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GESUNDHEIT/687: Zwei-Klassen-Medizin auch bei Organspende


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 4. September 2012

Zwei-Klassen-Medizin auch bei Organspende



"Bei der Organspende zeigen sich die zynischen Folgen der Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland. Gesetzlich Versicherte werden nicht nur später behandelt oder von Leistungen und Arzneimitteln am Ende des Quartals ausgeschlossen, sie warten auch länger auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Die Zwei-Klassen-Medizin ist ein Skandal und muss beendet werden. Der einzig sinnvolle Weg dazu ist die Abschaffung der Privaten Krankenvollversicherung", sagt Martina Bunge zur Bevorteilung von Privatversicherten bei der Vergabe von Spenderorganen. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Höchstmögliche Transparenz bei der Organtransplantation ist unerlässlich, und jede weitere Flickschusterei beim Transplantationsgesetz muss dringend aufhören. Wer Sicherheit und Transparenz bei der Organtransplantation will, muss bereit sein, umfängliche Reformen einzuleiten. Leider kann ich diese Bereitschaft bei der Regierung und den anderen Fraktionen nicht erkennen.

Allerdings ist hier eindeutig nicht die Organtransplantation das Problem. Durch das ganze Gesundheitssystem zieht sich das Muster: Geld findet seinen Weg. Solange es lukrativer ist, Privatversicherte zu behandeln, werden sie von Ärzten und Krankenhäusern bevorteilt werden. Das ist neben der Konzentration auf Besserverdienende und Gesündere ein Geschäftsmodell der PKV. Dies geht trotz allem nicht auf und beschert gerade älteren Versicherten exorbitant hohe Beiträge. In einer solidarischen Gesellschaft ist für die PKV als Vollversicherung kein Platz."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 4. September 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. September 2012