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AUSSEN/1383: Vertreibung von Christen aus Mossul ist abscheuliches Verbrechen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 22. Juli 2014

Vertreibung von Christen aus Mossul ist abscheuliches Verbrechen

Terrorgruppe ISIS löscht christliche Kultur in einer der Wiegen des Christentums aus



In den letzten Tagen wurden die letzten Christen von der terroristischen Gruppe ISIS aus der nordirakischen Stadt Mossul unter Todesandrohungen vertrieben. Hierzu erklärt der religionspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung:

"Die grausame Vertreibung tausender noch verbliebener Christen aus Mossul durch die Terrorgruppe ISIS ist ein abscheuliches Verbrechen gegen das Menschenrecht auf Religionsfreiheit und löscht darüber hinaus auch die christliche Kultur in einer der Wiegen des Christentums in Gänze aus. Die Bundesregierung muss auf allen ihr zur Verfügung stehenden diplomatischen Wegen versuchen, ein Ende des Terrorregimes zu erwirken, unter dem vor allem Christen, aber auch Muslime leiden.

Zwar fällt es zunehmend schwer, angesichts der anhaltenden Gewalt weiter auf den friedvollen Dialog zu setzen, doch Papst Franziskus hat am Wochenende nochmals den friedlichen Kern des Christentums betont: "Der Gott des Friedens erwecke in allen ein echtes Verlangen nach Dialog und Aussöhnung. Die Gewalt besiegt man nicht mit der Gewalt. Die Gewalt besiegt man mit dem Frieden."

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt, dass sich auch muslimische Verbände in Deutschland dieser Friedensbotschaft zunehmend anschließen. So hat der Zentralrat der Muslime zu Beginn des Ramadan erklärt: zu den Kernaufgaben eines jeden Muslims gehöre das Engagement für den Frieden. Konkret hieße das, sich kompromisslos für die Flüchtlinge, Entrechteten, Hinterbliebenen und Getöteten - egal, welcher Herkunft und Religion sie angehören - einzusetzen.

Mehr Stimmen dieser Art sind wünschenswert, um gemeinsam auf eine Lösung für die Menschen vor Ort hinzuwirken."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juli 2014