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SOZIALES/1722: Menschenhandel wirksam bekämpfen - Europaratskonvention muss endlich umgesetzt werden


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 18. Oktober 2014

Menschenhandel wirksam bekämpfen - Europaratskonvention muss endlich umgesetzt werden



Anlässlich des europäischen Tags gegen Menschenhandel erklären Simone Peter, Bundesvorsitzende, und Gesine Agena, Mitglied des Bundesvorstands und Frauenpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Opfer von Menschenhandel brauchen effektive Hilfe und Unterstützung. Die Opferzahlen steigen - und die Bundesregierung muss endlich die Rechte der Betroffenen stärken. Insbesondere im Aufenthaltsrecht sind Ergänzungen notwendig: das Recht auf sicheren Aufenthalt über das Gerichtsverfahren hinaus ist essentiell. Opfern und Zeugen muss juristische, medizinische und psychologische Betreuung sowie der Zugang zu einer eigenständigen Existenzsicherung ermöglicht werden.

Laut Europaratskonvention ist Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung und zur Arbeitsausbeutung eine Menschenrechtsverletzung. Damit sind die Vertragsstaaten zu Prävention, Strafverfolgung und Opferschutz verpflichtet. Wir fordern die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Rechte der Betroffenen in den Mittelpunkt stellt. Deutschland muss seiner Verpflichtung nachkommen, Betreuungs- und Beratungsangebote für Betroffene sicherzustellen und die strafrechtliche Verfolgung von Menschenhandel durchzusetzen."

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Quelle:
Pressedienst vom 18. Oktober 2014, Nr. 70-14
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
Platz vor dem Neuen Tor 1, 10115 Berlin
E-Mail: presse@gruene.de
Tel: 030/28 442-131, -134, Fax: 030/28 442-234
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Oktober 2014