Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → DIE LINKE


GESUNDHEIT/1054: Zeit für eine andere Drogenpolitik


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 18. Oktober 2018

Zeit für eine andere Drogenpolitik


"Der Drogen- und Suchtbericht zeigt ein weiteres Mal: Alkohol und Tabak sind die schädlichsten Drogen. Dennoch gibt es hier kaum staatliche Regulierung, während zum Beispiel die nicht-tödliche Droge Cannabis verboten ist. Diese unlogische Drogenpolitik muss endlich beendet werden", erklärt Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Veröffentlichung des Drogen- und Suchtberichts der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler. Movassat weiter:

"Jedes Jahr aufs Neue dokumentiert der Drogen- und Suchtbericht die Folgen einer falschen Drogenpolitik. So kommt die Bundesregierung zum Beispiel nach wie vor ihrer völkerrechtlichen Verpflichtung zu einem Tabakwerbeverbot nicht nach. Dabei illustriert der Drogen- und Suchtbericht die einflussreiche Wirkung von Werbung auf Konsumentinnen und Konsumenten. Da kann es nur eine logische Konsequenz geben: Die Werbung für alle Drogen muss verboten werden.

Es ist erfreulich, dass laut dem Bericht die Zahl der Drogentoten zurückgegangen ist. Aber viele Todesfälle wären vermeidbar, würden Drogenkonsumenten nicht kriminalisiert werden. Denn die Kriminalisierung führt dazu, dass Menschen zögern, psychische und medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir brauchen eine Entkriminalisierung aller Drogenkonsumenten. Die Bundesregierung muss endlich eine Abkehr von ihrer gescheiterten Drogenpolitik vornehmen."

*

Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 18. Oktober 2018
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Oktober 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang