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AUSSEN/935: Israel - Todesursache Dscharadats umfassend aufklären


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 25. Februar 2013

Todesursache Dscharadats umfassend aufklären



"DIE LINKE fordert die israelische Regierung auf, eine unabhängige Untersuchung des Todes von Arafat Dscharadat zuzulassen. Sollte diese ergeben, dass er tatsächlich an den Folgen von Folter gestorben ist, müssen hieraus endlich Konsequenzen gezogen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden", so Annette Groth, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum Tode des palästinensischen Häftlings, Arafat Dscharadat, in israelischer Haft. Nach offiziellen israelischen Angaben war die Todesursache vermutlich Herzversagen. Der Chef-Pathologe der palästinensischen Autonomiebehörde hingegen, der am Sonntag der Autopsie beiwohnte, nannte "extreme Folter" als Todesursache. Groth weiter:

"Es ist bekannt, dass in israelischen Gefängnissen gerade in der ersten Phase der Inhaftierung während der Verhöre Folter angewandt wird. Die Untersuchungen hierzu sind jedem zugänglich. Immer wieder sterben Palästinenser an den Folgen von Folter oder wegen der schlechten medizinischen Behandlung. Zum Teil werden den palästinensischen Häftlingen lebenswichtige Medikamente vorenthalten.

Die Administrativhaft, wie sie in israelischen Gefängnissen praktiziert wird, verstößt gegen internationales Recht. Deshalb unterstütze ich die Forderung von amnesty international, dass diese Haftform beendet werden muss und die politischen Gefangenen freigelassen oder einem fairen Gerichtsverfahren unterzogen werden müssen. Die Pflicht der israelischen Regierung, die Menschen in Israel vor Anschlägen auf ihr Leben zu schützen, darf nicht länger mit dauernden Menschen- und Völkerrechtsverletzungen einhergehen. Die Folter muss sofort gestoppt und eine adäquate medizinische Versorgung gewährleistet werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 25. Februar 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2013