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KULTUR/522: Durch Kultur wächst zusammen, was zusammen gehört


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 9. November 2012

Durch Kultur wächst zusammen, was zusammen gehört

Kultur hat im vereinten Deutschland deutlich an Stellenwert gewonnen



Der Deutsche Bundestag behandelt am heutigen Freitag den Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), und der zuständige Berichterstatter Marco Wanderwitz:

"Der Fall der Berliner Mauer - auf den Tag genau vor 23 Jahren - war der Beginn der Deutschen Einheit - politisch, wirtschaftlich und kulturell. Dabei war und ist es vor allem unsere Kultur, unsere gemeinsame Identität, die die Menschen in unserem Land verbindet und zusammenführt.

In über 40 Jahren der Teilung unseres Vaterlandes waren wir in Deutschland Ost und West zwar stets durch unsere gemeinsame Sprache und Kultur verbunden. Aber es war uns leider verwehrt, Anteil an der kulturellen Entwicklung im jeweils anderen Teil Deutschlands zu nehmen.

Im Artikel 35 des Einigungsvertrages heißt es: In den Jahren der Teilung waren Kunst und Kultur - trotz unterschiedlicher Entwicklung der beiden Staaten in Deutschland - eine Grundlage der fortbestehenden Einheit der deutschen Nation. Sie leisten im Prozess der staatlichen Einheit der Deutschen auf dem Weg zur europäischen Einigung einen eigenständigen und unverzichtbaren Beitrag. Stellung und Ansehen eines vereinten Deutschlands in der Welt hängen außer von seinem politischen Gewicht und seiner wirtschaftlichen Leistungskraft ebenso von seiner Bedeutung als Kulturstaat ab.

Seit der Wiedervereinigung haben die Erneuerung und der Erhalt der Kulturgüter in den neuen Ländern für die Bundesregierung Priorität. Auf diese Weise konnten seit 1990 flächendeckende kulturelle Strukturen erhalten und fortentwickelt werden, die für die Identität Deutschlands als Kulturstaat prägend sind. In die Sicherung der kulturellen Infrastruktur wurden allein in den ersten vier Jahren nach der Einheit über 1,7 Milliarden Euro investiert.

Als ein herausragendes Beispiel des kulturellen Zusammenwachsens in Ost und West gilt die großartige, von Menschen aus allen Teilen unseres Landes getragene Wiedererrichtung der Dresdner Frauenkirche. Zwei Drittel der Gesamtkosten in Höhe von 180 Millionen Euro wurden gespendet - ein eindrucksvolles Zeugnis für ein gemeinsames nationales kulturelles Engagement und Vorbild für unser größtes nationales Kulturprojekt: die Wiedererrichtung des Berliner Schlosses.

Zwölf Weltkulturerbestätten in Ostdeutschland, wie beispielsweise in Quedlinburg, Stralsund oder Weimar, bereichern seit der Deutschen Einheit unser Kulturerbe.

Durch die Deutsche Einheit konnten auch die international bedeutenden Sammlungen, Museen und Bibliotheken - in erster Linie die ehemals staatlichen preußischen Sammlungen in Berlin, die durch die Kriegs- und Nachkriegsereignisse getrennt worden waren - erhalten werden.

Weitere Beispiele für eine gelungene kulturelle Einheit sind:

• die Akademien der Künste in Berlin;

• die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der die neuen Länder 1992 beigetreten sind und die mit dem Masterplan Museumsinsel eine kulturelle Erfolgsgeschichte schreibt;

• die Kulturstiftung des Bundes, mit deren Gründung im Jahre 2002 in Halle auch das Programm "Kulturelle Aspekte der deutschen Einigung" ins Leben gerufen wurde;

• der Erhalt von Kulturdenkmälern und historischen Städten, vor allem dank der Denkmalschutzprogramme

Mit Beginn der Kanzlerschaft von Angela Merkel und der Amtszeit von Kulturstaatsminister Bernd Neumann - getragen durch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion - hat die Kultur in unserem vereinten Deutschland noch deutlich an Stellenwert gewonnen. Eine Erfolgsgeschichte - auch im europäischen Vergleich."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. November 2012