Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → CDU/CSU

AUSSEN/1327: Todesurteile in Nordkorea zeigen unerträgliches Ausmaß der Christenverfolgung


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 6. März 2014

Todesurteile in Nordkorea zeigen unerträgliches Ausmaß der Christenverfolgung

Einsatz für Religionsfreiheit und Christen in Not



Nordkorea will laut einem Medienbericht einer südkoreanischen Tageszeitung 33 Personen wegen Kontakts zu einem christlichen Missionar hinrichten. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Erika Steinbach:

"Diese jüngsten Urteile zeigen einmal mehr das unerträgliche Ausmaß der Christenverfolgung unter Kim Jong-un. Wir sind verpflichtet zur Solidarität mit diesen Menschen in Not und werden unseren Einsatz für das Menschenrecht auf Religionsfreiheit in Nordkorea und weltweit intensivieren.

Den 33 Verurteilten wird vorgeworfen, einen Umsturz zu betreiben und von dem bereits seit 2013 inhaftierten Missionar Kim Jung-wook Geld für die Gründung von Untergrundkirchen angenommen zu haben.

Das Schicksal der 33 Nordkoreaner erinnert uns aber auch an die kritische Situation vieler christlicher Gemeinden in anderen Teilen der Welt. Vor allem im Orient hat der zunehmende Druck auf die christlichen Minderheiten viele Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen. So lebten etwa im Irak 2003 noch 1,5 Millionen Christen. Heute gibt es nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen weniger als 500.000 Christen im Land - mit weiter abnehmender Tendenz. In Syrien sind die Christen das Ziel antiwestlicher Stimmungen von Seiten der Assad-Anhänger und der islamischen Fundamentalisten, sie drohen zwischen den Konfliktparteien zerrieben zu werden. Von den rund zwei Millionen Christen in Syrien haben bereits annähernd eine halbe Million das Land verlassen. Vor diesem Hintergrund hat auch Papst Franziskus jüngst die Diskriminierung und Unterdrückung von Christen weltweit beklagt.

Die CDU/CSU- Bundestagsfraktion setzt sich seit langem mit Nachdruck weltweit für die Religionsfreiheit und die Christen in Not ein und wird dieses Engagement in der Großen Koalition fortsetzen. So haben wir im Koalitionsvertrag den Kampf für dieses Menschenrecht als ein wichtiges Ziel der deutschen Außenpolitik festgeschrieben."

Hintergrund
Nordkorea verfolgt und unterdrückt seit Jahren Menschen christlichen Glaubens. Das Hilfswerk Open Doors listet das Land nun schon zum zwölften Mal in Folge auf dem ersten Platz des Weltverfolgungsindexes. Das ist die Rangliste der 50 Staaten, in denen Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt und unterdrückt werden. Mehr unter www.opendoors.de.

*

Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Bürgerinformation: Telefon 030/227-52 267, Telefax 030/227-56 115
E-Mail: fraktion@cducsu.de
Internet: www.cducsu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2014