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RECHT/561: Schluss mit der absurden Cannabis-Verbotspolitik


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 19. April 2019

Schluss mit der absurden Cannabis-Verbotspolitik


"Es ist höchste Zeit für eine drogenpolitische Kehrtwende. Die Kriminalisierung von Menschen, die Cannabis als Genussmittel konsumieren, ist absurd. Die strafrechtliche Verfolgung kann Existenzen bedrohen. Durch die Illegalisierung von Cannabis werden die Konsumenten zudem erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Denn der Handel und Verkauf der Drogen wird der organisierten Kriminalität überlassen, und dadurch sind häufig verunreinigte Substanzen im Umlauf", erklärt Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den Welt-Cannabis-Tag am 20. April. Movassat weiter:

"Jährlich sterben in Deutschland über 70 000 Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums, 120 000 Menschen an denen des Tabakkonsums - jedoch niemand an den Folgen von Cannabiskonsum. Dennoch wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Während es sich bei den einen um legale Drogen handelt, wird Konsumenten, die Cannabis als Genussmittel nutzen, ihr Recht auf Selbstbestimmung aberkannt. Diese Entmündigung erwachsener Menschen ist meiner Ansicht weder mit den Menschenrechten noch mit der Rechtsstaatlichkeit zu vereinbaren. DIE LINKE fordert daher: Aufklärung und Hilfsangebote statt Bestrafung. Und anstatt Cannabis der Drogenmafia zu überlassen, wollen wir es staatlich kontrollieren. Es ist längst an der Zeit, die Legalisierung von Cannabis umzusetzen."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 19. April 2019
Deutscher Bundestag
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Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2019

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