicht als billige Arbeitskräfte herhalten.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 3. September 2013, Nr. 0660/13
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. September 2013