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FINANZEN/1198: Besser als Banker ohne Boni sind Banker ohne Spielcasino


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 28. Februar 2013

Besser als Banker ohne Boni sind Banker ohne Spielcasino



"Die EU muss das Spielcasino endlich schließen. Ihre exorbitanten Bonuszahlungen erhalten die Banker nicht für das Verwalten von Sparkonten, sondern für hochriskante und verantwortungslose Spekulationen auf den Finanzmärkten", kommentiert Sahra Wagenknecht die Einigung zwischen Europäischem Parlament und EU-Mitgliedstaaten zur Begrenzung der Banker-Boni. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Die vom EU-Parlament durchgesetzte Begrenzung der Banker-Boni ist sinnvoll, aber nicht ausreichend. Es wäre naiv davon auszugehen, dass die Finanzmafia bei weiterhin geöffnetem Spielcasino nicht Mittel und Wege findet, ihre erfolgreichen Zocker zu belohnen. Dass die SPD im Zusammenhang mit der versuchten Boni-Begrenzung von einer Revolution spricht, ist nur im sozialdemokratischen Kontext verständlich: Wer wie Gerhard Schröder oder Peer Steinbrück jahrelang die Deregulierung der Finanzmärkte vorangetrieben hat, für den ist eine Begrenzung der Bonuszahlungen revolutionär.

DIE LINKE fordert, alle spekulativen Finanzinstrumente komplett zu verbieten. Für die Bankenrettung sollen die Eigentümer und Gläubiger der Banken selbst bezahlen, wobei Kleinsparer geschützt werden müssen. Private Großbanken sind zu vergesellschaften und streng zu regulieren. Die dadurch entstehenden Kosten für die öffentliche Hand sind durch eine europaweite Vermögensabgabe für Millionäre sozial gerecht zu finanzieren."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 28. Februar 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2013