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GESUNDHEIT/809: Ernsthafte Maßnahmen zur Stressbekämpfung nötig


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 17. Juni 2014

Birgit Wöllert: Ernsthafte Maßnahmen zur Stressbekämpfung nötig



"Angebote zur Stressbewältigung sind zu begrüßen. Die Politik ist aber gefordert, eine darüber hinausgehende und auf die Ursachen des Stresses zielende Gesundheitsförderung zu betreiben", erklärt Birgit Wöllert, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Gesundheitsausschuss, mit Blick auf den aktuellen DAK-Report. Wöllert weiter:

"Der DAK-Report zeigt erneut, dass Arbeit mehr ist als Broterwerb. Er zeigt aber auch, dass auch Arbeitslosigkeit krank macht. Gesunde Arbeit, ob bezahlt oder unbezahlt, bietet Gestaltungsmöglichkeiten, persönliche Entwicklungschancen und Anerkennung. Zunehmende materielle Unsicherheit, Unterbezahlung und unsichere Arbeitsverhältnisse entwerten die Menschen zu Humankapital, verursachen Ängste und machen krank. Gleiches gilt für die mangelhafte Unterstützung etwa von Alleinerziehenden und nicht Erwerbstätigen, aber auch für Leistungsdruck und mangelhafte Unterstützung von Studenten und speziell Studentinnen.

Aufgabe der Politik ist es, endlich eine Anti-Stress-Verordnung auf den Weg zu bringen, Eltern und Alleinerziehende durch bessere und mehr Kita-Angebote zu unterstützen und Arbeitslosen Qualifizierungsangebote zu unterbreiten statt sie mit Sanktionen zu traktieren. Es scheint außerdem angebracht, die Kooperationen zwischen den Krankenkassen und den Jobcentern zu initiieren, um gerade Arbeitslose zielgerichtet auf das Angebot der Stressbewältigungskurse hinzuweisen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 17. Juni 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2014