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FINANZEN/1214: Tödliche Nahrungsmittelspekulation endlich unterbinden


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 7. Mai 2013

Niema Movassat: Tödliche Nahrungsmittelspekulation endlich unterbinden



"Nicht nur 116 Millionen Euro Gewinn aus der Nahrungsmittelspekulation gehen auf das Konto von Deutscher Bank und Allianz, sondern auch Millionen Hungernde und unzählige Menschenleben", erklärt Niema Movassat, Entwicklungspolitiker der Fraktion DIE LINKE, zum Oxfam-Bericht "Hungerroulette". Movassat weiter:

"Interne Studien der Deutschen Bank und der Allianz haben ergeben, dass die Zockerei mit Nahrungsmitteln negative Folgen hat. Auch gibt es genug wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Nahrungsmittelspekulation die Lebensmittelpreise steigen lässt. Dennoch beteiligen sich führende deutsche Finanzinstitute in maßloser Profitgier an der Nahrungsmittelspekulation. Während der Preis für einen Sack Mais durch die Decke geht und Familien in den Ländern des Südens hungern müssen, verdienen sich die Finanzkonzerne damit eine goldene Nase. Das ist nicht einfach nur unmoralisch, sondern pervers. Wie lange wollen Deutsche Bank und Allianz weiter Roulette mit dem Leben anderer spielen? Wann wird die Bundesregierung dem tödlichen Geschäft mit dem Hunger endlich einen Riegel vorschieben?

Die Bundesagrarministerin hat sich gestern erfreulicherweise gegen die Zockerei mit Nahrungsmitteln ausgesprochen. Doch den Worten müssen endlich auch Taten folgen. DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, sich nicht länger hinter angeblich fehlenden Forschungsergebnissen zu verstecken und politische Maßnahmen zu ergreifen. Es darf nicht beim Ruf nach mehr Markttransparenz bleiben. Wir brauchen einen Ausschluss der Zocker von den Agrarbörsen, strikte Positionslimits und ein Ende des außerbörslichen Handels."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 7. Mai 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Mai 2013