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INNEN/3795: Islamkonferenz ist Nebenschauplatz


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 7. Mai 2013

Sevim Dagdelen: Islamkonferenz ist Nebenschauplatz



"Die Islamkonferenz ist spätestens nach dem Ausstieg wichtiger Islamverbände eine Farce. Muslime fast ausschließlich als Sicherheitsproblem zu thematisieren, hat rassistische Vorurteile nicht bekämpft, sondern eher befördert. Wer wie der Bundesinnenminister beständig ein gleichberechtigtes Zusammenleben torpediert, befördert Rechtspopulismus und Rassismus in der Gesellschaft", erklärt Sevim Dagdelen, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heutigen Islamkonferenz in Berlin. Dagdelen weiter:

"Die Islamkonferenz ist überflüssig. Statt sich für gleiche Rechte und soziale Teilhabe einzusetzen, wird lieber ein 'Dialog der Religionen' geführt. Religion wird ständig mit Integration gleichgesetzt. Integration ist aber eine soziale, keine religiöse Frage, zumal die meisten Muslime in Deutschland säkularisiert sind. Integration wird sichergestellt durch Arbeit, Bildung, Ausbildung und die Stärkung des Miteinanders.

Es muss daher um die soziale und politische Teilhabe der hier lebenden Menschen gehen - unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen oder religiösen Herkunft. Das geht mit weniger Konferenz und mehr praktischer Politik. Das eigentliche Problem liegt in einer Politik, die Ausgrenzung und Armut produziert. Die Bundesregierung muss sich für gleiche Rechte und soziale Teilhabe einsetzen, statt Muslime immer wieder unter Generalverdacht zu stellen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 7. Mai 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Mai 2013